A
andris_k.
Guest
Dieser Thread ist auf seltsame Weise sehr informativ. Zwar nicht zum Topic, aber zu den verschiedenen Charakteren, die hier herumschwirren ;)
marcus
Und wie!!! )
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Dieser Thread ist auf seltsame Weise sehr informativ. Zwar nicht zum Topic, aber zu den verschiedenen Charakteren, die hier herumschwirren ;)
marcus
Wer nie mit dem Instrument in Berührung kommt, mag noch so begabt sein: er wird von seiner Begabung nie etwas erfahren. Und wieviel Stunden (Wochen, Monate, Jahre) braucht es, um eine Begabung freizulegen? Reicht der zufällige Kontakt zum Instrument aus, damit es zur Initialzündung kommt? Oder bedarf es nicht auch eines musischen Umfeldes? (Es ist doch zumindest bemerkenswert, wie viele Musiker aus einem musisch orientierten Elternhaus kommen.)
Die Entscheidung zur Pianistenlaufbahn ist (rein zeitlich schon) immer auch eine Entscheidung gegen etwas Anderes (was dem Menschen vielleicht nicht minder wichtig ist). Und dann gibt es durchaus pragmatisch-ökonomische Überlegungen: Kann ich als Pianist überleben, wenn ich keine Lust verspüre, mein Dasein als Klavierlehrer zu fristen? Oder ein (in meinen Augen begnadeter) Klavierspieler, der wegen genetischer Disposition (vererbbares Rheuma) gar nicht erst mit dem Gedanken einer Musikerlaufbahn spielte. (Es war im Nachhinein eine kluge Entscheidung.)
Es ist wundervoll, wenn ein Mensch besondere Begabungen zeigt. Es stimmt mich immer traurig, wenn einer seine Begabungen nicht pflegt und fördert. Aber heißt das unbedingt auch, daß man seine Begabung zum beruflichen Lebensinhalt machen muß (auch wenn "Beruf" von "Berufung" kommt)?
Und die Behauptung, daß "wahre Begabung irgendwann immer zum Durchbruch kommt" halte ich (verzeiht den harten Ausdruck) für naiv.
Falsch, falsch und nochmals falsch! Musik benötigt sogar rationales Denken! Eine Komposition wäre reiner Zufall, wenn sie keine Logik hätte. Diese Logik ist aber verborgen, der Laie wird nichts damit anfangen können. In Musik spiegelt sich das ganze Prinzip der Psyche wieder: Logik, Antrieb, Emotion.
Kein Mensch wird je wieder diese Wunder vollbringen, die bach vollbracht hat!Vielleicht solltest Du mal danach fragen, wie viele Menschen wie Bach komponiert
"Denn viele fühlen sich berufen, aber nur wenige sind auserwählt." ( Matth. 22,14) - Das ist leider die Realität! :sad:Für wahrhaft Berufene stellt sich die Frage einer Abwägung nie.
Richtig! Denn würde ein Mensch die Wunder von Bach je wieder einmal vollbringen, so wäre sein Schaffen im Endeffekt ja auch wieder nur ein Plagiat Bachs und somit nichts Einzigartiges mehr. Aber wer weiß, ob nicht einmal ein Mensch ein ganz anderes musikalisches "Wunder" als die Bachschen Wunder vollbringen wird.Kein Mensch wird je wieder diese Wunder vollbringen, die bach vollbracht hat!
Also, ich meine das Widersinnige daran ist, sensibel sein zu müssen aber dennoch unempfindlich.
Finde ich sehr gut, was du hier schreibst. Überhaupt war dein ganzer Beitrag, und auch die kurze biblische Ergänzung total gut.Und wieviel Stunden (Wochen, Monate, Jahre) braucht es, um eine Begabung freizulegen? Reicht der zufällige Kontakt zum Instrument aus, damit es zur Initialzündung kommt? Oder bedarf es nicht auch eines musischen Umfeldes? (Es ist doch zumindest bemerkenswert, wie viele Musiker aus einem musisch orientierten Elternhaus kommen.)
Frage: Gab es auch schon vor der Erfindung des Klaviers Menschen, die wunderbar Klavier hätten spielen können, wenn sie nur eines erfunden hätten? :p Vermutlich gibt es "Die Klavierspiel-Begabung" nicht.Ich denke persönlich, dass dabei zu unterscheiden ist, ob der "Pianist" überhaupt weiß, was ein Klavier ist. Wenn ich irgendwo in Brasilien mitten im Dschungel oder in Afrika mitten in der Wüste lebe, kann es gut passieren, dass ich mein Leben lang nie ein Klavier zu Gesicht bekomme ..., obwohl ich eventuell das verborgene Talent habe, wunderbar Klavier zu spielen.
ist dieses "Talent" vermutlich eher ein zusammentreffen von mehreren Begabungen, die für das Klavierspielen förderlich sind, und die verschieden ausfallen können. Die Diskussion, was dazu alles gehört, gabs ja schon häufiger. Und entsprechend kommen dann verschiedene Pianisten heraus, die auch unterschiedliche Schwerpunkte setzen und sich z.B. extra-schwere Ausgaben von Etüden komponieren.Also, ich meine das Widersinnige daran ist, sensibel sein zu müssen aber dennoch unempfindlich.
