fisherman
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Schon mit 20 fand ich Klavierspieler beneidenswert. Zack, hingesetzt, losgeklimpert und schon waren sie DER Mittelpunkt. Mangels Kohle (zunächst bei den Eltern, dann bei mir) wurde jeder Gedanke daran ad hoc unterdrückt. Später dann lags an der Zeit - somit: aus den Augen, aus dem Sinn.
Tochter Nr. #2 sollte es besser haben. Als sie mit 7 Jahren den großen Wunsch äußerte, wurde flugs ein Klavier gekauft (Yamaha U1, gebraucht aus den 70ern). Natürlich habe ich da im Suff auch mal "improvisiert", aber ansonsten war das Thema überhaupt nicht im Focus. Je mehr sich jedoch das kindliche Tastendrücken in Richtung Musik verlagerte (was so nach 3, 4 Jahren mit dem "Pink Panther" erstmals der Fall war), desto häufiger hörte man mich seufzen: "Ach hätte ich... usw." Pures Gelaber, denn ich hatte ja keinesfalls die Zeit "für sowas".
Meiner Frau schien aber ein klavierspielender Ehemann auch "sexy & erstrebenswert" zu sein, denn beim nächsten Geburtstag war unter den Geschenken auch ein kleiner Bleistiftspitzer in Flügelform. Nun mag ein Bleistiftspitzer für einen Designer ja durchaus ein Geschenk sein, aber doch bitte nicht so ein Plastik-China-Hobel . Doch innen drinnen lag noch was: Ein Gutschein für ein Jahr Klavierunterricht. "Was, um Himmels willen, ich hab doch keine Zeit!". "Probiers einfach mal aus, ich kann das jederzeit canceln und bekomme auch das Geld zurück", grinste meine Frau.
Keine Chance also, dem zu entkommen, ohne die noble Schenkerin zu beleidigen. Was soll ich sagen? Nach der ersten Stunde war ich "angefixt" - nach einem halben Jahr musste das treue U1 weichen und ein neues Altherrenspielzeug kam unter heftigstem Tochterprotest ins Haus. Eine rothaarige, wilde Hexe, die ich unentwegt streicheln musste. Meine Frau hat milde gelächelt, innerlich gegrinst und sich selbst auf die Schulter geklopft, ihren Ollen solchermaßen von gefährlicheren Altherrenverrücktheiten (Motorräder! Fallschirme!! Boote!!! Frauen!!!!) ferngehalten zu haben.
Den Rest kennt Ihr.
Tochter Nr. #2 sollte es besser haben. Als sie mit 7 Jahren den großen Wunsch äußerte, wurde flugs ein Klavier gekauft (Yamaha U1, gebraucht aus den 70ern). Natürlich habe ich da im Suff auch mal "improvisiert", aber ansonsten war das Thema überhaupt nicht im Focus. Je mehr sich jedoch das kindliche Tastendrücken in Richtung Musik verlagerte (was so nach 3, 4 Jahren mit dem "Pink Panther" erstmals der Fall war), desto häufiger hörte man mich seufzen: "Ach hätte ich... usw." Pures Gelaber, denn ich hatte ja keinesfalls die Zeit "für sowas".
Meiner Frau schien aber ein klavierspielender Ehemann auch "sexy & erstrebenswert" zu sein, denn beim nächsten Geburtstag war unter den Geschenken auch ein kleiner Bleistiftspitzer in Flügelform. Nun mag ein Bleistiftspitzer für einen Designer ja durchaus ein Geschenk sein, aber doch bitte nicht so ein Plastik-China-Hobel . Doch innen drinnen lag noch was: Ein Gutschein für ein Jahr Klavierunterricht. "Was, um Himmels willen, ich hab doch keine Zeit!". "Probiers einfach mal aus, ich kann das jederzeit canceln und bekomme auch das Geld zurück", grinste meine Frau.
Keine Chance also, dem zu entkommen, ohne die noble Schenkerin zu beleidigen. Was soll ich sagen? Nach der ersten Stunde war ich "angefixt" - nach einem halben Jahr musste das treue U1 weichen und ein neues Altherrenspielzeug kam unter heftigstem Tochterprotest ins Haus. Eine rothaarige, wilde Hexe, die ich unentwegt streicheln musste. Meine Frau hat milde gelächelt, innerlich gegrinst und sich selbst auf die Schulter geklopft, ihren Ollen solchermaßen von gefährlicheren Altherrenverrücktheiten (Motorräder! Fallschirme!! Boote!!! Frauen!!!!) ferngehalten zu haben.
Den Rest kennt Ihr.