wieviel Geld für einen guten klavierlehrer?

[agraffentoni]

Meine letzten Lehrer - in der Szene bekannte studierte Profi-Musiker - nahmen für individuelle 60 Min. zwischen 40 und 50 Euro.

Das ist, verglichen mit einer Handwerkerstunde, immer noch günstig.
Und da kommt nicht automatisch der Meister...

 

[Klafina]

Aha.


(Und wie hässlich sie ist, wird man vermutlich auch an den verständnislosen Kommentaren zu meinem Posting sehen können, die nun eintrudeln werden...)

... aber es gibt sehr wohl auch Menschen, die Deine Argumentation voll und ganz nachvollziehen können (siehe mein Posting 10), u.a. weil sie auch Instrumental-Lehrkräfte kennen und wissen, dass die in den allermeisten Fällen nicht auf Rosen gebettet sind.

 

[Peter]

Das ist, verglichen mit einer Handwerkerstunde, immer noch günstig.

Wo wohnst Du? Ich ziehe um!

 

[saugferkel]

Das ist, verglichen mit einer Handwerkerstunde, immer noch günstig.
Und da kommt nicht automatisch der Meister...

In den Ferien zahlt man dem Handwerker aber nichts.

 

[Wil]

Wo wohnst Du? Ich ziehe um!

Sicher wo, wo man nicht mit dem Laptop auf dem Dach hocken darf...

 

[Barratt]

Außerdem wäre das für mich kein Kriterium, ob jemand als Musiker in irgendeiner "Szene" bekannt wäre.

Ich weiß, wie Du es meinst. Das Zitat nutze ich nur als Aufhänger, nicht um Dir persönlich zu widersprechen, OK?

Für mich war es zum Beispiel ein wichtiges Kriterium bei der Vorauswahl der Lehrkräfte. Ich habe explizit nur Leute in die Vorauswahl genommen, denen ich aufgrund ihrer Vita eine Vorliebe für Musik aus der Romantik/Spätromantik unterstellen konnte. Alle Personen, mit denen ich zuvor gearbeitet hatte, waren kompromisslos überzeugte Bach-Fans. Das hat meinen jugendlichen Horizont doch recht stark eingeschränkt. Als ich (später) erstmalig Chopin hörte, hat es mich fast vom Sessel gehauen.

Nota bene, es spricht absolut nichts gegen bachfixierte Musiker. Ich habe auch kein Bach-Trauma davongetragen. Nur, da meine Wunschepoche die romantische ist, wollte ich beim Neuanfang nicht wieder eine Lehrkraft engagieren, die mit Musik aus der Romantik wenig bis gar nichts anfangen kann.

 

[Barratt]

Nachtrag: Wenn man aus irgendwelchen Gründen daheim unterrichtet werden möchte, ist es fair, der Lehrkraft nicht nur die Unterrichtszeit zu vergüten. Bei dieser Lösung ist mit einem erheblich höheren Preis zu rechnen (was vollkommen OK ist).

 

[agraffentoni]

ist es fair, der Lehrkraft nicht nur die Unterrichtszeit zu vergüten.

sondern auch die Vermietung des eigenen Instruments zu Unterrichtszwecken zu berechnen...

 

[Peter]

 

[hasenbein]

Leider sind gerade die Nach-Hause-Kommer (sprich: die oft Verzweifeltsten unter den KL, denn wer verschwendet schon freiwillig seine Zeit mit dem ganzen Rumgefahre?) oft auch Billig-KL...

 

[saugferkel]

sondern auch die Vermietung des eigenen Instruments zu Unterrichtszwecken zu berechnen...

Das war gut.

 

[Shigeru]

Leider sind gerade die Nach-Hause-Kommer (sprich: die oft Verzweifeltsten unter den KL, denn wer verschwendet schon freiwillig seine Zeit mit dem ganzen Rumgefahre?) oft auch Billig-KL...