Ich kann berichten, wie das bei mir war: Ich habe mit 5 Jahren angefangen, Klavier zu spielen, und anscheinend hat mir das auch Spaß gemacht. Irgendwann waren dann aber erste Schwierigkeiten zu überwinden, und ein normales Kind scheut zuerst alle Formen von Schwierigkeit, die es umgehen kann, und ich hatte keine Lust mehr.Das ist eben die Frage: wird die Faszination für Musik und der Wille zum Üben von außen in das Kind hineingebracht - oder ist es bereits vorhanden und tritt dann ganz von selber und ohne "Motivitationstricks" diverser "Erziehungsberechtigter" in Aktion?
Ich kann berichten, wie das bei mir war: Ich habe mit 5 Jahren angefangen, Klavier zu spielen, und anscheinend hat mir das auch Spaß gemacht. Irgendwann waren dann aber erste Schwierigkeiten zu überwinden, und ein normales Kind scheut zuerst alle Formen von Schwierigkeit, die es umgehen kann, und ich hatte keine Lust mehr.
Meine Eltern haben mich aber immer wieder motiviert und ein bisschen geschoben, doch nicht aufzugeben - und das hat gefruchtet, wie ich heute weiß, und obwohl ich nicht schnurstracks und immer 100% sicher nach vorne marschiert bin, kam doch was halbwegs brauchbares raus.
Das kann ich nur bestätigen! :DIrgendwann waren dann aber erste Schwierigkeiten zu überwinden, und ein normales Kind scheut zuerst alle Formen von Schwierigkeit, die es umgehen kann, und ich hatte keine Lust mehr.
Meine Eltern haben mich aber immer wieder motiviert und ein bisschen geschoben, doch nicht aufzugeben - und das hat gefruchtet, wie ich heute weiß, und obwohl ich nicht schnurstracks und immer 100% sicher nach vorne marschiert bin, kam doch was halbwegs brauchbares raus.
Hi,
also sorry ich finde den ganzen Thread idiotisch und auserdem gehört er nicht in diese Rubrik, vielleicht in "Klavier und Philosophie" oder "Boulevard Klavier", etc..
Ich mühe mich ab irgendwelche Stücke (die schon tausendmal jemand besser gespielt hat) mühsam zu lernen und dann so ein Thread. Kopfschüttel.
Ein hypothetischer Horowitz, der das aber nicht weiß und jetzt Fussballspieler ist. Ach der Arme.
Nichts für ungut.
Gruß
Das kann ich nur bestätigen! :D
So wird es wohl den meisten von uns ergangen sein, die in jungen Jahren angefangen haben. Und ich finde es richtig und wichtig, daß man sich nach Alternativen in der Lebens- und Berufsplanung umschaut. Erst dann ist man frei zu entscheiden. Die Hochleistungsvirtuosen (und -sportler), die seit ihrer frühesten Jugend nichts anderes getan haben als ihr Talent auszubauen, und die nichts anderes erlebt und kennengelernt haben als ihre spezialisierte Welt, erschrecken mich ein wenig (und tun mir leid). So schön auch auch ein fehlerfreies, makelloses Spiel sein mag, viel wichtiger (und ich finde erfüllender) ist ein Verständnis für das, was sich links und rechts der Tastatur in der Welt so tut.
Und deswegen ist die Musik für mich persönlich jene perfekte Welt, die frei ist von jeglichem Müll des Lebens, in die ich eintauchen kann und mich somit freier, besser und sauberer fühle. Somit bin ich mir ziemlich sicher, dass Menschen, die ihr ganzes Leben ihr musikalisches Talent ausgebaut haben und sich nicht sonderlich für die Außenwelt interessiert haben, nicht all zu viel verloren haben und leid tun sie mir ganz und gar nicht.
Sorry,
aber das ist doch weltfremd. Musik frei von jeglichen negativen Einflüssen, spielst Du immer nur alleine? Trittst Du nie auf?
Sonst würdest Du sicherlich schon bemerkt haben, dass auch in der kleinsten kammermusikalischen Einheit die soziale Komponente nicht zu unterschätzen ist, ich sag es mal so.;):D
Ein Musiker, der sich ganz abkapselt, wird spätestens dann Probleme haben, wenn er mit anderen zusammen spielen will. Oder muss.