Anders beim Hightech Elektronische Flügel. Hier wird die Saite oft durch eine anderes Teil ersetzt, das in Schwingungen versetzt wird. Dies kann eine Metallzunge oder eine verkürzte Saite sein. Die Tonerzeugung läuft dann genauso wie beim echten Flügel, das schwingende Teil wir mechanisch in Schwingungen versetzt und dann diese Schwingungen elektrónisch "abgenommen" . Dabei werden dann tatsächlich die meisten Parameter vom Spielenden beeinflusst (Anschlag etc.)...
Das ist in der Tat eine sehr wesentliche Neuerung!
Meine Meinung: Ein Digi, das dem akustischen Klavier ernsthaft das Wasser reichen will,
- muss mechanisch einem guten Flügel äquivalent sein (das gibts wohl schon),
- muss den Klang wirklich, wie beim akustischen Piano, Ton für Ton mit separaten Modulen
erzeugen (also nicht, wie bislang bei Digis üblich, aus einem Pool gesampelter und gespeicherter Klänge
abrufen),
- muss die erzeugten Klänge über etwas, was genau wie die Stege beim Piano arbeitet,
- weiterleiten an etwas, was wie ein guter Piano-Resonanzboden (eingebaut in einer guten Gesamtkonstruktion) funktioniert.
Der Rest ist eine Frage der Präzision der genannten Simulationen, sowie anschließend der guten Verstärkung.
Ab dem Zeitpunkt, wo sowas zum Standard wird, aber wirklich erst dann, könnten akustische Pianos es zunehmend schwer haben - weil es ab dann möglich ist, jedes beliebige Piano-Modell, incl. Spielgefühl und Nuancen-Darstellbarkeit, sehr realitätsnah zu simulieren.
Davon sind wir bestimmt nicht mehr weit entfernt. Und dann - höre hin, fisherman - aber erst dann, sind digitale Pianos ganz gewiss etwas grundsätzlich anderes als Keyboards.
Gruß
Martin