es fällt schwer, deine Äußerungen über Musik und deren Schönheit (als ästhet. Kategorie und Qualität) zu verstehen, denn zumeist wirkt dein Gebrauch des Adjektivs "schön" so, als verstündest du lediglich "gefällt mir gerade, mal weils hübsch ist, mal weils schön gespielt ist" darunter
Es gibt zwei Kategorien: Kompositionen und Einspielungen. Beide können schön sein, oder auch nicht. Bei "schönen" Sachen passen einfach die wesentlichen Dinge - in der Musik gibt's das auch: Kompositionen, die komplex, ideenreich, oder besonders originell usw. sind, Einspielungen, die musikalisch gelungen, technisch gut umgesetzt usw. sind, oder auch nicht.
Ich weiß nicht, ob es den Begriff "Schönheit" überhaupt offiziell gibt, wenn man über Kunst, oder Musik, spricht - den Begriff "Qualität" gibt es hingegen, und dieser ist anwendbar auf Kompositionen, wie auch Einspielungen davon.
Die Klassifizierung "schön" ist einfach ein nützlicher, allgemeiner Sprachgebrauch, finde ich. Wie oft sagt man "Der Urlaub war schön", "Dieser Film ist schön" und so fort.
Man will damit sagen: diese Dinge haben, in der subjektiven Sichtweise, Qualität. Eine subjektive Sichtweise kann auch zu einem weitgehend objektiven Werturteil werden - wenn der Betreffende sehr viel Ahnung von der Sache hat, über die er spricht.
ich verstehe das nicht! Hier sagst du so etwas, im Faden "Werktreue" sprichst du dich aber dafür aus, dass man nicht alles so machen muss, wie der Komponist es vorsieht.(...)
Mein Tenor ist der: dürfen tut man alles - wenn man weiß, was man tut. Frage: wie kommt man dahin, daß man "weiß, was man tut", in der Musik? Nun - es führt kein Weg daran vorbei, sich mit ihr, der Musik (*), intensiv auseinanderzusetzen, und zu beschäftigen.
(im Falle der Klaviermusik: auch mit allen klanglichen Eigenheiten und Möglichkeiten entsprechender Instrumente, wie etwa Klavier und Konzertflügel)
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(*) "Musik" immer als klingendes Schallereignis betrachtet - was sie dem Kern ihres Wesens nach ja auch ist.