wieviel Geld für einen guten klavierlehrer?

  • Ersteller des Themas jennily
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Handwerker (und Tierärzte?) nehmen aber schon mal 50 nur fürs Antanzen, da ist die Leistung noch nicht dabei. Und Vertreter werden ja ganz anders bezahlt, je nach Vertrag, das kann ein Grundgehalt fürs Rumfahren im Firmenwagen und die Besuche plus Provision für abgeschlossene Verträge. Einen Pharmareferenten etwa hört man nicht jammern.

Der Handwerker nimmt meistens nichts. Die 50€ +x stehen dann auf der Rechnung von seinem Chef

Als Musiker bekommt man auch einen anderen Stundenlohn.
Das Unterrichten wird leider nicht so gut bezahlt, da die Preise im Keller sind und es den Eltern auch meistens ziemlich egal ist, wo die Kinder Unterricht haben. Hauptsache günstig.
 
Handwerker (und Tierärzte?) nehmen aber schon mal 50 nur fürs Antanzen, da ist die Leistung noch nicht dabei. Und Vertreter werden ja ganz anders bezahlt, je nach Vertrag, das kann ein Grundgehalt fürs Rumfahren im Firmenwagen und die Besuche plus Provision für abgeschlossene Verträge. Einen Pharmareferenten etwa hört man nicht jammern.
Wer und wo sind diese Tierärzte die fürs Antanzen 50€ verrechnen? Scheinst dich ja besser auszukennen. Gib mir konkrete Daten.

Wennst so zum Kuhstall gehst, wird's dein letzter Besuch sein.

Ich meine auch nicht, dass der Unterricht weniger wichtig wäre, mach aber keine solce Vergleiche mit imaginär hohen Zahlen. Die stimmen einfach nicht.
 
Nachtrag: Wenn man aus irgendwelchen Gründen daheim unterrichtet werden möchte, ist es fair, der Lehrkraft nicht nur die Unterrichtszeit zu vergüten. Bei dieser Lösung ist mit einem erheblich höheren Preis zu rechnen (was vollkommen OK ist).
Unterstütze ich. Unsere Lehrerin bekommt nen 10er extra, damit sie für die Doppelstunde ins Haus kommt.
 
Wer und wo sind diese Tierärzte die fürs Antanzen 50€ verrechnen? Scheinst dich ja besser auszukennen. Gib mir konkrete Daten.
Tierärzte habe ich ja auch mit Fragezeichen versehen und in Klammern gesetzt. Aber sie werden wohl allemal weit mehr als ein antanzendes Klavierlehrerchen bekommen. Zumal ja auch Tierärzte u.a. als Amtsärzte eh nicht nach Einsatz sondern mit festem Gehalt bezahlt werden. Und die Verträge zwischen Züchtern und ihren betreuenden Ärzten dürften sich wahrscheinlich auch nicht nach einzelnen Besuchen richten.
 
Tierärzte habe ich ja auch mit Fragezeichen versehen und in Klammern gesetzt. Aber sie werden wohl allemal weit mehr als ein antanzendes Klavierlehrerchen bekommen. Zumal ja auch Tierärzte u.a. als Amtsärzte eh nicht nach Einsatz sondern mit festem Gehalt bezahlt werden. Und die Verträge zwischen Züchtern und ihren betreuenden Ärzten dürften sich wahrscheinlich auch nicht nach einzelnen Besuchen richten.
Deinem Beitrag entnehme ich wohl, dass Du davon nur imaginäre Vorstellung hast. Ich werd nun das ganze hier nicht erklären, aber das sieht im Allgemeinen weit entfernt aus als das, was du beschreibst.

Natürlich sollte der KL sein Geld ordentlich verdienen. Aber der Vergleich, dass der Handwerker oder mit oder ohne Klammer der TA fürs Antanzen an Fufzigal kriegt, hinkt gewaltig.

Oder ich hab den falschen Beruf.
 
Wer und wo sind diese Tierärzte die fürs Antanzen 50€ verrechnen? Scheinst dich ja besser auszukennen. Gib mir konkrete Daten.