Das machen viele: Menschen, die täglich 2x150 km in die Arbeit (zB nach München) pendeln, Musiklehrer, die täglich 70-90 km in die Musikschule fahren, prof. Jazz - und/oder Tanzmusiker, die 100-300 km zum 100 oder 200-€ Gig fahren

Da lobe ich mir doch den Handwerker, der gleich in seinem Wohnort für 12€/h für den Handwerksbetrieb oder knapp 2000€ Brutto im Monat arbeitet.

Wenn man ein Haus hat, muss man ab und zu pendeln. Ein Freund von mir arbeitet in Fremont, in Dresden, in Mailand, in Irland, in Paris etc.

Er ist dann wieder von Irland nach Bayern gezogen, da es egal ist, wo er wohnt

Mein Bruder wohnt in Tokio und arbeitete jahrelang in Kalifornien

 

[saugferkel]

Das machen viele: Menschen, die täglich 2x150 km in die Arbeit (zB nach München) pendeln, Musiklehrer, die täglich 70-90 km in die Musikschule fahren, prof. Jazz - und/oder Tanzmusiker, die 100-300 km zum 100 oder 200-€ Gig fahren

Da lobe ich mir doch den Handwerker, der gleich in seinem Wohnort für 12€/h für den Handwerksbetrieb oder knapp 2000€ Brutto im Monat arbeitet.

Wenn man ein Haus hat, muss man ab und zu pendeln. Ein Freund von mir arbeitet in Fremont, in Dresden, in Mailand, in Irland, in Paris etc.

Er ist dann wieder von Irland nach Bayern gezogen, da es egal ist, wo er wohnt

Mein Bruder wohnt in Tokio und arbeitete jahrelang in Kalifornien

Du überforderst einige damit.

 

[Ellizza]

Das machen viele: Menschen, die täglich 2x150 km in die Arbeit (zB nach München) pendeln,

.Hier geht es aber nicht um täglich,sondern stündlich!

 

[Shigeru]

.Hier geht es aber nicht um täglich,sondern stündlich!

Kannst du aber groß schreiben!
Eigentlich ging es um Klavierunterricht im Haus des Schülers.
Wenn ein Klavierlehrer zB in 8 Stunden 1h oder 1,5h auf der Strasse ist und der Pendler zB 2x 1,5 oder 2x2 h auf der Auto- oder in der Bahn, was macht das für einen Unterschied?
Es gibt auch Vertreter, die stündlich den Standort wechseln. Ja und?
Das ist doch alles nicht verboten

 

[saugferkel]

Mit welcher Buchstabengröße wäre überhaupt geschrieben, wenn man meine tägliche Fahrstrecken sehen würde. Arbeit noch dazu.

 

[saugferkel]

Wenn ein Klavierlehrer zB in 8 Stunden 1h oder 1,5h auf der Strasse ist und der Pendler zB 2x 1,5 oder 2x2 h auf der Auto- oder in der Bahn, was macht das für einen Unterschied?

Dass der selbstständige KL auch die Fahrten mit einer Entfernungspauschale von 30 Cent pro KM von der Steuer absetzen kann, darf man auch nicht vergessen. Bei 300 KM macht's gleich 90€ aus.

 

[Bassplayer]

Dann wäre er ja dumm, weil er dann auch die Einnahmen aus dem Unterricht versteuern muss.

 

[Ellizza]

Mit welcher Buchstabengröße wäre überhaupt geschrieben, wenn man meine tägliche Fahrstrecken sehen würde. Arbeit noch dazu.

Handwerker (und Tierärzte?) nehmen aber schon mal 50 nur fürs Antanzen, da ist die Leistung noch nicht dabei. Und Vertreter werden ja ganz anders bezahlt, je nach Vertrag, das kann ein Grundgehalt fürs Rumfahren im Firmenwagen und die Besuche plus Provision für abgeschlossene Verträge. Einen Pharmareferenten etwa hört man nicht jammern.

 

[Shigeru]

Dann wäre er ja dumm, weil er dann auch die Einnahmen aus dem Unterricht versteuern muss.

Nein: Wenn man mehrere Schüler in einem Ort hat und eine Mutter beim Finanzamt arbeitet, kann man doch auch die Fahrtkosten absetzen, ohne dumm zu sein

Ist natürlich nur ein fiktives Beispiel