Yamaha Eterna oder May-Berlin?

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Hier mein Update. Ich habe das May-Berlin nicht gekauft. Es gab eine Vergleichsauswahl vor Ort und eine Vergleichsauswahl beim Mitbewerber, es gab Vergleiche im Internet und es gab dieses Forum. Der andere Händler - beide sind sehr gute und dafür auch bekannte in Wien - konnte mir ein besseres Angebot machen. Ich habe nun einen wenige Jahren alten, nur in Proberäumen gestandenen, "legendären" Feurich 122. Er sieht nagelneu aus. Klingt klasse. Zu Fliegers Liste: Zunächst ist mir eingefallen, dass manche Österreicher*innen (oder sind es nur die Wiener*innen) manchmal dazu tendieren Österreich mit anderen, gerne Deutschland, zu vergleichen und dabei unbegreiflicherweise ihre Stärken übersehen. Dies war mein erster Gedanke bei der Lektüre der Liste (ich bin in Wien lebende Deutsche). Natürlich will ich das niemandem nachsagen. Sicher haben Flieger und Oe1Feu 1000 Mal mehr Klavierahnung als ich. Aber doch: ich habe auch mein Gespür und weiß, das auch Professionellere auf dem Gebiet dennoch ihren subjektiven Eindrücken freien Lauf lassen mögen. Aber nicht jede*r fühlt sich bei jedem*er gut aufgehoben, jede*r macht einmal einen Fehler, überalll gibt es Missverständnisse.

Ich kann die Klaviergalerie (und das Klavier Loft) sehr empfehlen, und die Beratung von Ernest Bittner war professionell und freundlich und auf den Punkt. Er hat rasch verstanden, was wir brauchen und hat sich sehr schnell auf das eingestellt, was wir suchten: zuerst und dann modifiziert. Der Feurich mit Bank und Transport lag unter dem Angebot für das MB und ist zumindest 10 Jahre jünger - bei wunderbarem Klang.

Wer nicht will, dass man hört, was man hören will (ich spiele auf Flieger an), der möge sich verschiedene Instrumente zum Vergleich suchen und den Händler - fast ein unschönes Wort, die sind ja alle professionelle Musiker - fragen. Mir gegenüber jedenfalls begründeten sowohl Herr Bittner als auch Herr Ivanov, wenn sie mir etwas nicht empfahlen. Aufgrund der größeren Auswahl - für speziell unsere Bedarfe - im Klavier Loft fiel die kunden- und für Laien gut verständliche Fachsimpelei recht ausführlich aus und es wurde direkt über die Stärken und "Schwächen" einzelner Instrumente gesprochen. Die Preisunterschiede passten dazu. Was für einen Laien sehr hilfreich ist. In der Klaviergalerie gab es nicht so viel Auswahl - aber ich war anfangs nicht über die Höhe belesen und schaute auch mehr auf Farbe (bzw. es kam sogar nur nussbraun in Betracht) und Preis - zu vergleichen. Und hier bekamen wir das für uns passende Eterna-Angebot. Selbstverständlich wurde uns ebenso begründet, wenn ein Vergleichsmodell nicht so perfekt passte. Und als ich dann soweit war, dass ich wusste, was ich definitiv will, stieß der Feurich 122 dann auf mein Interesse, und die Klaviergalerie ist ja der Feurich-Produzent. Die Klaviergalerie ist auch mehr als ein Klavierverkaufszentrum. Sie unterhält sehr viele Proberäume, ist ein Musikzentrum, was man auch merkt, wenn man hineingeht, und der Ruf der Klavierbaumeister ist wirklich sehr gut. Wenn ich nicht in beiden Geschäften gehört hätte, was ich hören wollte, hätte ich bis heute nicht nur kein Klavier, sondern keine Option.
 
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Viel Freude mit dem erworbenen Feurich 122!
 
@Ambros_Langleb Ich habe nicht sehr differenziert geschrieben. Mit ist klar, dass nur die Produktion vom 123 in Wien stattfindet. Sie würden noch undifferenzierter, aber dafür pauschaler und somit weniger falsch machend sagen: Wir sind Feurich. Und die Klaviergalerie ist natürlich nicht identisch mit der Produktionsfirma Feurich Pianoforte GmbH an derselben Adresse. Aber die Galerie ist bekannter, jedenfalls in Wien.
 
