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Wenn man Mal einen Steinway B in seinen eigenen vier Wänden stehen haben will: entweder erben, gut heiraten oder besser nicht Musik studieren.
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Ich kenne einige Musiklehrer und Berufsmusiker, keiner von denen besitzt ein oder gar mehrere "Luxus"- Instrumente (...)
(...) was bedeutet, dass diese den an sie gestellten Anforderungen als Arbeitsmittel gerecht werden.
Ich empfinde es als ziemlich übergriffig, was Du Dir für Gedanken über die Lebensentscheidungen anderer Leute machst.
Wieso statt dessen? Das muss man doch auf jeden Fall machen. Auch wenn man sich den Steinway kauft. Im nächsten Bullrun kauf ich dann den D... doch dagegen entschieden und den Kryptoreibach lieber beim Finanzamt gemeldet: ...
Wichtiger - weiter oben angesprochener - Punkt ist aber schon: Was wird als ganz normal geltend und unhinterfragt für Autos ausgegeben, die z. B. der Stadtmensch faktisch einfach nicht braucht, und da kommt ja noch Steuer und Versicherung und Garagenanmietung und soundsooft Waschstraße und TÜV und Monsterpreis-Service drauf und dann muss man auch noch regelmäßig Benzin reingießen ... Der totale Irrsinn ... Und alle Jahre zweimal nach Malle und soundsooft tageweise nach Sölden auffe Piste mit Yeti-CO2-Fußabdruck ... Aber beim Klavier - einmalige Anschaffung fürn Rest des Lebens - gibt's ein Gschiss um ein paar Tausender hin oder her ... Irrsinn ... Erinnert mich an den Faden bzgl. welches E-Piano für Tochter im Musischen Gymnasium und an ne Exfreundin, die als Klavierlehrerin in höchsten Münchener Promikreisen rumgereicht würde und nur den Kopf geschüttelt hat angesichts von alteingesessenen Familien mit particule, würde der Franzose sagen, also Hinz von Kunz usw., deren Kinder bzw. Enkel das allerbilligste Plastikklavier haben, wo der Notenständer abgebrochen ist, so dass zu Beginn der Klavierstunde erst mal ein Bücherstapel draufgetürmt werden muss, damit man das Notenheft hinstellen kann ... Irrsinn ... Hauptsache, die kaufen ihr Küchengerät und ihre Landlord-Gießkanne und -Gartenschere demonstrativ bei Manufactum ... Und Dallmayr umme Ecke ...
Dann haben du und @Demian wohl eine unterschiedliche Einschätzung von "gutbürgerlichen" Berufen / "mittlerem Einkommen"?Ich kenne genügend Familien, die mit ihrem Gehalt geradeso über die Runden kommen. Und wenn am Monatsende überraschenderweise doch etwas übrig bleibt, wird das Geld zurückgelegt für den Fall, daß die Waschmaschine das Zeitliche segnet. Es sind allesamt Menschen in gutbürgerlichen Berufen, die jeden Cent umdrehen müssen, in den augenblicklichen Zeiten sowieso. Wenn ich hier (sinngemäß) lesen muß: „Fleißig sparen, dann kannst Du Dir auch ein tolles Instrument leisten!“, dann erinnert mich das an den (nicht verbürgten) Ausspruch von Marie Antoinette: „Wenn die Leute kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ Kurzum: Wem es finanziell gutgeht, der sollte dafür dankbar sein, aber sich nicht auf‘s hohe Roß setzen.
Aber diese waren ja gar nicht das Thema hier.Knapp jede und jeder fünfte abhängig Beschäftigte (19 %) in Deutschland arbeitete im April 2022 im Niedriglohnsektor. Damit wurden rund 7,5 Millionen Jobs unterhalb der Niedriglohnschwelle von 12,50 Euro brutto je Stunde entlohnt. Quelle
Dann haben du und @Demian wohl eine unterschiedliche Einschätzung von "gutbürgerlichen" Berufen / "mittlerem Einkommen"?
Anders kann ich es mir nicht vorstellen. Was du beschreibst sollte in dieser Drastik vielleicht Einkommen um den Mindestlohn, zumindest aber keine zwei vollen Doppelverdiener meinen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass selbst diese wegen der Inflation gerade an alltäglichen Dingen sparen müssen, aber doch nur, weil anderswo Ausgaben verstetigt wurden. Das kann ein abzuzahlendes Haus, große Wohnung, teure Hobbys, Kinder (! die würde ich auch in die Liste der Luxusgüter von Demian aufnehmen, leider), oder schlicht ein teures Einkaufsverhalten mit vielen täglichen "Luxus-Snacks" sein.
(Und bitte nicht missverstehen, ich bin absolut dagegen, dass diese Dinge als Luxus gelten, doch leider ist es so.)
Ich bin in Hartz IV aufgewachsen, das ist die absolute Grenze, wo man kaum etwas sparen kann. Sobald man etwas darüber liegt, hat man entweder "zu hohe" Ausgaben oder keinen Überblick über diese, falls man wirklich nicht sparen kann, oder einfach andere Prioritäten gesetzt, vielleicht auch unabsichtlich, irgendwo ist das Geld ja hin.
Natürlich ist es schrecklich, eine Familie mit einem Mindestlohn-Gehalt durchbringen zu müssen, was leider einen großen Teil der arbeitenden Bevölkerung ausmacht:
Aber diese waren ja gar nicht das Thema hier.
