Deine Beschreibung zeigt, dass du dich eben nicht mit der Materie auseinandergesetzt hast.
Das kommt darauf an, was man unter Auseinandersetzung mit der Materie versteht. Mit welcher Materie? Mit dem Computer? Mit der Hardware? Mit der Software? Mit den Klängen? Mit der Musik?
On-board Soundchip und Stereoanlage sind nun wirklich nicht das, was guten Sound ausmacht.
Wiederum: Es kommt darauf an, was man unter gutem Sound versteht. Welche Ansprüche man da hat. Was man erwartet und was man bekommt. Wie zufrieden man damit ist.
Und obwohl ich da ganz gut ausgerüstet bin, muss ich sagen, dass nach meiner subjektiven Einschätzung mein altes Stage-Piano immer noch besser klingt als diverse Pianoteq Pianos. Die haben nämlich im Bassbereich auffallende Schwächen.
Mein Blüthner in Pianoteq nicht, würde ich sagen. Aber es ist durchaus möglich, dass Du das anders siehst bzw. hörst. Die Wahrnehmung ist da sehr verschieden. Wie Du sagst: subjektiv. Ich spiele ausschließlich mit dem Blüthner, weil mir der Sound am besten gefällt. Dafür habe ich diesen Klang extra dazugekauft. Die restlichen Klänge in Pianoteq nutze ich gar nicht. Ich wollte nur einen Klavierklang, der für mich angenehm und meiner Vorstellung von dem, wie ein Klavier klingen sollte entsprechend klingt. Das war der Blüthner-Flügel Model 1.
Steinway ist mir beispielsweise ziemlich unangenehm. Subjektiv betrachtet ist das für mich kein schöner Klang. Ich habe auch ein paar der anderen Klänge in Pianoteq angehört, aber wenn mir einer davon richtig gefallen hätte, hätte ich den Blüthner-Klang nicht dazugekauft.
So rein aus Neugier:
- Dein Computer verfügt über eine DIN MIDI Buchse?
- Bei dir läuft den ganzen Tag deine Stereoanlage, dein Computer, deine Pianoteq App?
- Was hat dich bewegt, dich für Pianoteq zu entscheiden? Hast du Alternativen getestet?
Das MIDI-Kabel aus meinem alten Roland geht in den USB-Port im Computer, mehr nicht. Dieser Computer ist mein "Musikcomputer", könnte man sagen. Der läuft also nur, wenn ich Musik mache. Oder wenn ich eine Online-Stunde mit meiner Saxophonlehrerin habe, um Skype darauf laufen lassen zu können. Pianoteq starte ich, wenn ich Klavierspielen will. Ganz normal.
Ich fand das Audiomodeling von Pianoteq faszinierend. Weil es etwas anderes ist als Samples. Weil der Klang sozusagen rein vom Computer erzeugt wird und trotzdem so phantastisch klingt. In meinen Ohren. Ich glaube, da ist die Wahrnehmung wirklich sehr verschieden.
Ich denke, Du gehst von einer ganz anderen Perspektive an die Sache heran als ich. Viel technischer. Für mich war nur der Klang wichtig. So wie ich ihn empfinde. Was ich als schön empfinde. Einen Blüthner-Flügel würde ich mir - wenn ich es mir leisten könnte - wegen des Klangs sofort kaufen. Aber 150.000€ habe ich nicht einfach so in der Westentasche. Außerdem wäre es bei 0% Luftfeuchtigkeit auch schade um das schöne Instrument. Ich lebe einfach im falschen Land für ein akustisches Klavier. Schon gar kein so teures.
Deshalb war Pianoteq die beste und eigentlich auch die einzige Lösung. Denn nirgendwo sonst gab es einen Blüthner-Klang. Das war der Hauptgrund, warum ich mich für Pianoteq entschieden habe. Der Blüthner.