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...ist deiner kundigen Ansicht nach also schädlich... da muss man auch erst mal drauf kommen, das ist nicht jedem gegeben...Zuviel Musikalität
Es geht immer (auch am Anfang) darum, Musik zu machen. Das ist die Kunst. Die Technik ergibt sich daraus. Aus Technik ohne Musik ergibt sich gar nichts.Am Anfang geht es aber hauptsächlich darum, den Fingerchen (bzw. dem Hirn) beizubringen, die Tasten in geeigneter Weise schnell zu drücken. Das ist nämlich die größte Kunst beim Klavierspiel (und die, die die meiste Zeit erfordert).
Es geht immer (auch am Anfang) darum, Musik zu machen. Das ist die Kunst. Die Technik ergibt sich daraus. Aus Technik ohne Musik ergibt sich gar nichts.
Nee, eigentlich bin ich ein Fan von Musikalität, und es kann nie genug sein. Allerdings wüßte ich nicht, wieso ich eine Passage, die erst auf halber Geschwindigkeit läuft, schon vollumfänglich mit einer - dazu passenden - musikalischen Gestaltung ausstatten sollte. Die Mühe hab' ich mir nie gemacht, und die Ergebnisse waren trotzdem immer zufriedenstellend.[Musikalität] ...ist deiner kundigen Ansicht nach also schädlich... da muss man auch erst mal drauf kommen, das ist nicht jedem gegeben...
Im Grunde muss ich Dir sogar Recht geben. Auch ich übe nie so, wie ein Computer spielen würde. Aber trotz allem - richtig schön klingt's immer erst in der Zielgeschwindigkeit. Und musikalisch alles reinpacken bzw. aus einem Stück rausholen kann man auch erst dann.Es geht immer (auch am Anfang) darum, Musik zu machen. Das ist die Kunst.
Du meinst, Technik "entsteht auf diesem Weg"...? Da werde ich nie mitgehen können, weil Technik für mich nichts weiter als das Ergebnis motorischen Lernens ist, und Klavierspielen dann letztlich das - musikalisch kontrollierte - Abspulen erlernter Bewegungsabläufe.Die Technik ergibt sich daraus.
unterschreibe ich. Wenn man ein Stück mal von einem Computer (ab-)spielen lässt, weiss man, was gemeint ist...Aus Technik ohne Musik ergibt sich gar nichts.
Tonleitern und Arpeggien sind Musik (es gibt kaum ein Stück, in dem keine vorkommen).
Hanon habe ich noch nie gespielt und werde ich auch niemals spielen....
Ich habe doch geschrieben, dass Anfänger Tonleitern und Arpeggien nicht als Virtuosenkram üben sollen, sondern diese als Anschauungsmaterial zum Erkennen melodischer und harmonischer Zusammenhänge und zum Begreifen des Tastengeländes verstehen sollen.Das kann ich nicht verstehen. Tonleitern/Arpeggien separat üben wird akzeptiert und Hanon wird pauschal abgeurteilt.
Ich habe doch geschrieben, dass Anfänger Tonleitern und Arpeggien nicht als Virtuosenkram üben sollen, sondern diese als Anschauungsmaterial zum Erkennen melodischer und harmonischer Zusammenhänge und zum Begreifen des Tastengeländes verstehen sollen.
Isolierte technische Übungen à la Hanon braucht kein Anfänger - wozu soll man sich mit Hanon langweilen, wenn man stattdessen auch großartige Musik lernen kann. Beispielsweise Inventionen von Bach oder Sonatensätze von Haydn.
Erst, wenn man ein deutlich fortgeschrittenes Stadium erreicht (schwierigere Mozart-Sonaten, Beethoven-Sachen, schnellere Sätze der Romantik), werden technische Studien sinnvoll (sofern sie sinnvoll geübt werden und nicht mechanisch). Dann aber gibt es viel besseres Material als Hanon.