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Ist das hier ein Troll-Faden? Lauter überteuerte Zweit- und Drittmarken, überteuerte alte Yamaha & Kawai, dazu Lpbeshymnen auf Händler... Und das alles bei dem Wunsch nach einem „braunen" Klavier, was einem von Privat oftmals zu wirklichen Schnäppchenpreisen angeboten wird, weils eben im Moment nicht gefragt ist. Dazu eine TE, die zwar nicht weiß, dass die Breite eines Klaviers völlig egal ist und die jeden Schmarrn der Händler glaubt, aber ansonsten recht selbstbewusst auftritt. Neee, ick wees nich ...
 
Die Klaviergalerie ist auch mehr als ein Klavierverkaufszentrum. Sie unterhält sehr viele Proberäume, ist ein Musikzentrum, was man auch merkt, wenn man hineingeht, und der Ruf der Klavierbaumeister ist wirklich sehr gut.

Nur als Tatsachenbereinigung: Die "Klaviergalerie" ist eine Markenbezeichnung. Die Firma dahinter ist die Bechstein GmbH Wien, in der Herr Bittner einer der Geschäftsführer ist, und die wiederum zu 90% der Bechstein AG in Berlin gehört. Dass in Wien inzwischen ein Klavierbaumeister als Angestellter tätig ist, ist zumindest für mich neu (was nichts heißen muss), aber wenn dem seit Neuestem so ist, dann wäre das durchaus ein Novum.

Woher dieser innerhalb sehr kurzer Zeit erworbene sehr gute Ruf stammt und wie man zur Feststellung desselben kommt, interessiert mich natürlich in besonderem Maße.
 
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Ich habe nicht sehr differenziert geschrieben. Mit ist klar, dass nur die Produktion vom 123 in Wien stattfindet. Sie würden noch undifferenzierter, aber dafür pauschaler und somit weniger falsch machend sagen: Wir sind Feurich. Und die Klaviergalerie ist natürlich nicht identisch mit der Produktionsfirma Feurich Pianoforte GmbH an derselben Adresse. Aber die Galerie ist bekannter, jedenfalls in Wien.


Bitte mal wenigstens ganz kurz Google nutzen, um nicht Gefahr zu laufen, hier wortgewaltig Falschinformationen zu verbreiten.
 
Ich wüsste nicht, wo ich von einem Angestellten gwschrieben hätte.

Zu mir ist der sehr gute Ruf gelangt.

Dass man als Anfängerin nicht selbstbewusst schreiben darf, ist, sagen wir mal seltsam. Dass ich, was dahinter steht, als Anfängerin die Klavierhändler nicht bewerten kann, darf und soll, ist hirnrissig. Oder nur nicht positiv? Ist das hier eine Manipulation? Ist wer anderer ein Troll im Schafspelz? Positive Kritik nicht gewünscht. Seltsam über seltsam.

Dass ich Namen nenne, ist ausdrücklich kontextualisiert. Von Flieger wurde diese ganze Liste geschrieben, auf die ich referiere ...
 

Dass man als Anfängerin nicht selbstbewusst schreiben darf, ist, sagen wir mal seltsam.
In der buchstäblichen Bedeutung von selbstbewusst sollte man sich auch der eigenen Schwächen und Wissenslücken bewusst sein. In diesem Sinn wünsche ich mir, dass jeder selbstbewusst ist...

Als Kunde will ich seriöse Beratung und keine Lobeshymnen - weder auf mein mittelmäßiges Klavierspiel noch auf mangelhafte Instrumente. Das meinte ich mit "er sagt, was er glaubt, dass du hören willst" (Realitätsgehalt sekundär).

Anderes Beispiel: Ich weise den Verkäufer auf einen Mangel hin, daraufhin er "Das haben konstruktionsbedingt alle Instrumente und das fällt gar nicht auf"
Dann dreht er sich um, ruft den Techniker an und erzählt ihm (in Hörweite, Selbstwahrnehmung offenbar auch mangelhaft...) wie stark dieser Mangel spürbar ist und dass man das richten muss.
Ich finde so etwas nicht gut für das Vertrauensverhältnis zwischen Verkäufer und Kunde.

Ich verstehe auch nicht, was du meinst, dass man die Stärken im eigenen Land nicht erkennt. Das hat nichts mit Wiener Suderei zu tun. Ein paar Geschäfte sind gut, andere nicht. Ich habe Geschäfte aus beiden Kategorien genannt. Keine Spur von "bei uns ist alles so schlecht."
 
