wieviel Geld für einen guten klavierlehrer?

  • Ersteller des Themas jennily
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Der größte Unterschied zwischen Amateur und Profi dürfte wahrscheinlich die Anzahl der Auftritte sein. Die Summe macht dann wahrscheinlich den Unterschied. Ich kenne auch Profis, die jeden Job ab 100€ annehmen. Einer davon wurde kürzlich erfolgreich am Herz operiert...

Ja klar, wenn ich meine Brötchen anderweitig verdienen muss, kann ich nicht 4x pro Woche auftreten.
Meine Akkordeonlehrerin nimmt definitiv keine Jobs um 100€ an, aber die spielt schon in einer etwas höheren Liga, nicht ganz oben, aber es geht stetig aufwärts.

Die Herzoperation, hängt die damit zusammen, dass der Betreffende jeden Job ab 100€ annimmt? :teufel:
 
Hallo,

also ich zahle für 45 Minuten in der Woche 85 € pro Monat. Das finde ich eher günstig für Einzelunterricht. Wenn ich mir überlege, wieviel da beim Lehrer am Ende rauskommt...

Bei einer anderen Lehrerin habe ich ca. 100 € im Monat bezahlt, aber bei ihr war ich nicht zufrieden. Wenn mein jetziger Lehrer mehr verlangen würde, hätte ich kein Problem damit.

(Wer billige Aufbackbrötchen will, geht zum Discounter, sonst zum Bäckerei-Familienbetrieb um die Ecke. Letztere sind besser und haben eine ordentliche Bezahlung verdient.)

Viele Grüße,
Christoph
 
(Wer billige Aufbackbrötchen will, geht zum Discounter, sonst zum Bäckerei-Familienbetrieb um die Ecke. Letztere sind besser und haben eine ordentliche Bezahlung verdient.)

Viele Grüße,
Christoph

Der Bäckerei Familienbetrieb hat ab 17.00 Uhr leere Regale. Beim Discounter kommen die Dinger zur selben Zeit frisch aus dem Ofen.
Der Geschmacksunterschied ist doch ehrlich gesagt marginal . Der Preisunterschied leider nicht.
 
Der Bäckerei Familienbetrieb hat ab 17.00 Uhr leere Regale. Beim Discounter kommen die Dinger zur selben Zeit frisch aus dem Ofen.
Der Geschmacksunterschied ist doch ehrlich gesagt marginal . Der Preisunterschied leider nicht.

Wenn Du einen richtig guten Bäcker hast, der noch sein Handwerk versteht und nicht nur Halbfertige Backlinge entropieerhöht, dann ist der Geschmacksunterschied - zumindest für mich - ganz deutlich.

Grüße
Häretiker
 
Wenn Du einen richtig guten Bäcker hast, der noch sein Handwerk versteht und nicht nur Halbfertige Backlinge entropieerhöht, dann ist der Geschmacksunterschied - zumindest für mich - ganz deutlich.

Grüße
Häretiker

Auch der hat ab 17.00 Uhr leere Regale.
Auch die Familienbetriebe greifen doch heutzutage auf fertige Backmischungen zurück.

Einen Bäcker zu finden, der sein Brot noch aus Wasser, Mehl, Hefe, Salz und geg. Sauerteig macht, ist fast schon unmöglich.
Selbst anstatt reinem Stein- oder Meersalz verwenden sie doch mittlerweile alles das jodierte Zeugs.

Macht man sein Brot wirklich mal selbst, mit Zutaten aus dem Bioladen und ohne die fertigen Aldibrotbackmischungen, ist der Geschmacksunterschied natürlich schon riesig - da stimme ich dir zu.
Hhm, dazu etwas Butter und ein Stück Räucherschinken....
 
Einen Bäcker zu finden, der sein Brot noch aus Wasser, Mehl, Hefe, Salz und geg. Sauerteig macht, ist fast schon unmöglich.

In Aachen:
http://www.toellerei.de/start/

Flegel in Strass macht auch noch AFAIk Handarbeit.