Als Pferdehalter kenne ich mich LEIDER bestens aus. :cry:
1. Die Tierärzte in größeren Praxen sind natürlich Angestellte und arbeiten nicht auf eigene Rechnung (so wenig wie der angestellte Handwerker - Rechnung kommt vom Betrieb).
2. Die Anfahrtgebühr berechnet sich nach Entfernung in km und diversen Aufschlägen. 25 € für einen regulär ausgemachten, in eine Routinetour eingeplanten Einzeltermin sind (zumindest in unsere Region) Normalfall (in Brandenburg, wo mein eines Pferd mal eine Zeit lang wohnte, war es übrigens unvergleichlich viel günstiger). Bei Sammelterminen im gleichen Stall wird "anteilig" berechnet. Aufschläge orientieren sich an der Dringlichkeit (Notfall - andere Termine müssen verschoben werden), an der Uhrzeit und am Wochenende/Feiertag. Das interessiert überhaupt nicht, wenn man Samstag spätabends mit nem Koliker dasteht - man braucht einen TA, sofort und um jeden Preis. Ich rief mal jemanden am Heiligabend um 18 Uhr. Auch lecker: Notfall in der Silvesternacht - bei der Sch***-Böllerei passiert was.
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3. Meine Erfahrungen beziehen sich auf die Dres. med. vet. im Pferdebereich und im Rhein-Main-Gebiet. Die Tarifgestaltung für die Betreuung anderer Tierarten und in anderen Regionen kenne ich nicht.


@hasenbein
Diese selbstausbeuterische Tour bin ich auch mal gefahren. Als Sporttrainerin. Im Reitsport ist es absolut üblich, die Kunden dort aufzusuchen, wo deren Pferde stehen (Gründe aufzuzählen erspare ich uns). Man muss sich erst mal am Markt etablieren, Kundenstamm aufbauen, auf gute Mundpropaganda hoffen, möglichst viele Kunden an einem Ort hintereinander unterrichten etc. Da muss man den Job schon sehr gern machen... und davon als Alleinverdiener leben *hüstel* könnte verdammt eng werden. Nein, ich bin ehrlich: Geht nicht, nicht bei ruhiger Gemütslage, peng, aus.
Einigermaßen "leben" kann man davon, wenn man Wochenendkurse für viele Teilnehmer anbietet. Ich hatte durchaus Glück, überregional gebucht zu werden, weil ich mit einem bundesweit organisierten Verband zusammengearbeitet habe, dessen Regionalgruppen vor Ort die Orga übernahmen. Eine Dauerlösung für "hauptberuflich" ist das trotzdem nicht, falls man so etwas wie sesshaft ist.;-)

Anders verhält es sich im Nachhilfebereich (Latein - Latein lief immer prächtig. Vorbereitungsaufwand gleich Null und aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen gibt es unerschöpfliche Nachfrage:super:). Die von unsichtbarer Hand etablierten Tarife sind ungleich erfreulicher. Seit die Pest der Ganztagsschulen um sich greift, ist der Markt für "Freie" mit Sicherheit schwieriger geworden als zu meiner Zeit, weil man sich ähnlich wie im Sport an den Zeiten orientieren muss, wann die Kunden überhaupt "können".

Ohne die wertvolle Gabe der Bilokation kann man nur an einem Ort zur gleichen Zeit weilen und arbeiten - je kleiner das zur Verfügung stehende Zeitfenster, desto geringer die Zahl der Kunden, die man überhaupt unterrichten kann. Und davon auch noch Krankenversicherung und Rentenbeiträge abführen ist freudlos.

Kurzum: Es ist mir ein Rätsel, wie ausschließlich freiberuflich wirkende Instrumentallehrkräfte auf ihre Kosten kommen. :denken:
Rein theoretisch müssten sie für möglichst viele Verrentete/Pensionierte, Studierende oder die vielverachteten Hausfrauen/Hausmänner im Kundenstamm dankbar sein - die "können" wenigstens auch tagsüber. :konfus:



Wenn man alle diese Misslichkeiten aus eigener Erfahrung kennt und ein fairer Mensch ist, weiß man es zu würdigen (und damit logo auch zu bezahlen), wenn jemand es auf sich nimmt, einen daheim zu unterrichten. Ehrensache. :-)
Ich mache mit meiner Klavierlehrerin so etwas wie "Blockseminare" = mehrere Stunden hintereinander weg. Rhythmus ca 2 oder 3 Wochen, je nach dem, wie es ihr am besten in den Kalender passt. Also an ganz unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten, immer mit der Option, die Chose kurzfristig noch irgendwie zu verlegen. Ich richte mich da ganz nach ihr. Da lohnt sich die Anfahrt für sie, und der Unterricht für mich. Mir kommt es entgegen, etwas seltener unterrichtet zu werden, dann aber gründlich. So lange halt, bis alles aktuell Anstehende musikalisch geklärt und technisch etabliert ist. :blume:
 
Das knappe Zeitfenster ab 16 Uhr wird dann noch hart umkämpft von Therapeuten ( bei Kindern, die noch was aufzuholen haben), Instrumentallehren, Sportvereinen und diversen anderen Dingen.....
Naja, das kann ja auch anders gelöst werden, indem etwa Instrumentalunterricht in der Ganztagsschule angeboten wird. Damit gleichzeitig eine ordentliche Besoldung der Instrumentallehrer gemäß ihrem Abschluss, Stress weniger für die Kinder und Unkostenbeisteuerung durch die Eltern, die sie zuvor bereitwillig auf dem freien Markt gezahlt hätten, einschließlich sozialer Abfederung für Kinder einkommensschwacher Eltern.

