Wie übt ihr, um von 80% gekonnt auf 100% zu kommen?

Was ich will, ist, eine kleine Anzahl von (Traum-)Stücken spielen, die mir wirklich gefallen. "Universelle (umfassende) technische Fähigkeiten", Tastengelände usw. - da pfeif ich persönlich drauf. Nur unnütze Arbeit...
viel Glück bei deinen paar Traumstücken :lol::drink::lol:
...wenn du dich zum Musterexempel der Gattung ich-kann-nur-Campanella-Scarbo-Elise-danserusse-sonst-kann-ich-nix-spielen selbst dressieren kannst, egal wie viele Jahrzehnte es dauert, dann ist dir der Nobelpreis sicher :lol::lol::lol::lol::lol::lol:

...ok...wie so oft sackt der Faden in Geblödel ab, da mach ich gerne mit! Man könnte ja auch mal das Metronom und den Hanonband besteigen, vielleicht bewältigt man die beiden wenigstens auf diese Weise...;-):-D:lol::lol::lol::lol::drink::drink::drink::drink:
 
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;-) - ich hoffe natürlich, dass eure Ausführungen trotzdem für viele von Nutzen sind. Wobei ich immer nicht weiss, wieviele sagen "Oh, ganz interessant" - und wieviele die nächsten Jahre ihres Übens konsequent daran ausrichten...
 
Das ist natürlich völlig richtig, dass die meisten Schüler zu Hause nicht das machen, was der Lehrer ihnen gezeigt hat, selbst wenn sie es im Unterricht durch eigene Erfahrung als hervorragend funktionierend erlebt haben.

Du bist aber ein ganz spezieller Extremfall, der sich nicht nur über viele Jahre gänzlich unbelehrbar (und sei es nur auf einer kognitiven Ebene) zeigt, sondern auch noch der Ansicht ist, irgendwelche eigenen "Erkenntnisse" in die Welt herausposaunen zu müssen. So viel Enthirntheit muss man erstmal hinbekommen.
 
Ich bin tatsächlich ein Extrem- bzw. Sonderfall. Wieviele machen wohl das, was ich mache, oder gemacht habe? Drei Jahre - voll Genuß - an drei Minuten sauschweren Klavierspiel zu üben, bis es dann mal recht gut klappt?
Die meisten bringen für sowas keine Motivation auf... ganz abgesehen davon, dass sie ihr Ziel dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nicht erreichen würden...
Ich bin sowas von Sonder-, Spezial-, Eigen-, ...
Das einzige, was wir gemein haben, ist wahrscheinlich die Liebe zum Klavierspiel.
 
@rolf + @Kleiner Ludo - ich weiss nicht, eigentlich fand ich, das war jetzt "Selbst-Bashing"... :musik:
 
Bevor das hier wieder in den üblichen Unfug abgleitet: Sehr herzlichen Dank an @rolf, @hasenbein und @mick für die Mühe, die Ihr Euch mit Euren hervorragenden und nachvollziehbaren Beiträgen gemacht habt. :super::super::super:

Für solche "Perlen" liebe ich Clavio. :herz:
 
@Barrat - danke für das Lob... ;-) Und, beherzigst Du diese Tipps dann auch?
 

Ach @Rudl, lass gut sein - loben tut das Forum haupsächlich sich selbst. Bloss wofür?
Was hilft aller "Klangwillen", wenn ich bei einer Passage trotzdem technisch einfach die Grätsche mache, und aufgeben muss?
Und wenn ich dem Körper eine "Bewegungschoreografie" beibringen (aufzwingen) muss, ist meiner unmassgeblichen Meinung nach sowieso das Kind schon lange in den Brunnen gefallen...
Aber egal.
Zur Fadenfrage: wie komme ich von 80% auf 100%? Na ganz einfach, genauso wie ich von 5 auf 10% komme, von 20 auf 30 und von 67 auf 68%: mein nettes elektronisches Metronömchen anstellen, ein bisserl Zeit und einen einigermassen wachen Kopf.
 