Ich weiß nicht, wie er heißt, aber in Mechernich gibt es einen Bäcker, der halt das gute alte gepflget, sich dann irgendwann auf sein Altenteil begeben und seinen laden verkauft. Der Nachfolger machte 08/15-Einheitsware, wie man sie überall nachgeworfen bekommt. Das Ergebnis: für 08/15-Brötchen wollte keiner weit fahren, der Umsatz krachte ein, nach einem jahr war der Laden runtergerockt.

Leicht verzweifelt wendet sich der Nachfolger an den Vorgänger, der seinen Ruhestand genießen wollte. Enderbegnis: Jetzt produziert er wieder nach guter alter Sitte, die backwaren sind prima, der Laden läuft.

In Krefeld hatten wir einen Bäcker bei uns in der Straße, da sind Leute jahrelang und jahrzehntelang, nachdem sie weg gezogen sind, wenigsten sinmal pro Woche extra zu ihm gefahren, wei er noch anstäbndige Brötchen machte.


Aber, Du hast recht: die 08/15-Einheitsware lasse ich iegen für Brioche, die meine Frau macht. :-)

Grüße
Häretiker

PS:
Ich kenne noch Sauerteigbrot, geamcht in einem hessischen Dorf, weil die noch ein Backhaus hatten, welches in regelmässigen Abständen angeheizt wurde und das Dorf dort ihre Brote buk.
 
Ich kenne noch Sauerteigbrot, geamcht in einem hessischen Dorf, weil die noch ein Backhaus hatten, welches in regelmässigen Abständen angeheizt wurde und das Dorf dort ihre Brote buk.

Man sieht es wirklich ganz, ganz selten, dass jemand in einem Satz das Präteritum von backen verwendet. :super:

Ich hätte jetzt "gebacken hat" oder sogar "backte" geschrieben.
 
Man sieht es wirklich ganz, ganz selten, dass jemand in einem Satz das Präteritum von backen verwendet. :super:

Oh ja, stimmt!

Es gibt auch 'pflog' und 'stak':
http://hypermedia.ids-mannheim.de/call/public/fragen.ansicht?v_id=73

Und dann gibt es noch "Die Gesellschaft zu Stärkung der Verben":
https://verben.texttheater.net/Startseite
"abobbobbobben" als partizip II von 'abebben"
Ich glaube aber, die meinen das nicht ganz ernst ...

Grüße
Häretiker
 
Wie viel Geld für eine(n) Klavierlehrer/in? Ganz einfach zu beantworten: genau so viel, wie der/die Wunschlehrer/in verlangt, wenn einem selbst der Unterricht den Preis nach subjektiver Abwägung Wert ist und die finanziellen Mittel aufgebracht werden können.
 
Vergleiche zu anderen Lehrkräften scheitern bereits daran, dass die Unterrichtssituation (genaue Unterrichtsdauer, Unterrichtsfrequenz, Ferienzeiten, vorhandenes Instrument und die damit verbundenen Kosten, öffentliche Förderung, etc.) oft sehr unterschiedlich ist und daran, dass Angebot und Nachfrage je nach Ort, Art Berufsausübung (Angestellter, Selbständiger, Professor), Berufserfahrung der Lehrkraft, etc. sehr unterschiedlich sein können.

Vergleiche zu anderen Branchen oder gar andere Kriterien wie etwa Moral scheitern bei der Festlegung auf eine bestimmte und vermeintlich gerechte Honorarhöhe daran, dass es da eine viel zu hohe Spreizung im Preisgefüge für Dienstleistungen gibt und dass es viel zu viele Einflussfaktoren gibt, wenn man herausfinden möchte, welches Honorar oder welcher Lohn gerecht ist, unabhängig davon, dass man Gehälter in einer freien Marktwirtschaft, sofern man diese Wirtschaftsordnung überhaupt voraussetzt, sowieso kaum festlegen kann, abgesehen von etwa Untergrenzen im Rahmen von Mindestlöhnen oder der Beschäftigung von Lehrkräften an öffentlichen Einrichtungen.
 

