Wie anfangen? Lehrer-Fernunterricht; Klassisch-Pop;...

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte dass niemand mit Popsongs Klavier lernt. Völlig egal was theoretisch möglich wäre. Exotische Ausnahmen mag es geben.

Ansonsten läuft das exakt so ab wie Hasenbein prophezeite.
 
@Leroy dann darfst jetzt auf das Marktplatz Forum wechseln ;-)
 
Ob eine Musikschule die beste Option ist, bin mir nicht so sicher. @Leroy finde raus, was du lernen willst und dann probier es mit dem Marktplatz hier. Mit 0815 Klavierunterricht, sprich jede Woche eine Seite der Klavierschule wirst du wahrscheinlich nicht glücklich. Und als Anfänger ist es wirklich schwer, einen Lehrer zu beurteilen. Dazu findest du x Einträge hier im Forum
 
Musikschulen haben eine Tendenz zur Abfertigung. Das liegt nicht an den Lehrern, sondern an der Organisation (Halbstundentakt, "der nächste bitte", Dienst nach Vorschrift).
Privatunterricht bietet mehr Flexibilität und Individualität (z.B. Aufstockung auf mehr als 30 Minuten).
 

Es gibt auf YouTube einen Klavierkanal, irgendwas mit Jazer, der empfiehlt im dritten Jahr Stücke wie "River flows in you'" (eines der am häufigsten auf Youtube gespielten Stücke) zu spielen. So richtig schwer ist das nicht, aber vergleichbar (vielleicht ein klein bisschen schwerer) zu dem Ed Sheeran Song, würde ich sagen. Also mit 2-3 Jahren solltest du ohne Vorkenntnisse rechnen.

Lass dich nicht von den ganzen "Experten" hier entmutigen, viele andere Forenteilnehmer habe mit Pop angefangen und dann ihre Liebe zur Klassik entdeckt - oder sind in den Jazz Bereich gegangen. Da gibt es keine vorgeschriebene Vorgehensweise.

Ohne Vorkenntnisse ist ein KL wichtig, würde ich sagen. Digitales Klavier denke ich reicht erstmal. Da gibt es Ordentliches für 1000€. Wenn das Geld da und klar ist, dass du bei dem Hobby bleiben möchtest, kannst du dir natürlich direkt was krasseres (oder akustisches) anschaffen.

Der Anfang ist eventuell etwas frustrierend weil es sau schwer ist, die Finger unabhängig voneinander zu bewegen - wirst du sehen (deswegen finde ich es am schwersten Bach zu spielen, der ist total polyphon). Aber leichtere Popsongs haben meist nur Harmonien links und sollten daher relativ bald machbar sein :)
 
Eine rein musikalische Ausbildung, fern reiner Klaviertechniken gehört sich meiner Meinung nach zum Erlernen des Klaviers dazu. Gerade deswegen würde ich mich der Klassik nicht verschließen.

Klavierlehrer sind häufig so motiviert wie ihre Schüler. Wenn jemand schon mit Pop daherkommt, weiß man schon, dass derjenige kein echtes Interesse hat.
 
Klavierlehrer sind häufig so motiviert wie ihre Schüler. Wenn jemand schon mit Pop daherkommt, weiß man schon, dass derjenige kein echtes Interesse hat.
Das mag in gewissen Kreisen so sein, trifft aber keineswegs immer zu! Natürlich ist Popmusik-Spiel nach Noten vergleichsweise öde. Echtes, gutes Pop-Piano-Spiel fängt aber bei stiltypischer Improvisation nach Akkordsymbolen mit spezifischen Begleitpatterns an. Und darauf sollte ein Klavierunterricht, in dem der Schüler Popmusik wünscht, unbedingt hinauslaufen, natürlich im Anschluss an die Grundlagen (die sich ohnehin nicht in klassisch und nicht-klassisch differenzieren lassen). Ein weiterer Schritt, der dadurch erleichtert wird, ist dann auf dieser Grundlage das Jazzpiano-Spiel.
 
privatlehrer wird etwas schwer. ich wohne in einem kleinen Dorf.
Einzelunterricht in einer Musikschule ist nicht mit Privatunterricht vergleichbar?
 
Da bist du leider nicht genügend informiert.

Keyboardspiel läuft mit Begleitautomatik.

In improvisations- und patternbasierten Musikstilen (= Pop-/Jazzmusik) erzeugt die linke Hand die Begleitung als mehr oder weniger variables Pattern auf der Basis von interpretierbaren Akkordsymbolen, während die rechte Hand Melodie und/oder Akkorde, zusätzlich auch Melodie-Improvisationen dazu spielt. Das ist ein vollkommen anderes Klavierspiel als Klassik nach Noten (die ich ebenfalls sehr liebe!).
 
privatlehrer wird etwas schwer. ich wohne in einem kleinen Dorf.
Einzelunterricht in einer Musikschule ist nicht mit Privatunterricht vergleichbar?
Es gibt keinen Unterschied zwischen Unterricht in einer Musikschule bei einem guten KL und einem privaten KL.

Ich bin seit gut über einem Jahr in einer Musikschule und mache gar keine Klavierschule durch. Eher ausgewählte Czerny- Etüden und verschiedenste kleine Stücke von Mozart, Bach, Schumann usw.
Mittlerweile eine Sonatine und aktuell arbeite ich an einer Mozart-Sonate.

In der Regel kannst du selbst entscheiden was du spielen möchtest. Der KL macht Vorschläge was geeignet ist .
 
@Leroy Dann schau dir die Musikschule an, ideal wäre wahrscheinlich eine 10er Karte — wenn sie das anbieten. In 10 Stunden weiss man dann definitiv, ob man mit dem Lehrer klar kommt und umgekehrt. Wahrscheinlich wäre es gut, wenn du nicht nach Pop Piano fragst, sondern eher Bar Piano (also lernen, einen bekannten Song ans Klavier zu bringen). Bei Pop piano landest du sonst noch bei ein paar netten Heumann Sachen (Achtung, Ironie!)
Musikschule kann gut sein, kann aber auch naja sein.. Bieten sie Vorspiele und Band Unterricht an? Dann sind sie wahrscheinlich eher von der besseren Sorte.
Gruppenunterricht Klavier? Lehrer unterrichten sehr viele Instrumente (also zB Klavierlehrer unterrichtet auch Geige und Schlagzeug)? Eher naja
 
Musikschulen haben eine Tendenz zur Abfertigung. Das liegt nicht an den Lehrern, sondern an der Organisation (Halbstundentakt, "der nächste bitte", Dienst nach Vorschrift).
Privatunterricht bietet mehr Flexibilität und Individualität (z.B. Aufstockung auf mehr als 30 Minuten).
Das stimmt nicht. Gerade bei städtischen (nicht privaten) Musikschulen. Es gibt Schulen, da kannst du auch 45 oder 60 Minuten Unterricht nehmen. Und es kommt auf den Lehrer an und nicht darauf, ob er in einer Musikschule unterrichtet.
Musikschulen bieten übrigens auch Vorteile gegenüber Privatunterricht, wenn man zusätzlichen Unterricht wie Musiktheorie oder Ensemblespiel haben möchte.
 

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