Sinisterium9591
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Ich möchte Klavier lernen und habe früher auch Gitarre gespielt. Von beiden Instrumenten liebe ich den Klang, ich höre Musik sehr gerne und ich würde es schon sehr gerne unsetzen, bin auch eigentlich grundlegend motiviert und übewillig, doch gibt es da ein paar Schwierigkeiten, die mich ins Schlittern bringen.
Jetzt muss ich ausholen.
Folgende Probleme habe ich
Ich bin nicht (und war noch nie) gut im Taktzählen, ob mit oder ohne Metronom, ich fliege dann raus. Am treffsichersten bin ich im Takt, wenn ich einfach in meinem eigenen Tempo und nach Gefühl mache.
Handlungen, die Multitasking erfordern, waren ab einem gewissen Punkt schon immer für mich sehr schwer, ganz gleich, ob ich irgendwie ein Spiel zocken will und Bossmechas nicht umsetzen kann, die ich aber in- und auswendig kenne, oder eben am Klavier vor diversen Handlungen stehe.
Beim Klavierspielen bereitet mir das langsam arge Probleme und lässt mich auch die App, mit der ich übe, zusehends überdenken, denn das Konzept mag sogar ganz passabel sein und bescherte mir auch kleinere Resultate, jedoch brechen mir diese immer mehr zusammen, für mich wird's zusehends frustrierend, das Spielen UND die Wahrnehmung der Noten unter einen Hut zu bringen.
Gerade bei letzterem habe ich riesige Probleme, mein Hirn verweigert das bereits Erlernte dann einfach, obwohl ich genau WEISS, was ich spielen müsste, es ist, wie eine Blockade im Kopf, als würde ein Teil von mir mit aller Gewalt dagegen ankämpfen, dass ich nach Noten spiele. Und ja, das fühlt sich beim Üben immer mehr auch so an.
Ich wünschte mir aber stattdessen das, was mir einst bei der Gitarre bis zu einem gewissen Grad, einst Zugang geschenkt hat.
So habe ich dort das Üben geradezu ausgekostet, liebte, was ich spielte, von der ersten Woche an, denn es klang gut und es war befreiend, während mich am Piano zwar derzeit der Wunsch antreibt, aber leider fühle ich es immer weniger, ich handle derzeit (leider) nur noch in der Hoffnung, endlich einen für mich befriedigenden Zugang zu dem Instrument zu finden, sowie meiner bewussten Ambition, es lernen zu wollen, doch definitiv brauche ich entweder ein anderes Konzept, das mich da reinbringen kann, oder das hat auf Dauer keine Zukunft, weil ich mich einfach unwohl damit fühle.
Diese Vorteile bringe ich mit
Trotz der genannten Schwierigkeiten sehe ich mich nicht als unmusikalisch an, eher wie z. B. ein Legastheniker, der sich ausdrücken kann, aber eben bei schreiberischen Sachen Probleme hat.
Die Akkorde, die ich einst von der Gitarre kenne, bekomme ich relativ gut, zumindest in der App dargestellten Variante, auch auf das Klavier, ganz gleich, ob es die rechte, die linke oder beide Hände gleichzeitig sind, solange es nicht zu viel zu koordinieren gibt.
Die von der App angebotenen einfacheren Leadsheets spielen oder Bässe alternativ wechseln geht auch soweit, weil ich die Grundakkorde innerhalb weniger Tage auch blind auf dem Klavier spielen kann. Und ja, sofern ich nicht mit zu starken Melodien- und Lagenwechseln konfrontiert bin, kann ich auch die Einzeltöne umsetzen, der Rest ist das typische Einüben beider Hände. Ich kann auch Töne bis zu einem gewissen Grad "spiegeln" und parallel spielen.