... in einer freien Marktwirtschaft, sofern man diese Wirtschaftsordnung überhaupt voraussetzt ...

Wenn wie eine freie Marktwirtschaft hätten, dann:
"...
Unter der Annahme, dass die Pflegefallwahrscheinlichkeiten und der Personalbedarf für Pflegebedürftige unverändert bleiben
...
Lücke von ausgebildeten Pflegekräften von rund 200.000 Pflegekräften im Jahre 2025

Sofern sich hingegen die Pflegefallwahrscheinlichkeit mit steigender Lebenserwartung auch in ein späteres Lebensalter verschiebt
...
Lücke von rund 140.000 Pflegekräften zu erwarten.
..."
https://www.bmg.bund.de/index.php?id=646

Ja, wir merken doch alle, wie die Gehälter für das Pflegepersonal durch die Ecke schießen! :-)

Grüße
Häretiker

PS:
Ich arbeite auch in einem Berufsstand, in dem immer händeringend neue Leute gesucht werden. Das Einkommen der Leute, die so händeringend suchen, ist wahrscheinlich wesentlich stärker gestiegen als mein Gehalt, der angeblich so gesucht wird. Komiche Welt.
 
Ich arbeite auch in einem Berufsstand, in dem immer händeringend neue Leute gesucht werden. Das Einkommen der Leute, die so händeringend suchen, ist wahrscheinlich wesentlich stärker gestiegen als mein Gehalt, der angeblich so gesucht wird. Komiche Welt.
Ich denke, dass es in jeder Branche so ist. Bei uns in der Tiermedizin soll man keine Großtierpraktiker finden können. Wenn man aber eine/n findet, versucht der Suchende alles, um knapp am Hungerlohn zu bleiben.

Geschimpft wird aber laut, wenn der Assistent nach Erfahrungsammeln die Praxis verlässt. :-)
 
Deutsche "Geiz ist geil" Kultur eben... Hauptsache, einen SUV vor der Haustüre haben, aber der KL, die Pflegekraft und das Essen darf dann nichts kosten.
 
Vergleiche zu anderen Lehrkräften scheitern bereits daran, dass die Unterrichtssituation (genaue Unterrichtsdauer, Unterrichtsfrequenz, Ferienzeiten, vorhandenes Instrument und die damit verbundenen Kosten, öffentliche Förderung, etc.) oft sehr unterschiedlich ist und daran, dass Angebot und Nachfrage je nach Ort, Art Berufsausübung (Angestellter, Selbständiger, Professor), Berufserfahrung der Lehrkraft, etc. sehr unterschiedlich sein können.
Entscheidend ist der individuell unterschiedliche Konkurrenzdruck auch durch Faktoren, die mit der freiberuflichen Tätigkeit als Lehrkraft nicht einmal direkt zusammenhängen müssen. Erzielt die Lehrkraft weitere Einkünfte durch andere Formen der Berufstätigkeit (etwa eine hauptamtliche Position, auch in einer anderen Branche) oder lebt sie weitgehend vom Unterrichten auf selbständiger Basis? Stehen arbeitsunabhängige Einnahmequellen zur Verfügung (gut verdienender Partner, ererbtes Vermögen)? Muss mit den erwirtschafteten Honoraren eine Familie ernährt werden? Sind zur Berufsausübung größere Investitionen zeitnah zu tätigen, ist beispielsweise neu angeschafftes Instrumentarium abzuzahlen? Diese Faktoren sind außerordentlich verschieden im Zusammenwirken, so dass ein tariflicher Mindestlohn hier gar nicht ermittelbar ist. Bei Arbeitnehmern sieht die Situation anders aus, da die zur Ausübung der Tätigkeit anfallenden Betriebskosten vom Arbeitgeber zu tragen sind. Ein ganz problematischer Faktor ist, dass die gleiche Tätigkeit (das Erteilen von Instrumentalunterricht) auf unterschiedliche Weise erfolgen kann und diese Angebote miteinander konkurrieren: Hauptamtliche Position oder Lehrauftrag auf Honorarbasis? Wird die Kultureinrichtung subventioniert oder nicht? Ist die Lehrkraft in der Branche bekannt/gut vernetzt oder nicht? Werden die entstehenden Kosten weitgehend oder komplett an den Kunden weitergegeben, weil andere Geldquellen fehlen, sind die Preise logischerweise höher zu kalkulieren. Da kann die freiberufliche Lehrkraft nur hoffen, dass der Kunde nicht grundsätzlich lediglich den billigsten Anbieter wählt.

