Diese Analog- Digitaldiskussion erinnert mich an die Auseinandersetzungen als die Schallplatte Konkurrenz von der CD und später von den MP3´s bekamen.
Selbstverständlich kann nur Vinyl den wohlig, warmen Klang transportieren, vor allem wenn er noch durch einen guten Röhrenverstärker befeuert wird
Digitale Nullen und Einsen haben nun mal keine Seele.
Ich möchte mal wirklich gerne wissen wieviele von Euch nur vom Klang her unterscheiden können ob es ein Klavier oder ein Digi ist!
Ich glaube bei einer Blindprobe würde der eine oder andere eine Überraschung erleben. Die Geiger haben sich da schon blamiert:
Paris. Eine Stradivari zählt unter Profimusikern zu den unbeliebtesten Geigen - zumindest wenn die Musiker nicht wissen, dass sie gerade darauf spielen. Sie bevorzugten im Blindversuch meist neuere Geigen, berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Proceedings". Die Instrumente italienischer Meister wie Antonio Stradivari oder Guarneri del Gesù schnitten in der Bewertung der Musiker keineswegs besser ab: Die Musiker konnten anhand des Klangs oft sogar nicht zwischen alten und neuen Geigen unterscheiden.
Fast alle bedeutenden Geiger seit dem frühen 19. Jahrhundert spielten eine Stradivari- oder Guarneri-Geige. Die beiden gelten als die Meister des "Goldenen Zeitalters des Geigenbaus", das etwa von 1550 bis 1750 dauerte, schreiben die Forscher um Claudia Fritz von der Universität Paris. Fritz und ihr Team ließen nun 21 erfahrene Geiger auf insgesamt sechs Geigen spielen - in einem abgedunkelten Hotelzimmer und mit Schweißerbrillen vor den Augen. Drei der Geigen waren wenige Tage oder Jahre alt, zwei waren von Stradivari und eine von Guarneri hergestellt.
Die Musiker sollten die Qualität der Geigen nach mehreren Kategorien beurteilen. Die neuen Instrumente schnitten dabei besser ab. Eine der Stradivaris wurde gar als das schlechteste Instrument bewertet.(dpa)
Vorher hat natürlich jeder Profigeiger eine Stradivari mit Herzblut verteidigt! Ein neues Instrument kann ja gar nicht so gut klingen wie diese Kostbarkeit. Vollkommen klar.
Das ein Unterschied zwischen einem Steinwayflügel und einem Yamaha P95 zu hören ist bezweifelt ja keiner. Aber zwischen einem wirklich guten Digi und einem billigen Klavier....da kann es doch richtig eng werden, zumal wenn ein guter Künstler an den Tasten sitzt.
Und wenn eine Künstlerin gerne zuhause am Digi spielt die:
den 1. Preis des "Filippo Trevisan" für Interpretationen am Klavier in Italien gewonnen hat,
Gewinnerin des "The Grachtenfestival" im Jahr 2005 in Amsterdam war,
den 1. Preis des internationalen Wettbewerbes "Vincenzo Bellini" in Italien gewonnen hat,
den 1. Preis des 20. Internationalen Klavier Wettbewerbes "Citta di Marsala"
sowie den Großen Preis des 9. Pierre Lantier Internationalen Musik Wettbewerbes im Duett mit V. Dmitriev (Flöte) in Frankreich gewonnen hat, dann scheint dieses seelenlose Stück Plastik doch seine Qualitäten zu haben.
..und klar, Konzerte spielt sie auf dem Flügel. Da hat das Digi keine Chance, aber darüber reden wir hier ja auch nicht!
Es gibt doch ein paar Grundbedingungen an das Instrument, die wohl alle hier teilen:
88 Tasten in Standardgröße und eine gewichtete Hammertastatur.
Die Anhänger der akustischen Fraktion gehen halt noch weiter...
Was man definitiv nicht braucht als Klavierschüler sind 400 Sounds, 100 Styles, 80 interne Sounds usw., dann lieber mehr Geld für eine bessere Tastatur ausgeben!
Das jedenfalls ist meine Meinung.