Ich habe bei der Gitarre jedoch die Akkorde auch nutzen können, um Melodien bestimmter Lieder in abgewandelter Form und teils oktavenverschoben zu improvisieren (das kann ich beim Piano nicht). Hier ist mein Problem ein anderes, dass ich nie einen Lehrer hatte und dadurch limitiert in meiner Reichweite bin.
Habe auch ein recht empfindsames Gehör. Ich höre nicht absolut, nehme aber viele Nuancen wahr und so, wie mich mein Gehör bei der Gitarre "überholte" (ich hörte Mängel bei so ziemlich allem, was unter etwa 1.000 Euro liegt), so sehr kann ich auch beim Klavier zusehends hören, etwa, welche Töne bei vereinfachten Liedern fehlen, wenngleich ich sie natürlich nicht benennen und noch nicht gut auf den Tasten finden kann (außer, sie sind in C Dur in der Grundhaltung zwischen C-Position, D-Position und F-Position).
Was ich denke, was mir helfen könnte
Ich bin Asperger-Autist, meine Wahrnehmung ist sehr ungefiltert und zu viele Eindrücke bringen mich raus, Monotonie jedoch auch. Das wäre, glaube ich, mein größtes Anliegen.
Die Gitarre war so zugänglich für mich, zumindest am Anfang, weil die physische Umsetzung gepaart mit spielerischer Freiheit gegeben war, ohne Noten und anderes parallel vor dem Gesicht zu haben. Außerdem waren Ergebnisse sofort und unumstritten zu hören.
Beim Klavier würde mir vermutlich ähnliches helfen, ein alternatives Lernkonzept, das mich spielen lässt, mir Harmonien und Zusammenhänge bringt, die Finger zu trainieren hilft, mir aber auch Melodien und Eselsbrücken gibt, um mein Gehör ausspielen und gezielt trainieren zu können, weil ich die Tastatur weitläufig unter Kontrolle bekommen möchte, sodass ich mir harmonische Melodien erschließen kann. Alles ist mir recht, das im Resultat hat, das es mit Spaß und Freude und ungezwungen umgesetzt werden kann.
Im Ton des Klaviers möchte ich einfach versinken können.
Sollten Noten unausweichlich sein, so müsste dringend eine Lösung zur Überwindung oben genannter Defizite her.
Lehrer ginge für mich NUR modern und pädagogisch, Gruppenunterricht wäre mein Alptraum, traditioneller Unterricht ebenso und Einzelunterricht kann ich mir nicht sehr gut leisten, weswegen ich mir vorher ganz sicher sein muss, ob dies so überhaupt einen Sinn hat, denn ich will nicht nur Klavier lernen, sondern auch die Gitarre wieder aufnehmen und lernen, kann mir aber nicht für beides einen Lehrer leisten, eines von beidem muss ich also unvermeidbar vernachlässigen, sofern der Lehrer nicht beides kann.
Egal, wie sehr ich es auch will, ich bin Grundsicherungsempfänger und muss die finanzielle Wirklichkeit über meine Wunschträume stellen. Ich kann mir also, rein rechnerisch, nicht erlauben, dass es keine Resultate bringt, denn das Investment wäre knapp und mit Ach und Krach von meinem sehr wackeligen Budget zurechtgespart. Daraus resultierend besitze ich natürlich kein akustisches Klavier, sondern ein Stage Piano.
Und ja, ich möchte daran glauben, doch ich bitte auch um Ehrlichkeit, falls es Zweifel gibt, denn der derzeitige Frust ist nicht gut und ich möchte mir zukünftigen ersparen, gerade auch, weil ich dieses Instrument so sehr mag.
Mein Anspruch
Am Klavier liebe ich vor allem dunkle, tragende Melodien, ich muss nicht ein zweiter Mozart sein, will aber "mehr", als "nur" Popsongs. Ich will mich austoben und ausdrücken können und ins Gefühl kommen. Improvisieren nach Gefühl und Gehör wäre also auf jeden Fall eines meiner Ziele.