Ich arbeite auch in einem Berufsstand, in dem immer händeringend neue Leute gesucht werden. Das Einkommen der Leute, die so händeringend suchen, ist wahrscheinlich wesentlich stärker gestiegen als mein Gehalt, der angeblich so gesucht wird. Komische Welt.
Gar nicht so komisch, sondern durchaus erklärbar. Auch in Krisensituationen haben sehr leistungsfähige Arbeitskräfte ihren Marktwert und ihren Preis. Wer diesen nicht zahlen will, muss eben auf unter Druck handelnde Dienstleister warten, die den Job für noch weniger Kohle anzunehmen bereit sind. Vor diesem Hintergrund kann die Mitgliedschaft in einem Berufsverband eine Überlegung wert sein. Solche Verbände können einem zwar keine neuen Aufträge besorgen und einem das Verhandeln nicht abnehmen - aber die Mitglieder haben die Möglichkeit, sich auf ein bestimmtes Preis-Leistungs-Gefüge zu einigen und bei Unterschreiten in der ganzen Region eben entsprechende Aufträge abzulehnen. Dann steht keiner mehr zur Verfügung, der für immer noch weniger Geld zum Unterrichten und/oder Musizieren bereit ist.

Deutsche "Geiz ist geil" Kultur eben... Hauptsache, einen SUV vor der Haustüre haben, aber der KL, die Pflegekraft und das Essen darf dann nichts kosten.
Eine Kultur ist das keine, eher eine Unart. Das dicke Auto taugt zur Repräsentation - und dafür muss eben Geld da sein. Wenn Konditionen unabhängig von Tarifbindungen aushandelbar sind, wird natürlich härter verhandelt. Das dürftige Entlohnen mancher Tätigkeiten hat vorrangig mit geringer Wertschätzung der angebotenen Dienstleistung zu tun: Künstler haben sowieso nur ihr Hobby zum Beruf gemacht und in Pflegeberufen gelten viele Tätigkeiten als alltäglich und mit wenig besonderer Qualifikation verbunden. Putzen, Essen aufwärmen, mit den Leuten reden und dergleichen macht zwar nicht jeder gerne, aber viele sind der Auffassung, man müsse dazu nicht viel können, wenig Denkleistung aufbringen und besonders produktiv seien diese Tätigkeiten ohnehin nicht. Wenn dann vor dem Hintergrund geringer Wertschätzung so mancher die Arbeit lieblos und mehr schlecht als recht nach dem Motto "Null Bock und Null Ahnung" erledigt, schließt sich ganz schnell mal ein Teufelskreis. Aber es hilft nichts: Man kann nur mit professioneller Einstellung und einem langen Atem das Ansehen und die Wertschätzung entsprechender Dienstleistungen zum Besseren verändern und sich dabei innerhalb der Branche bestmöglich vernetzen. Beim Kunden hat die Botschaft anzukommen, man erhalte eine exzellente und engagiert erbrachte Dienstleistung, die nun mal den Preis X wert sei - und die seriös am Markt agierenden Fachkollegen unter den Anbietern teilen diese Ansicht. Kein leichter und bequemer Weg, aber es ist nicht unmöglich, diesen auf lange Sicht erfolgreich zu beschreiten.

