Ist dies alles aus Originalnoten?
ja, Originalnoten (Beethoven, Reger, Strawinski und Liszt)
...und zwar Originalnoten aus sehr bekannten Krachern der Konzertliteratur...
zu 1
langsamer kann ich das längst (120-132 halte ich durch) - nein, konventionelle Tonleiterübungen helfen da nicht (diese non legato Passage ist berüchtigt, man findet hierfür nützliche Fingersatzanregungen bei Busoni (der Fingersatz der zitierten Schenkerausgabe ist nicht sonderlich praktikabel)) --- übrigens ist gerade hier das geforderte Originaltempo 144 seit Jahrzehnten ein populärer Dauerbrenner in der Publizistik zu diesem Stück
zu 2
das ist viel zu schnell, um 13-14 für Sexte-Quinte zu nehmen, stattdessen hat sich hier der Brahmsfingersatz (Übungen etc) 13-24-35 mit Kreisschwung gegen den Uhrzeigersinn erfahrungsgemäß bewährt
(es gibt noch eine weitere Möglichkeit, aber die verrate ich nicht)
zu 3
da geht´s um die linke Hand
die rechte ist unproblematisch - fällt dir nichts zu diesem exotischen Tremolo ein? ...übrigens nützt für dergleichen kein langsam spielen, sondern hier muss die passende Griffweise und passende Bewegung gefunden werden (im zitierten Stück gibt es noch mehr absurd erscheinende Tremoli, es ist berüchtigt dafür (und für weitere Gemeinheiten))
zu 4
hier ist das Originaltempo Halbe = 80 (also Viertel = 160) und das Problem ist die linke Hand im 1.Takt, weil diese hohe Lage unbequem ist (die Terzen danach sind "normal", wenn auch arg rasch) und man muss dafür eine sinnvolle Übungsweise finden...
Fazit:
für die vier zugegebenermaßen extrem schwierigen, aber in der Konzertliteratur nun mal vorhandenen und auch gespielten Sachen waren deine Tipps zur Bewältigung der technischen Hürden nicht wirklich hilfreich (ich habe auch den Eindruck, dass du die Originale nicht kennst bzw. keine praktische Erfahrung mit diesen vier Stücken hast, denn sonst wären sofort ganz andere Antworten gekommen) ----- ja, ich gebe zu, die Fragen waren eine Art Test, weil du schreibst, du könntest "auch fortgeschrittenen Pianisten" Hilfe bieten...
die wohlbekannten, berühmt-berüchtigten Stücke sind:
(1) Beethoven Sonate op.106, die non legato Stelle aus dem Finale
(2) Reger "Donauwalzerimprovisation"
(3) Strawinski "Trois Mouvements de Petrochka" (aus dem 3.Teil "la semaine grasse")
(4) Wagner/Liszt Tannhäuser Ouvertüre