Yamaha Eterna oder May-Berlin?

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Gelöschte Mitglieder 32337

Guest
Hallo,

ich bin Laie und schwanke, ob ich ein Eterna-Pianino, BJ 90, 147 cm breit, für 2800 kaufen soll oder ein May-Berlin für 4400. Bj 05, 150 breit. Beide von sehr guten Händlern aufbereitet. Das MB sei nicht sehr oft gespielt worden. Die Tasten beider lassen sich leicht spielen. Der weiche Klang vom MB hat es mir angetan. Das E klingt auch gut. Irgendwie "objektiver", wobei ein Klang natürlich nie objektiv sein kann. Klingt mechanischer als das MB, aber auch nicht unschön oder richtig mechanisch. Die zwei unterschiedlichen Händler wollen mir je kaum ein anderes ambieten, da sie wissen, dass es für mein kleines Kind ist und bis sie anfangen kann, für mich als Laie zum Neuanfang, der es auf einem verstimmten Instrument autodidaktisch bis zur Sonate Pathetique geschafft hatte als Jugendliche, also ein Herz für Klavierklang hat.

Spielt man mit einem weichen Klang z. B auch Jazz, oder wäre da das Eterna besser? Gibt es anderes, für das das eine oder andere besser geeignet wäre?

Welche technischen Kriterien sprechen für das eine oder andere? Ich habe gehört, Eterna halte die Stimmung gut.

Bin dankbar für jeden Hinweis.
 
Hi, ja danke, das hatte ich jetzt auch ergoogelt. Ebenso ähnliche Klaviere. Der MB-Verkäufer sprach von Konzertklavier, aber das stimmt nicht. Es ist 121 cm hoch. Er wirkt aber auch seriös. Im Folgenden sprach er davon, dass das Klavier uns begleiten kann, bis die Kleine groß ist. Falls sie gut ist (Vater ist Berufsmusiker, hat aber keinen Kontakt zu uns), und sie will dzt. nichts anderes als auf einer Kindergitarre hämmern und Kinderliedern hören und auch ein Klavier haben (sie wird in 2 Monaten 3 Jahre), hätte sie mit dem MB eine solides Klavier, um auch gut an Ausdrucksstärke zu arbeiten und müsste zu keinem mit mehr Klangvolumen tauschen. Ich glaube, den Sager mit "Konzert" hat er bereut, vielleicht hatte er sich auch vertan. Ich habe alles andere als den Eindruck, er möchte mich übers Ohr hauen.

Das Eterna ist klein, ca. 110 cm. Als der Verkäufer darauf gespielt hat, etwas romantisches Schwieriges (weil ich einen weichen Klang wollte, vermutlich) mit schnellen Läufen, war ich überrascht, wie gut es klingt.
 
Wir sind übrigens in Wien, es sind zwei Fachhändler in der Innenstadt, die beide einen guten Ruf haben.
 
Das Eterna ER10 hält tatsächlich sehr gut die Stimmung. Klanglich ist es eher auf der härteren Seite. Das war die Zweitmarke von Yamaha. Solide Technik.

Das May Berlin war die Zweitmarke von Schimmel. Produziert in China, reguliert und intoniert in Braunschweig. Auch nicht schlecht. Aber mit 4.400 € eher zu teuer.

Für deine Zwecke machst du wohl mit beiden nichts verkehrt.
 
Danke! Was ich noch in der Beschreibung lese beim MB:
- "perfekter" Originalzustand. Klingt eigentlich gut, wenn man davon ausgeht, dass nichts bald ausgetauscht werden muss. Wenn es vom Fachhändler kommt, sollte Originalzustand wohl heißen, gut gepflegt, gut gewartet.
- Neuwertiger Zustand steht auch dort, ist wohl dasselbe gemeint. Händler sagte beim ersten Besuch: wenig gespielt worden. Beim zweiten sagte er auf genauere Anfrage: es ist gespielt worden, aber nicht übermäßig - also relativiert, kann vieles heißen. Jedenfalls kommt es aus Privatbesitz, wurde nie verkauft und jährlich gestimmt.

Wenn ich im Internet Vergleichsprodukte in Häusern sehe, komme ich z. T. auf ähnliche Preise in guten Häusern, andererseits finde ich auch günstigere. Wenn du weißt, Tastenscherge, dass es im "neuwertigen Zustand" ist und 5 Jahre Garantie hat - ist dann der Preis passender? Tatsächlich läuft bis 30.9. eine Schulaktion, danach wird es wieder auf 4900 gesetzt. Lieferung exklusive, diese kostet 250 EUR.