Ein Suchergebnis zur Ausgangsfrage aus verbandlicher Sicht:
https://www.nmz.de/artikel/ergebnisse-der-honorarumfrage-des-dtkv-nrw
Wichtig ist es freilich, nicht nur Zahlen aufzulisten, sondern auch einige Hintergründe zu kennen. So geht zum Beispiel so mancher Freiberufler mit seiner Honorarvorgabe in die Dimensionen dessen runter, was an der kommunalen Musikschule vom Schüler zu zahlen ist, um konkurrenzfähig zu sein. Während letzterer eine wirtschaftliche Grundlage aus Zuwendungen der Gemeinde zuteil wird, muss sich die freiberuflich tätige Lehrkraft selbst subventionieren. Fragt sich leider nur wovon.

LG von Rheinkultur
 
Gar nicht so komisch, sondern durchaus erklärbar. Auch in Krisensituationen haben sehr leistungsfähige Arbeitskräfte ihren Marktwert und ihren Preis.

Hmm, ich hatte das genau umgekehrt verstanden. Trotz (angeblicher) Knappheit wird nicht mehr gezahlt, das ist das Komische.

Bin ich froh, dass ich in absehbarer Zeit in Pension gehen kann und mich nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt behaupten muss.
 
Trotz (angeblicher) Knappheit wird nicht mehr gezahlt, das ist das Komische.

Es gibt womöglich große Unterschiede zwischen dem Dienstleistungssektor und dem produzierenden Bereich.

Die Knappheit auf letzterem Sektor ist nicht angeblich, sondern real. Es gibt ja praktisch keine Facharbeiter/Ingenieure für die mittelständische metallverarbeitende Industrie auf dem freien Markt. Auch nicht in Polen oder Tschechien, auch nicht, wenn man in Schulen und Universitäten präsent ist. "Wir" holen sie mittlerweile aus der Ukraine. Im Ausland sowieso ganz furchtbar: Das duale Ausbildungssystem, wie wir es in Deutschland haben, gibt es nicht. Man engagiert einen "Ungelernten" fürs volle Gehalt.

Industrieschlosser oder -schweißer, die womöglich die intellektuellen Kapazitäten besitzen, um einen Schweißroboter zu bedienen, gehören einer streng geschützten Art an, nur ganz wenige Exemplare sind noch in freier Wildbahn anzutreffen. Bei den Ingenieuren aus dem Hydraulikbereich sieht es ähnlich duster aus. Alle diese Leute bekommt man nur, wenn man das Lohngefüge des gesamten Betriebs durcheinanderzuwürfeln bereit ist.
 
Im Ausland sowieso ganz furchtbar: Das duale Ausbildungssystem, wie wir es in Deutschland haben, gibt es nicht. Man engagiert einen "Ungelernten" fürs volle Gehalt.

Und in Deutschland engagiert man "Gelernte" fürs halbe Gehalt.
Altersarmut für große Bevölkerungsteile gibts gratis dazu.
Aber die Wirtschaft brummt, hurra! ;)

Dein letzter Satz sagts richtig - die viel propagierte freie Marktwirtschaft scheint nur für die oberen 10k zu gelten.
 
@Andre73
:denken: Bist Du Dir sicher, dass Du meinen Beitrag nicht vollkommen missverstanden hast? Ich schrieb eigentlich, dass der Arbeitsmarkt für Facharbeiter so günstig ist wie lange nicht. :denken: Ausbeutung und Selbstausbeutung beobachte ich - ohne jeden Zweifel! - v.a. im Dienstleistungsbereich, abseits von Produktion, Installation, Wartung und Reparatur.
 
Ich schrieb eigentlich, dass der Arbeitsmarkt für Facharbeiter so günstig ist wie lange nicht.
Dagegen spricht aber die Statistik. Die Anzahl der Zeitarbeits-Fachkräfte in der Industrie wächst immer mehr. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Produktionsfirmen ihr Risiko durch Vermeidung längerfristiger Arbeitsverträge minimieren. Sprich: Der Arbeitsmarkt ist Scheiße.
"Wir" holen sie mittlerweile aus der Ukraine
Eine Alternative dazu wäre eine vernünftige (europaweite) Bildungsstruktur. Es ist albern, auf der einen Seite eine hohe Arbeitslosigkeit (22% Jugendarbeitslosigkeit in der EU) und auf er anderen einen hohen Fachkräftemangel zu beklagen.
 

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