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Stefan379
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Man spiele das Werk täglich einmal durch. Nach wenigen Wochen schon werden sich erste Erfolge einstellen.
Das ist auch nicht nötig! Ich frage mich nur, wer sich so etwas ausdenkt. Wenn das der Band 50 ist - was gibt‘s wohl in den anderen 49 Bänden?No hablo español!
Hast du ein Beispiel dafuer, wie man nicht weit genug geht? Kann mir darunter nichts vorstellen.Ich finde, deine Beschreibung des Übens klingt sinnvoll und abwechslungsreich. Warum hast du noch Übezeit übrig? Entweder gehst du beim Üben der Stücke nicht weit genug (was ich vermute) bzw. hörst einfach vor dem nächsten Schritt auf, oder du hast zu wenig Repertoire. Hier genauer zu differenzieren ist vermutlich nur bei einem persönlichen Unterricht möglich. Manchmal können Schüler kluge Dinge benennen und beschreiben, handeln dann aber intuitiv bzw. im Geschehen eben doch anders, unvollständiger, weniger sinnvoll o.ä.
Das hatte meine KL auch vorgeschlagen. Nur wenn man hier im Forum mitliest, dann bekomme zumindest ich den Eindruck, dass man auf diese Weise ohne musikalischen Kontext uebt und das kontraproduktiv oder zumindest ineffizient ist. I-IV-V spiele ich ab und zu mit verschiedenen Begleitfiguren, weil ich die auch verinnerlichen will, zusammen mit einfachen Weihnachtsmelodien oder "Zum Geburtstag viel Glueck", was mir eben grad so durch den Kopf geht. Wobei dann mein Kopf mehr auf die rechte Hand fokusiert ist und die linke Hand dann nicht hinterher kommt. Ist ne ziemliche Herausforderung, so einfache Lieder zu spielen.Kadenzen zu üben, allein schon I IV V I in Dur und Moll in allen Tonarten und Umkehrungen, ist übrigens eine sehr sinnvolle Idee, die auch einige Zeit braucht! Danach könntest du mit erweiterten Kadenzen weiterachen, mit Quintfallsequenzen und Zwischendominanten etc
Ausser dem oben genannten halt die Technikuebungen, wie es in China ueblich ist. Ausserdem Czerny und Sightreading (das fragt sie sporadisch ab).Was sagt dein Lehrer, wie du deine Zeit weiter nutzen könntest?
Warum musst du jemanden, der mitdenkt und hinterfragt, so angehen? Sagt dir dein Klangwille, so einen Ton anzulegen?Besser vor dem Tippen Hirn einschalten und ein wenig denken
Ich uebe an einer Stelle so weit, bis es regelmaessig unsauber wird.
Hm? Echt?Dabei drehe ich soviele Schleifen, bis sich die Bewegung unsicher anfuehlt.
Das finde ich interessant! Weil's mir vor nicht allzu langer Zeit auffiel, dass es für mich sehr hilfreich (um nicht zu sagen: notwendig) ist, mit etwas gelungenem, guten aufzuhören. Hab ich in dem verlinkten Beitrag beschrieben - und wurde mir dann auch mit wissenschaftlicher Quelle aweng bestätigt.Ich uebe an einer Stelle so weit, bis es regelmaessig unsauber wird.
...was erreichst du damit, außer dass es unsauber wird und sich unsicher anfühlt? Willst du diesen Zustand erreichen, oder warum machst du das?Ich uebe an einer Stelle so weit, bis es regelmaessig unsauber wird (...) Dabei drehe ich soviele Schleifen, bis sich die Bewegung unsicher anfuehlt.
Nein, ganz im Gegenteil! Kadenzen sind ein musikalischer Kontext: sie sind das Baugerüst sozusagen, befasst man sich praktisch mit ihnen, dann "übt man auf diese Weise mit / in musikalischem Kontext.Das hatte meine KL auch vorgeschlagen. Nur wenn man hier im Forum mitliest, dann bekomme zumindest ich den Eindruck, dass man auf diese Weise ohne musikalischen Kontext uebt und das kontraproduktiv oder zumindest ineffizient ist.
Das Prinzip ist schon richtig, aber man kann natürlich restlos alles auch falsch/ungeschickt machen (und dann scheinbar berechtigt jammern, dass es ja mimimi gar nicht funktioniert)Also das Prinzip "geht es langsam, geht es auch schnell" hab ich noch nicht so einfach umsetzen koennen.
...wenn die progressive Auswahl der Stücke gut ist, wird man jede "Technik" erlernen (viel üben & guter Unterricht vorausgesetzt)@chiarina Was kommt eigentlich dabei raus, wenn man gar keine Technik isoliert uebt, sondern in seiner ganzen Klavierlaufbahn wirklich nur Stuecke spielt, kein Hanon, kein Czerny?
Naja, da ist schon oft die Frage: Kannst du es wirklich langsam spielen? Oder schaffst du im langsamen Tempo gerade mal so die richtigen Noten?Also das Prinzip "geht es langsam, geht es auch schnell" hab ich noch nicht so einfach umsetzen koennen.
dann sind die GUTEN ÜBUNGEN (Brahms, Busoni, ggf. auch Liszt, Cortot, Goldenweiser) hilfreich, weil man dann das spezielle Problem nicht mit dem Stück verknüpft und sich folglich keine Angststellen dort angewöhnt.
(ein weiterer Fehler beim langsamen spielen sind behäbige, "lahme" Bewegungen, mit denen es zwar langsam klappt, aber schnell sind sie dann kontraproduktiv... aber das zu beschreiben ist sehr langwierig, das erspare ich mir - denn eigentlich kann jeder wahrnehmen/spüren/erkennen, dass man sich anders bewegt, wenn man Klang Nr.2 als Ziel hat, aber blitzschnell bei Klang Nr.1 startet, um sofort im Ziel zu landen)
Das legt nahe, dass man nur mit einer sehr überlegten Strategie weiterkommen kann. Meine (Amateur-)Strategie ist leider häufig, mich nicht mehr um die Repertoirestücke (irgendwann sind sie dann keine mehr) zu kümmern und in der zur Verfügung stehenden Zeit nur noch Neues zu üben.
Willst du am Repertoire arbeiten - also etwas verändern? Oder willst du es "nur" erhalten?Wie arbeitet man eigentlich am Repertoire?
Naja, verändern wäre toll, aber erhalten funktioniert ja schon nichtWillst du am Repertoire arbeiten - also etwas verändern? Oder willst du es "nur" erhalten?
Ich komme dabei z.B. raus :D@chiarina Was kommt eigentlich dabei raus, wenn man gar keine Technik isoliert uebt, sondern in seiner ganzen Klavierlaufbahn wirklich nur Stuecke spielt, kein Hanon, kein Czerny?
Nichts, jedenfalls nichts Sinnvolles. Wie ich schon schrieb, liegen die größten Defizite von Anfängern so gut wie immer in der Entwicklung der Musikalität und der Ausbildung des Gehörs. Solange man hier kein hohes Niveau erreicht hat, sind von der Musik losgelöste technische Übungen immer kontraproduktiv. Was ein Anfänger nach 2 Jahren an technischem Rüstzeug benötigt, findet sich erschöpfend in Bachs Inventionen, einfachen Haydn-Sonaten (oder klassischen Sonatinen), Schumanns Album für die Jugend, Bartóks Mikrokosmos und vielen weiteren Werken.Gibt's da auch was für Leute, die erst zwei Jahre lang Klavier spielen?