Ich habe hier im Forum in den letzten Tagen viel gelesen und schon einmal, dass ein May-Berlin zu hoch angesetzt war. Tatsächlich redet der Verkäufer von einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bei diesem Stück.

Ich vermute nicht, dass der Händler an sich zu teuer ist, denn er hatte auch ein kleines Eterna, aber BJ 85, das er aber schon verkauft hatte. Kosten: 2800, heruntergesetzt wegen Aktion: 2300. Also derselbe Preis wie das 5 Jahre jüngere beim anderen Händler.

Vielleicht kann man sich ein Bild machen, ob der Händler an sich hochpreisig ist, wenn man andere Modelle heranzieht (allerdings alle schwarz, wir brauchen braun):

Yamaha B2, 2018, 3600 statt 3900, "perfekter", Originalzustand, 113 cm

Eterna 121, 121 cm 3600 statt 3900, "guter" Originalzustand. Ohne BJ.

Vielleicht sollte ich mir Zeit lassen? Oder sollte man zuschlagen, bevor man gar nichts passendes findet? Außer den beiden wüsste ich bei zwei Häusern nichts. Es gibt nicht so viele braune Modelle, verglichen mit schwarzen - soll halt auch in die Wohnung passen.

Vielen Dank und viele Grüße an euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nicht so viele braune Modelle, verglichen mit schwarzen - soll halt auch in die Wohnung passen.
Bei den Händlern nicht, weil sich die schwarzen (die auch öfter überlackierte braune sind) deutlich besser verkaufen lassen. Auf dem privaten Gebrauchtmarkt aber schon, weil bis in die 80er und 90er die Holzoptik beim Neukauf gefragt war. Wenn du von privat kaufst, brauchst du aber Geduld, kannst Instrumente nicht direkt vergleichen und typischerweise sind die Klavier nicht super gestimmt und gerade erst perfekt gewartet worden.
 
@athene18 Ein "perfekter Originalzustand" ist bei Gebrauchten nicht möglich, das ist Marketing. Entweder es ist original und abgenützt, oder nicht mehr original. Ich tippe bei der Formulierung auf das KlavierLoft.

Nicht alle Klavierhändler in Wien sind seriös. Es gibt außerdem deutlich mehr als zwei. Ich habe vor einiger Zeit meine Eindrücke aufgeschrieben, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

https://www.clavio.de/threads/flueg...r-klavierhaeuser-in-oe-wien.30086/post-842020

Hinzufügen möchte ich noch: Klavier-Atelier von Hecher. Er ist zwar auf ältere / historische Instrumente spezialisiert, hat aber auch ein paar aktuelle Instrumente (gebraucht, restauriert, nicht so alt, dass die Technik veraltet ist) im Angebot. Ich habe einen guten Eindruck, er bietet guten Service.
 
Danke, Flieger, hast richtig getippt. Habe den Thread gelesen. Darf ich euch noch einmal um eure vergleichenden Einschätzungen bitten? Der Anbieter des MB hat auch, eben erst im Web gesehen, ein Rieger & Kloss Exklusive 123 für 3400 Aktionpreis, ab Oktober 3900. Auch ob der Anschlag leicht genug für ein Kind ist, interessiert mich. Ich mag auch keinen svhweren. In einem Nachsatz steht, es wurde sehr wenig gespielt, was beim MB nicht schriftlich vermerkt ist.

Und jetzt die schwarzen, die in Frage kämen, Einschätzungen, Erfahrungen, Vorzüge, Nachteile zu erfahren würde mich freuen:

Kawai BL 61s, 3900 statt 4900 131 cm mit Untersetzer und Pflegeset. Aus den 80ern. Der Zustand könne als neuwertig beschrieben.

Rösler, 125, Preis u. Baujahr wie MB: 2005 u 4400 statt 4900

August Förster 120 für 3900 statt 4900, BJ?

Yamaha U1, wie MB für 4900, reduziert 4400, 121 cm. Als neuwertig beschrieben, da neu: Lack, Mechanik fein reguliert, klanglich bestens intoniert.


Yamaha U1H, Klang weicher. Aber aus den späten 70ern. auch für reduziert 4400.

Und Yamaha U1A ebenso.

Alle Yamaha 121 cm.

LG
 
Und denke daran, dass ein Klaviergeschäft kein Supermarkt ist. Den Rabatt kriegst du wahrscheinlich auch noch eine Woche später, wenn du mit dem Chef redest.
Geschäfte unter Zeitdruck sind mir zutiefst unsympathisch.
 

Ok, mache ich ;) Ich fand das mit den Statt-Preisen trotzdem schon interessant. Das sind jeweils zwischen 300 und 1000 EUR. Sodass Laie sich überlegt, ob das etwas anderes auch noch bedeuten könnte, als einfach eine Aktion. Aber ja, befreien.