Ich habe keineswegs den Anspruch (und nach derzeitigem Empfinden auch keine Lust), je mit anderen zu spielen, das Instrument wäre mein persönliches Ventil.
Liebe Grüße und danke für eure Zeit.
Jetzt muss ich ausholen.
Folgende Probleme habe ich
Ich bin nicht (und war noch nie) gut im Taktzählen, ob mit oder ohne Metronom, ich fliege dann raus. Am treffsichersten bin ich im Takt, wenn ich einfach in meinem eigenen Tempo und nach Gefühl mache.
Handlungen, die Multitasking erfordern, waren ab einem gewissen Punkt schon immer für mich sehr schwer, ganz gleich, ob ich irgendwie ein Spiel zocken will und Bossmechas nicht umsetzen kann, die ich aber in- und auswendig kenne, oder eben am Klavier vor diversen Handlungen stehe.
Beim Klavierspielen bereitet mir das langsam arge Probleme und lässt mich auch die App, mit der ich übe, zusehends überdenken, denn das Konzept mag sogar ganz passabel sein und bescherte mir auch kleinere Resultate, jedoch brechen mir diese immer mehr zusammen, für mich wird's zusehends frustrierend, das Spielen UND die Wahrnehmung der Noten unter einen Hut zu bringen.
Gerade bei letzterem habe ich riesige Probleme, mein Hirn verweigert das bereits Erlernte dann einfach, obwohl ich genau WEISS, was ich spielen müsste, es ist, wie eine Blockade im Kopf, als würde ein Teil von mir mit aller Gewalt dagegen ankämpfen, dass ich nach Noten spiele. Und ja, das fühlt sich beim Üben immer mehr auch so an.
Ich wünschte mir aber stattdessen das, was mir einst bei der Gitarre bis zu einem gewissen Grad, einst Zugang geschenkt hat.
So habe ich dort das Üben geradezu ausgekostet, liebte, was ich spielte, von der ersten Woche an, denn es klang gut und es war befreiend, während mich am Piano zwar derzeit der Wunsch antreibt, aber leider fühle ich es immer weniger, ich handle derzeit (leider) nur noch in der Hoffnung, endlich einen für mich befriedigenden Zugang zu dem Instrument zu finden, sowie meiner bewussten Ambition, es lernen zu wollen, doch definitiv brauche ich entweder ein anderes Konzept, das mich da reinbringen kann, oder das hat auf Dauer keine Zukunft, weil ich mich einfach unwohl damit fühle.
Diese Vorteile bringe ich mit
Trotz der genannten Schwierigkeiten sehe ich mich nicht als unmusikalisch an, eher wie z. B. ein Legastheniker, der sich ausdrücken kann, aber eben bei schreiberischen Sachen Probleme hat.
Die Akkorde, die ich einst von der Gitarre kenne, bekomme ich relativ gut, zumindest in der App dargestellten Variante, auch auf das Klavier, ganz gleich, ob es die rechte, die linke oder beide Hände gleichzeitig sind, solange es nicht zu viel zu koordinieren gibt.
Die von der App angebotenen einfacheren Leadsheets spielen oder Bässe alternativ wechseln geht auch soweit, weil ich die Grundakkorde innerhalb weniger Tage auch blind auf dem Klavier spielen kann. Und ja, sofern ich nicht mit zu starken Melodien- und Lagenwechseln konfrontiert bin, kann ich auch die Einzeltöne umsetzen, der Rest ist das typische Einüben beider Hände. Ich kann auch Töne bis zu einem gewissen Grad "spiegeln" und parallel spielen.
Ich habe bei der Gitarre jedoch die Akkorde auch nutzen können, um Melodien bestimmter Lieder in abgewandelter Form und teils oktavenverschoben zu improvisieren (das kann ich beim Piano nicht). Hier ist mein Problem ein anderes, dass ich nie einen Lehrer hatte und dadurch limitiert in meiner Reichweite bin.