Zur Fadenfrage: wie komme ich von 80% auf 100%? Na ganz einfach, genauso wie ich von 5 auf 10% komme, von 20 auf 30 und von 67 auf 68%: mein nettes elektronisches Metronömchen anstellen, ein bisserl Zeit und einen einigermassen wachen Kopf.

Bist Du überhaupt jemals auf 100% gekommen?
Bei der Campanella hast Du es nach eigener Einschätzung auf 85% geschafft.

An dem Stück habe ich, mit Unterbrechungen, vor ca. drei Jahren zu arbeiten begonnen.

Eine Einspielung völlig ohne Patzer ist mir nicht gelungen, aber mit dem 85% Erreichten (gemessen an den eigenen Zielen) bin ich zunächst mal ganz zufrieden...

(Wobei die "eigenen Ziele" sich ja auch nur auf einen gewissen Prozentsatz des Stücks beschränkten...)
 
Bist Du überhaupt jemals auf 100% gekommen?
Bei der Campanella hast Du es nach eigener Einschätzung auf 85% geschafft.
Bei anderen (etwas leichteren) Sachen schon. Bei der 'C' habe ich mit dem Üben/Arbeiten irgendwann aufgehört (Lust/Motivation/Zeit waren alle). Es kann aber sein, zumindest hoffe ich es, dass ich da nochmal rangehen werde.
 
Ich mag dieses Forum sehr, auch wenn ich gerade erst gelesen habe, dass das Niveau in den letzten 10 Jahren sehr gesunken sein soll. Dazu kann ich nichts sagen, denn ich bin noch nicht so lange dabei und auch am Klavier stehe ich noch ziemlich am Anfang. Deshalb erlaube ich mir auch für gewöhnlich keine Kommentare sondern sauge von den Profis und den erfahrenen Klavierspielern alles auf, was ich für mich als Anfänger auf meinem niedrigen Niveau irgendwie umsetzen kann. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viel Zeit und Mühe einige hier investieren um anderen zu helfen. Hier bekommen Anfänger und Fortgeschrittene wertvolle Tipps und das alles kostenlos.

Deshalb ärgert es mich auch manchmal wie sich manche hier aufführen aber überall gibt es Leute die alles schlecht reden oder sich selbst gerne (viel zu) wichtig nehmen.
Du @Dreiklang kommst mir dabei vor wie ein bockiges Kind, das mit den Füßen stampft, weil es sich von denen die es besser wissen nichts sagen lassen möchte. Um von 80% auf 100% zu kommen braucht es jedenfalls sehr viel Fleiß und Geduld und vor allem eine gute Lehrkraft. Nimm das jetzt bitte nicht zu persönlich aber das musste ich im Zusammenhang mit deinem Fazit mal loswerden.
 
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viel Zeit und Mühe einige hier investieren um anderen zu helfen. Hier bekommen Anfänger und Fortgeschrittene wertvolle Tipps und das alles kostenlos
sehe ich genauso (Voraussetzung, man ist in der Lage zu filtern)
Du @Dreiklang kommst mir dabei vor wie ein bockiges Kind, das mit den Füßen stampft, weil es sich von denen die es besser wissen nichts sagen lassen möchte.
Du sprichst weiter oben von "Profis". Diese "Profis" hätten seit Jahren die Gelegenheit, mal was Atemberaubendes neues zu lernen. Anstatt sich dafür zu interessieren, hüpfen sie herum wie die Spinne auf der heissen Herdplatte (allen voran dieser @hasenbein). Sowas ist für mich kein Profi - sondern ein Dummkopf... tut mir leid... und es zeigt auch, wieviel sich diese "Profis" für (wirksame) Klavierdidaktik in Wirklichkeit interessieren...
 
wieviel sich diese "Profis" für (wirksame) Klavierdidaktik in Wirklichkeit interessieren...

Wahrlich, es scheint generell ein Problem, gute Klavierdidaktik/methodik lehrmaterialien im deutschsprachigem Raum zu bekommen.

Natürlich kann man nicht alles aus Büchern lernen, genausowenig wie z.B. Chirurgie, aber es gibt zig-mal mehr aktuelle Chirurgielehrbücher als "Pianistik"Handbücher.