Zeitdruck: genau. Nun habe ich für das May-Berlin noch einen ordentlichen Nachlass beim Transport angeboten bekommen. Klavier war mir reserviert worden, jetzt verlängert um einen Tag - ich weiß, ich lasse mir unnötig Druck machen bzw. mache ihn mir selber. Notfalls, wenn es weg ist, wird es ein anderes.

Ich denke, ich werde mir die Zeit nehmen und alle klangbezogen austesten. Soll der Händler mir doch immer dasselbe Stück anspielen.
 
Zeitdruck: genau. Nun habe ich für das May-Berlin noch einen ordentlichen Nachlass beim Transport angeboten bekommen. Klavier war mir reserviert worden, jetzt verlängert um einen Tag - ich weiß, ich lasse mir unnötig Druck machen bzw. mache ihn mir selber. Notfalls, wenn es weg ist, wird es ein anderes.
Ein 20 Jahre altes gebrauchtes, chinesisches Klavier für € 4.400,-- + Transport? Das ist alles andere als ein Schnäppchen ....
 
Was meinst du: ich meine mit Innenstadt nicht nur den 1. Bezirk, sondern Raum im erweiterten Sinne. Ich wohne am Stadtrand. Oder zweifelst du genereller an der Qualität? Zugegeben: meine Einschätzung beruht nur auf über tausenden von Facebook-Likes. Aber auch wenn ich jetzt sage (und das sage ich jetzt), dass mein Eindruck nicht Fliegers Liste widerspricht, so ist auch dieser Sager vorbehaltlich. Zu viele für mich unwägbare Faktoren ...
 
Ich lese das immer wieder: "in China hergestellt". Aber was wissen wir konkret? Sind diese Produktionen nicht noch zu jung, um etwas über die Qualität aussagen zu können bei einer ca.-Lebenszeit von 70 Jahren? bei guter Pflege?

Was ist konkret mit der Kritik an China gemeint: sind die Technologien gemeint (aber May-Berlin wird ja von Schimmel in Dtl. geprüft, sagt das nichts?) oder sind die Materialien nicht gut? Käme das nicht auf die Baufirma an?

Wissen wir konkret, dass May-Berlin nicht lange hält, oder sind das Vermutungen? Gibt es andere Beispiele für Marken, die nicht gut halten? Oder wissen wir, dass May-Berlin nach 40-50 Jahren definitiv qualitativ nachlässt im Vgl. zu anderen älteren? Z. B. Vgl. Yamaha und May-Berlin. Oder Kawai (China vs. Japan)?

Dieses Forum ist großartig. Ich danke euch. Ich wäre noch aufgeschmissener. Ihr bremst mich - und ich weiß, dass das nicht schlecht sein kann.
 
Vielleicht sind ja unter euch Österreicher*innen - ich interpretiere ca. drei - welche aus Wien? Hat jemand, der Fachmann/Fachfrau ist, Interesse mal mit mir hinzugehen? - ich würde dafür auch zahlen. Falls ja, gerne PN.
 
Gegen China Klaviere ist mittlerweile nichts mehr einzuwenden. Im Prinzip. Aber da gibt es solche und solche. May ist schon ok, da kann man nicht groß meckern. Aber der Preis ist schon recht hoch.
 
@ Klavierbaumeister: Was sagst du zu einem Eterna, klein, 1990 für 2800? Ich weiß, dass das so pauschal ohne weitere Infos eigentlich nicht geht.

Soll ich mir den Filzabrieb anschauen? Kann man gut erkennen, wenn der Abrieb groß ist?
 
Du solltest das Klavier nicht nach dem Preis kaufen, sondern erstmal entscheiden, was es denn überhaupt werden soll. Das Instrument begleitet Dich 20 Jahre lang und wird vielleicht sogar von Deiner Tochter mit in den eigenen Hausstand genommen, da kommt es jetzt auf ein paar Euros nicht an. Welche Größe kannst Du guten Gewissens aufstellen, soll es schwarz oder braun sein, welches Klavier begeistert dich klanglich?
Diese Statt-Preise sind ein Graus, ignoriere das einfach. Jeder Händler muss mal Bestände reduzieren und drückt das Inventar damit in den Markt, sonst sehen die aus wie Ladenhüter. Dabei warten sie doch nur darauf, bis der richtige Kunde kommt, dem genau dieses Instrument gefällt.
110cm wären mir zu wenig, aber das ist meine persönliche Meinung. Es kann natürlich sein, dass dieses eine Kleinklavier besser klingt als seine Daten vermuten lassen.
 

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