Da würde ich übrigens widersprechen.... eine Tonleiter allein wird noch keine "Musik" sein, weil das nicht reicht. Das einfachste Musikstück basierend auf einer Tonleiter (alle meine Entchen) ist bereits viel mehr als eine blosse Tonleiter.Tonleitern und Arpeggien sind Musik (es gibt kaum ein Stück, in dem keine vorkommen).
Brauch ich Hanon? Nein. Half es mir für Stücke? Ja, die vertrauten Muster aus Hanon-Übungen kommen mir immer wieder unter die Hände und ich hab das nur ganz am Anfang gemacht. Da war sowas wie eine Bach-Invention (dein Beispiel) absolut unerreichbar.
Leider wirst du nie erfahren, wie weit du gekommen wärst, wenn du anstelle von Hanon andere Dinge geübt hättest. Ich bezweifle ja gar nicht, dass Hanon dir irgendwas genutzt hat. Aber in derselben Zeit etwas anderes mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel mehr gebracht.
Da würde ich übrigens widersprechen.... eine Tonleiter allein wird noch keine "Musik" sein, weil das nicht reicht.
Mir gefällt deine Meinung diesbezüglich sehr.Leider wirst du nie erfahren, wie weit du gekommen wärst, wenn du anstelle von Hanon andere Dinge geübt hättest. Ich bezweifle ja gar nicht, dass Hanon dir irgendwas genutzt hat. Aber in derselben Zeit etwas anderes mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel mehr gebracht.
Leider wirst du nie erfahren, wie weit du gekommen wärst, wenn du anstelle von Hanon andere Dinge geübt hättest. Ich bezweifle ja gar nicht, dass Hanon dir irgendwas genutzt hat. Aber in derselben Zeit etwas anderes mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel mehr gebracht.
Für was haben sie dir sehr geholfen?Hanonübungen akkurat bei 90 bpm zu spielen hat mir technisch mehr geholfen als eine Beethovensonate ungleichmässig runterzunudeln.
(Bestandteil und Baustein von Musik natürlich schon. Aber, eine Tonleiter für sich allein, ist Musik? Egal, unwichtiger Nebenschauplatz)Man muss die Musik in der Tonleiter natürlich erkennen können. Ist der erste Klaviereinsatz in Beethovens 3. Klavierkonzert für dich keine Musik? Für mich schon.
Hanonübungen akkurat bei 90 bpm zu spielen hat mir technisch mehr geholfen als eine Beethovensonate ungleichmässig runterzunudeln.
Kleiner Tipp: Eine Beethoven-Sonate akkurat zu üben bringt weit mehr als sie ungleichmäßig runterzunudeln. Aber ich verstehe das schon. Das mechanische Abspulen von Hanon-Figuren ist weniger anstrengend für's Denkgehäuse.
Ist leicht erklärbar: Die eigenen Meister urteilen Hanon pauschal ab, also tut man es ihnen nach, um ihnen zu gefallen. Das ist nämlich der eigenen Karriere durchaus förderlich. Abweichen kann man davon immer noch, wenn Schäfchen dann im Trocknen sind.Das kann ich nicht verstehen. Tonleitern/Arpeggien separat üben wird akzeptiert und Hanon wird pauschal abgeurteilt.
Die Mitglieder der In-Gruppe einigen sich auf bestimmte abgekürzte Lehrsätze, um sich gegenseitig als zugehörig (kompetent) erkennen zu können. Das kennst du sicherlich auch aus der Informatik.Ja, der gebildete Musiker missgönnt dem ollen Hanon seinen unangemessen berühmten Namen über blöde Tonleiter-Schnipsel-Variationen. Vergessen wir das für einen Moment und versuchen es rein logisch nachzuvollziehen, wo der Unterschied zwichen Tonleiter-Hurra und Hanon-Verbrennen liegt - ich versteh es auf der logischen Ebene auch nach dem 100. Faden zu dem Thema immer noch nicht.