Habe auch ein recht empfindsames Gehör. Ich höre nicht absolut, nehme aber viele Nuancen wahr und so, wie mich mein Gehör bei der Gitarre "überholte" (ich hörte Mängel bei so ziemlich allem, was unter etwa 1.000 Euro liegt), so sehr kann ich auch beim Klavier zusehends hören, etwa, welche Töne bei vereinfachten Liedern fehlen, wenngleich ich sie natürlich nicht benennen und noch nicht gut auf den Tasten finden kann (außer, sie sind in C Dur in der Grundhaltung zwischen C-Position, D-Position und F-Position).
Was ich denke, was mir helfen könnte
Ich bin Asperger-Autist, meine Wahrnehmung ist sehr ungefiltert und zu viele Eindrücke bringen mich raus, Monotonie jedoch auch. Das wäre, glaube ich, mein größtes Anliegen.
Die Gitarre war so zugänglich für mich, zumindest am Anfang, weil die physische Umsetzung gepaart mit spielerischer Freiheit gegeben war, ohne Noten und anderes parallel vor dem Gesicht zu haben. Außerdem waren Ergebnisse sofort und unumstritten zu hören.
Beim Klavier würde mir vermutlich ähnliches helfen, ein alternatives Lernkonzept, das mich spielen lässt, mir Harmonien und Zusammenhänge bringt, die Finger zu trainieren hilft, mir aber auch Melodien und Eselsbrücken gibt, um mein Gehör ausspielen und gezielt trainieren zu können, weil ich die Tastatur weitläufig unter Kontrolle bekommen möchte, sodass ich mir harmonische Melodien erschließen kann. Alles ist mir recht, das im Resultat hat, das es mit Spaß und Freude und ungezwungen umgesetzt werden kann.
Im Ton des Klaviers möchte ich einfach versinken können.
Sollten Noten unausweichlich sein, so müsste dringend eine Lösung zur Überwindung oben genannter Defizite her.
Lehrer ginge für mich NUR modern und pädagogisch, Gruppenunterricht wäre mein Alptraum, traditioneller Unterricht ebenso und Einzelunterricht kann ich mir nicht sehr gut leisten, weswegen ich mir vorher ganz sicher sein muss, ob dies so überhaupt einen Sinn hat, denn ich will nicht nur Klavier lernen, sondern auch die Gitarre wieder aufnehmen und lernen, kann mir aber nicht für beides einen Lehrer leisten, eines von beidem muss ich also unvermeidbar vernachlässigen, sofern der Lehrer nicht beides kann.
Egal, wie sehr ich es auch will, ich bin Grundsicherungsempfänger und muss die finanzielle Wirklichkeit über meine Wunschträume stellen. Ich kann mir also, rein rechnerisch, nicht erlauben, dass es keine Resultate bringt, denn das Investment wäre knapp und mit Ach und Krach von meinem sehr wackeligen Budget zurechtgespart. Daraus resultierend besitze ich natürlich kein akustisches Klavier, sondern ein Stage Piano.
Und ja, ich möchte daran glauben, doch ich bitte auch um Ehrlichkeit, falls es Zweifel gibt, denn der derzeitige Frust ist nicht gut und ich möchte mir zukünftigen ersparen, gerade auch, weil ich dieses Instrument so sehr mag.
Mein Anspruch
Am Klavier liebe ich vor allem dunkle, tragende Melodien, ich muss nicht ein zweiter Mozart sein, will aber "mehr", als "nur" Popsongs. Ich will mich austoben und ausdrücken können und ins Gefühl kommen. Improvisieren nach Gefühl und Gehör wäre also auf jeden Fall eines meiner Ziele.
Ich habe keineswegs den Anspruch (und nach derzeitigem Empfinden auch keine Lust), je mit anderen zu spielen, das Instrument wäre mein persönliches Ventil.
Liebe Grüße und danke für eure Zeit.