In meinem Umfeld (Studenten) bekommt niemand ein volles Gehalt, also immer unter 1500 € netto, bafög-Höchstsatz ist 934 €, und trotzdem können die meisten ab und zu auf ein (!) Luxusgut sparen, sei es Urlaub, Instrument, etc. dafür ist der Rest sehr spartanisch und der Urlaub nicht im 4-Sterne-Hotel, sondern über Airbnb gebucht. Das liegt natürlich daran, dass wir keine weiteren Verpflichtungen haben, aber genau darum ging es ja auch.
Manche leisten sich eben Dinge, die sie entwederHallo zusammen,
ich nehme immer wieder eine Diskrepanz wahr zwischen den "armen" Musiklehrern und Musikern, die nicht viel verdienen und Leuten, die sich das X-te Instrument kaufen. Diese sind (auch gebraucht) bekanntlich nicht günstig. Wie macht man das? Eisernes Sparen? Auf vieles verzichten? Wahrscheinlich ein Kredit? Oder sind die Verdienste doch nicht so schlecht, wie man allgemein denkt?
Was meint ihr?
Diese gutbürgerlichen Berufe sind offenbar nicht gutbezahlt. Mit dem mittleren Einkommen (und davon schreibt @Demian ) in Deutschland ist das schon möglich. Mit dem Medianeinkommen wird es aber zugegebenermaßen schon deutlich schwieriger - und da kommen wir zu einem schwerwiegenden Problem unserer Gesellschaft / unseres Wirtschaftssystems: Die ungleiche und immer ungleichere Verteilung der Löhne. Das hebt auch das mittlere Einkommen so deutlich über den Median.Es sind allesamt Menschen in gutbürgerlichen Berufen, die jeden Cent umdrehen müssen
qu'ils mangent de la brioche. Nicht Kuchen, sondern ein etwas besseres Brot.den (nicht verbürgten) Ausspruch von Marie Antoinette: „Wenn die Leute kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“
Ich habe eigentlich nicht den Eindruck von einem hohen Ross. Eine gar nicht so kleine Anzahl von Menschen kann sich diverse Luxusgüter leisten. Aber es ist weniger als die Hälfte und niemand sagt, dass die, die es nicht können, zu blöd sind und etwas grundlegend falsch machen.Kurzum: Wem es finanziell gutgeht, der sollte dafür dankbar sein, aber sich nicht auf‘s hohe Roß setzen.
Hallo zusammen,
ich nehme immer wieder eine Diskrepanz wahr zwischen den "armen" Musiklehrern und Musikern, die nicht viel verdienen und Leuten, die sich das X-te Instrument kaufen. Diese sind (auch gebraucht) bekanntlich nicht günstig. Wie macht man das? Eisernes Sparen? Auf vieles verzichten? Wahrscheinlich ein Kredit? Oder sind die Verdienste doch nicht so schlecht, wie man allgemein denkt?
Was meint ihr?
Wieso angesprochen? Und dann so aggressiv?Ich fühle mich mal angesprochen, weil ich aktuell zwei Flügel daheim stehen habe und zwei weitere eingelagert sind.
Die Frage selbst ist auf eine polarisierende Art und Weise formuliert worden, die den Unterton beinhaltet, dass viele sich den Luxus von guten und/oder mehreren Instrumenten eigentlich nicht leisten dürften und dass es total ungerecht ist dass der Steinway nicht beim OP steht.Tut mir leid, aber meine privaten Finanzen gehen Dich genau gar nichts an, schon gar nicht in der Öffentlichkeit, und ich halte es für komplett unangemessen, irgendwelche Spekulationen darüber anzustellen, wer sich wo was wie und warum leistet.
Und falls die Antwort jetzt etwas barsch rüberkam: Das war Sinn und Zweck.
Du meinst sicherlich stylische „Architektenhäuser“ die als Solitär in der Landschaft rumstehen. Das „normale“ Einfamilienhaus ist eher klein. Ein Großteil geht als Verkehrsfläche ab. Und wenn Ehepaar (gerne auch Doppelverdiener) sich auch noch dahingehend engagieren, daß irgendwer meine Rente bezahlt, dann ist für einen Steinway B-Flügel weder Platz noch Geld vorhanden. Dann reicht es allenfalls für ein Kleinklavier und Klavierunterricht bei einem KKL.Zum modernen Einfamilienhaus gehören heute eine Doppelgarage mit SUV, Cabrio und Wallbox. Ein Steinway sollte dann noch drin sein.
Ich würde jetzt aber davon ausgehen, dass die Verwendung einer dermaßen simplen von ökonomischen, historischen und soziologischen Zusammenhängen befreiten Kategorisierung mehr über den aussagt, der solche Einteilungen vornimmt, als über die Beurteilten.kann man die Menschen ganz grob in zwei Kategorien einteilen: die Haben-Menschen und die Sein-Menschen.
Da kam mir spontan in den Sinn, dass man doch ein Mehrpianistenhaus planen könnte, so in der Art eines Mehrgenerationenhauses. Wenn es nicht nur um die Quadratmeter sondern auch um wohl- und gleichgesinnte Mitbewohner im Haus geht.Die noch spannendere Frage lautet für mich: Wie findet man heutzutage ein Zuhause, in das man seine(n) Flügel reinstellen kann?