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Fein, wenn das keine Suderei ist. Danke für die Erklärungen. Das ist ja ein Klischee, das manche Österreicher*innen von sich haben. Mir begegnet es im kukturellen Subdiskurs. Ich lebe in meiner Wahlheimat, weiss die historische wie gegenwärtige künstlerische Qualität und den Output in allen Sparten zu schätzen und bin froh, in diesem Feld arbeiten zu können. Ich hab es nicht persönlich gemeint.

Wie gesagt, jeder kann nicht mit jedem. Man könnte das Verhalten genauso gut anders auslegen: Lob ans Klavierspiel ist ernst gemeint, die gute Eigenschaft des Instruments überlagert negative, Offenheit darüber, dass alle Instrumente dieses Typs den technischen Tick haben und bewusstes laut Reden, um Transparenz und Bemühen um Perfektion zu signalisieren. Die Klaviergalerie hat diesen Ruf meiner Erkenntnis nach. Zwar habe ich niemanden, der mit mir hingehen konnte, aber habe durchaus Kontakte zu Musiker*innen. Ich selbst habe ein Aufbaustudium an der mdw gemacht (Kulturmanagement) und hatte als Kommiliton*innen einige Musiker*innen, auch Pianist*innen - die hätten mitgehen können, leben nicht in Wien. Und ich habe im Internet recherchiert. Man kann aber auch auf dem Boden bleiben: Kind und ich sind Anfängerinnen. Wir brauchen ein gutes Klavier, aber kein perfektes. Und ich muss auch vertrauen können. Händer sind dazu da, zu beraten. Ich scheue mich davor, immer gleich zu misstrauen. Ich will keine Misanthropin werden (nicht einmal bei solchen Wahlergebnissen wie gestern). Was ich Mitte der 70er und in den 80ern am Klavier gemacht habe, war ja auch ohne Internet. Wie kann ich als 4- 17-Jährige wissen, was die Klavierhöhe bedeutet, geschweige denn mehr als für Anfängerinnen realistisch und notwendig, über Klaviere wissen. Aber ich gehöre zum Kundensegment und die Händler haben mich gottseidank nicht so behandelt wie fisherman, sondern als ernsthafte Geschäftspartnerin ohne Arroganz aufgrund ihres notwendigen Wissensvorsprungs, auf geschäftlicher Augenhöhe.

Natürlich, wenn du einen anderen Eindruck hast, musst du auf dich hören. Machmal verbirgt sich aber hinter Verhaltensweisen etwas anderes und für den Verkäufer ist es in Bezug auf diesen Käufer dann einfach blöd gelaufen. Ich finde deine Liste mutig, freilich auch hilfreich. Man guckt zweimal hin. Mich hat die Klaviergalerie dann auch überzeugt. Und muss sagen, dass sich beide Händler um uns bemüht haben. Mir ist es im Loft auch passiert, dass man mich bei einem Klavier auf einen kleinen tech. Mangel hinwies, den ich mit meinem untrainierten, wenn auch sehr guten Gehör (mit 50 eines wie mit 17, so der Ohrenarzt :)) nicht wahrnehmen konnte.
 
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Bitte mal wenigstens ganz kurz Google nutzen, um nicht Gefahr zu laufen, hier wortgewaltig Falschinformationen zu verbreiten.
Ich habe nicht verstanden, worauf du hinaus willst. Widerspricht nicht dem, was ich geschrieben habe. "Wir sind Feurich" ist jedenfalls O-Ton Geschäftsführer mir gegenüber. Ja, kann man so sagen.

Stellt man die Klaviergalerie-Website daneben, wird die Ambiguität der Klaviergalerie schön deutlich (als Geschäft und als Kreativzentrum, von dem die Feurich-Produktion Teil ist).


"2010-2012
Die weltweiten Rechte an der Marke FEURICH und das Traditionsunternehmen selbst werden von der Wiener Firma übernommen. Ein großes Anliegen des neuen FEURICH-Teams ist es die ursprünglich europäische Tradition des Klavierbaus wieder zu stärken und auszubauen. Die Planung für die neue FEURICH KLAVIERmanufaktur beginnt. Ab April 2010 wird auch die technische Leitung sowie das Team in Wien neu formiert und der Firmensitz ausgebaut. Unter dem Namen „KLAVIERgalerie“ etabliert es sich auch zu einem beliebten Musikzentrum. Hier wird mit allem rund um das Klavier experimentiert. Diese wertvollen Erfahrungen fließen direkt in die FEURICH-Entwicklung und -Produktion ein. Zahlreiche Verbesserungen an den bereits bekannten Modellen werden umgesetzt, um dem hohen Qualitätsanspruch der Marke FEURICH gerecht zu werden und das ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhältnis weiter zu steigern." (Feurich-Website)
 