Die wenigen, viel zu wenigen Musikgymnasien machen es doch vor (ich rede nicht von den Eliteschmieden mit Internat).

Ich finde Ganztagsschule ist ausgezeichnet, ist in z.B. England normal. Sie muss nur für alle verpflichtend sein, damit die soziale Mischung auch Positives bewirkt.
 
indem etwa Instrumentalunterricht in der Ganztagsschule angeboten wird. Damit gleichzeitig eine ordentliche Besoldung der Instrumentallehrer gemäß ihrem Abschluss

Exakt. Mein Bruder war auf einem privaten Ganztagsgymnasium mit u. a. einem musischem Zweig, wo das genau so angeboten wurde. Unterrichtet wurde er dort von einer leibhaftigen Klavierprofessorin von der hiesigen Universität. Ob bzw. wie viel die Eltern für den Unterricht noch zusätzlich bezahlt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Viel kann es nicht gewesen sein.



Ganztagsschule ist und bleibt gleichwohl für mich persönlich eine Grausamkeit. :angst:Meinem Bruder hingegen hat es sehr gefallen. Er ist mehr der gesellige Typ, ich bin mehr der Einzelgänger.
 
Hausbesuche hin oder her - ich frage mich eher, wie es ein KL schafft, von der - wenn auch angemessenen Vergütung - noch die Raummiete zu bestreiten - und das auch noch in einer Stadt, wo der Quadratmeter mal um die 10€ kostet ...Da kann nicht viel übrig bleiben...
 

Ich weiß, "sich einschränken" ist außer Mode gekommen. Heutzutage will man alles, und das am besten sofort. :zunge:

Liebe Barrat, das lasse ich jetzt mal unkommentiert...

Schreibt einer, der nach meinem Kenntnisstand 'nur' für sich selber sorgen muß...

Dem ist nicht so. Ich denke, dass meine familiären und freiwilligen sonstigen finanziellen Verpflichtungen auch gar nichts mit dem Thema zu tun haben:idee:.
 
Waren denn nicht genügend Ironiesmileys drin?
 
Öhm,bin ich der einzige den es interessiert das die Thread Starterin sich nicht mehr gemeldet hat? :)

Zur ursprünglichen Frage :
Es kommt darauf an, welche Qualität der Lehrer hat.
Ich hatte mal einen E Gitarren Lehrer.....
Der war jede Stunde nervös und ich hab gemerkt das er sich wenig vorbereitet.
Außerdem hatte er von der Theorie gar nichts drauf gehabt.
Aber spielen konnte der.
Ich hab es dennoch beendet. Einmal weil es E gitarre war und zweitens weil ich theoretisch schon der bessere Gitarrist war.
War mir also nichts wert :/

Bei meinen kl nehme ich nur alle 14 Tage Unterricht (was ich durch Einsparungen jetzt ändern will) aber in der Zeit lerne ich verdammt viel. So dass der Preis mehr als fair ist und ich sogar bereit wäre mehr zu bezahlen.
 
prof. Jazz - und/oder Tanzmusiker, die 100-300 km zum 100 oder 200-€ Gig fahren

Echt jetzt? 100€ kriegen Amateure für eine Stunde Akkordeon Spielen bezahlt. Wie verzweifelt muss man sein, um für 100€ ebensoviele Kilometer zu fahren? Das wäre höchstens zu erklären, wenn sich dadurch die Chance auf einen internationalen Durchbruch eröffnen würde...
 
Internationale Durchbrüche sind selten. Verzweifelt werden die auch nicht sein: Die Fahrtkosten kann man ja absetzen. Der größte Unterschied zwischen Amateur und Profi dürfte wahrscheinlich die Anzahl der Auftritte sein. Die Summe macht dann wahrscheinlich den Unterschied. Ich kenne auch Profis, die jeden Job ab 100€ annehmen. Einer davon wurde kürzlich erfolgreich am Herz operiert...

Echt jetzt? 100€ kriegen Amateure für eine Stunde Akkordeon Spielen bezahlt. Wie verzweifelt muss man sein, um für 100€ ebensoviele Kilometer zu fahren? Das wäre höchstens zu erklären, wenn sich dadurch die Chance auf einen internationalen Durchbruch eröffnen würde...
 

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