Die Klavierlehrenden behalten sich jede ihre "heißen" Tipps häufig für ihre Lieblingsschüler vor. Eine adäquate Qualitätskontrolle und externe Validierung findet unzureichend statt.

Die zufällige Genialität eines tollen Schülers lässt nicht unbedingt die Qualität eines Lehrers einschätzen.

Barenboims behaupten zum Beispiel, dass es in ganz Berlin allenfalls nur eine handvoll guter Klavierlehrer gäbe, gleiches sagte mir ein Gitarrenprofessor.

Viele Unterrichtsweisen erschöpfen sich sogar in einer Stück"erledigung" ohne individuelle erfolgsorientierte und leistungsgerechte Einbeziehung der Schülerpersönlichkeit.

Auch die notwendigen technischen Übungen werden in der Erlebnispädagogik häufig fast unterbunden.
 
Und das Beste ist: Für Anfänger sind allenfalls noch Tonleitern (aber nicht mechanisch gespielte) sinnvoll - und zwar zum Erkennen melodischer und harmonischer Zusammenhänge und zum Begreifen des Tastengeländes.

Tja das allenfalls bleibt unverständlich:

vorausgesetzt, der Eleve hat über Minitonleitern im Fünffingerbereich ausreichend Fortschritte gemacht, soll doch dann ein Daumenunter/übersatzt-training erfolgen. Dies geht ohne technische Übungen lediglich anhand von Spielstücken nur unzureichend! , man zähle mal die Daumenuntersatzstellen in einem normalen Spielstück und die in einer passenden Technik-Übung....
auch hier gilt es bei einer angenommenen Übezeit von 1h etwa 15 minuten mit angemessenem Technikmaterial zu verbringen.

Hanon ist sicher nur sehr eingeschränkt in den Anfangsjahren zu gebrauchen, aber es gibt doch viel bessere Alternativen:

weitgehend unbekannt aber hervorragend geeignet ist die Fingertechnik des vormaligen stuttgarter Klavierprofessors Theodor Wiehmayer:https://searchworks.stanford.edu/view/295969
Viehmeyer studierte 1886 bis 1889 bei Coccius, Carl Reinecke und Salomon Jadassohn am Leipziger Konservatorium. 1890 machte er eine Konzertreise durch Schweden und Norwegen und lehrte 1902 bis 1906 am Leipziger und von 1908 bis 1925 am Stuttgarter Konservatorium. In Stuttgart leitete er die Virtuosenklasse und wurde 1909 zum Professor ernannt.https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Theodor_Viehmeyer

selbstverständlich sind alle Übungen so musikalisch wie möglich zu g e s t a l t e n, ALLE möglichen Dynamiken, Artikulationen , Tempi, Rhythmen usw. und auch Transpositionen sind zu versuchen,

man versuche auch vor allem im leisen und grundierten Anschlag alles rund und saftig hinzubekommen und natürlich getrennt

Wiehmayer hat vor allem den 4. und 5. Finger wertvolle Mikroetüden gewidmet!
 
Immer diese 4 und 5..... was ich beobachte ist oft ein stampfender erster Finger namens Daumen. Finde persönlich den Daumen schwerer als die restlichen gräten...
 
Dies geht ohne technische Übungen lediglich anhand von Spielstücken nur unzureichend!

Wenn man keine Ahnung von sinnvollen Übetechniken hat und stattdessen das Zeug mit Metronom immer nur durchspielt (von mir aus auch abschnittsweise), dann geht das sicher nur unzureichend.

Sinnvolle Übemuster sehen aber ganz anders aus. Du kennst sie nur nicht, und Leute, die ohne Lehrer (oder mit fantasielosen Lehrern) rumhampeln, kennen sie üblicherweise auch nicht.

Aber da hier selbst solche Hobby-Pianisten alles besser wissen, die noch nicht mal eine leichte Haydn-Sonate anhörbar hinkriegen, habe ich absolut keine Lust mehr, darüber etwas zu schreiben.

Spielt halt euren Technik-Krempel und lasst euch von der Musik nicht allzu sehr dabei behelligen. :müde:
 
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