Mit dem Feurich 122 hat du nichts falsch gemacht. Klingt gut, spielt gut, sieht gut aus. Und wenn es gebraucht ist, dann dürfte es ja auch noch günstig gewesen sein. Hat ja neu schon ein super Preis Leistung Verhältnis. Und die bleiben auch über die Jahre so. Ich habe viele davon verkauft und auch nach 10 Jahren hab ich bisher keine nennenswerten Probleme damit bemerken können.
 
Danke, Tastenscherge. Das entspricht dem, was ich gelesen habe bzw. habe ich, da vor Ort, wohl auch Glück, direkt beim Hersteller mit seinen Proberäumen, d.h. Klavieren zu sein. Ich habe mit einem prima Preis-Leistungs-Verhältnis gekauft, so mein Eindruck.

Ich lese ja nicht nur in bei clavio, sondern weiß inzwischen, dass der Diskurs über alte europäische Marken und Modelle vs. in China produzierte allgegenwärtig ist. Aber die Welt dreht sich nun einmal. Alle entwickeln sich, alle lernen. In Europa darf sich der Klavierbau bitte weiterentwickeln (ich finde die Sache mit dem "l" nicht nur unangebracht, sondern zum Fremdschämen). Wenn man Innovation zulassen will: Es geht nicht ohne Risiken. Sich neu zu positionieren ist nicht leicht. Man braucht Käufer*innen und Händler*innen. Soweit ich sehe, ist das Feurich (ja, mit "r" - das ist nun eben jetzt Feurich - seid doch nicht so rückwärtsgewandt) sehr gelungen. Wie kann ich Produzent*innen unter einen Kamm scheren und über zig Jahre die Produktion aus China abqualifizierend über einen Haufen werfen. Ich empfinde das als kulturell unwürdigen, denn negativen Diskurs, wenn man den zeitlichen und technischen Kontext, die Entwicklung nicht berücksichtigt und pauschalisiert. Ich glaube, viele, die hier gegen fernöstliche Produktion posten, wissen sehr, sehr viel besser als ich, dass sich z. b. Yamaha seit dem letzten Jahrhundert technisch entwickelt hat. Und bei Kawai (ich weiß, dass ich jetzt über japanische Produktion schreibe) habe ich große Unterschiede gehört. Als mir zwei Klaviere präsentiert wurden, war ich in zwei Klangwelten.

Fragt sich jemand, ob die eine oder andere gegenwärtige Weiterentwicklung vielleicht ohne China (o. a.)- Produktionskooperationen (nicht) möglich gewesen wäre? mit welchem (Nicht-)Effekt? für die Passionierten und den Markt?
 
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Also doch Werbetroll. Fängt ganz „unwissend“ an, um über Händlerlobhudelei recht flott zur Feulich/Feurich-Thematik incl. China-Aufwertung zu kommen. Ach ja ...

PS. China und Japan sind (noch) zwei Paar Stiefel!
 
Man könnte das Verhalten genauso gut anders auslegen
Nein.

Kind und ich sind Anfängerinnen. Wir brauchen ein gutes Klavier, aber kein perfektes.
Das "perfekte" Klavier gibt es ohnehin nicht, weil es konstruktionsbedingt immer Kompromisse geben muss.
Gerade Anfänger profitieren von einem bestmöglichen.

Der Ausdruck "Feulich" ist in diesem Thread noch gar nicht gefallen - warum beschwerst du dich darüber? Wie schon @fisherman bemerkt hat: Das ist jetzt nicht das klassische Anfängerthema. Üblicherweise lernt man über Länge, Breite und Höhe lange bevor einem der Begriff "Feulich" über den Weg läuft.

Abgesehen davon bin ich kein Fan davon, wenn ein Markenname (und nur der) gekauft wird. Je nach Baujahr bedeutet der Name "Feurich" innerhalb der letzten 50 Jahre drei komplett unterschiedliche Dinge.
Eine Firma inklusive Produktionsstätte und Mitarbeiter zu übernehmen ist etwas ganz anderes. Da gibt es auch eine gewisse Kontinuität (wie zB Bösendorfer - und auch da gab es gewisse Schwankungen) und da ist die Beibehaltung des Namens auch sinnvoll.
 
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