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(1) das ist ja völlig ok - aber bitte berücksichtige, dass Fakten (was ist Kunstwerk in dieser Diskussion (z.B. Musik, Literatur) was ist lediglich praktischer Umgang mit und Darstellung von Kunstwerken (Schauspielerei, mus. interpretation) und wird nur in einem umgangssprachlichen Sinn als "Kunst" bzw. künstlerisch bezeichnet) Fakten bleiben und keiner mal so mal so lautenden subjektiven Meinungen bedürfen.@rolf:
(1) Dass wir unterschiedlicher Meinung sind, war bereits vor einigen Beiträgen klar.
(2) Für mich ist ein Regisseur, der den Faust ins 21. Jahrhundert verlegt, halt nicht weniger Künstler als
(3) ein Pianist, der über den türkischen Marsch wild improvisiert oder Tempo-Angaben ignoriert oder meinetwegen sogar die Elise im Swing-Rhythmus spielt.
(4)Es mag große Kunst dabei herauskommen oder kompletter Blödsinn, das hängt vom Einzelfall ab.
(2) für dich mag das ok sein - aber berücksichtige, dass Regisseure, die den Text des Faust abändern, umstellen etc. zu Recht gestäupt werden und berücksichtige, dass das Regietheater bzw. dessen Vorreiter noch kein Theaterstück und keine Oper hervorgebracht haben (informiere dich einfach mal, wie Regietheater-Pionier Patrice Chareau (Jahrhundertring) oder Harry Kupfer zum musikal. Kunstwerk Oper standen (die wurden vehement angefeindet, bevor nach Jahren ihre Arbeit Akzeptanz und Verständnis fand - an den Opern selber hatten die nicht ein wort desLibrettos und nicht eine Note der Partitur geändert!)
(3) dass du dich nicht über die Bearbeitungsgattungen in der Musik informiert hast, ist bedauerlich, aber offensichtlich - hättest du, wäre dir klar, dass die Say-Bearbeitung eben eine als solche gekennzeichnete völlig legitime Variation/Paraphrase ist (Say spielt öffentlich nicht den Mozart´schen Variationssatz, das Menuett und dann seine alla turca Paraphrase unter dem Namen "Mozart A-Dur Sonate reloaded"
(4) wenn einer irgendwas kreatives macht, kann von Blödsinn bis Kunst allerlei herauskommen - was soll dieser banale Allgemeinplatz beweisen?
Sinnvoller als wortklauberisch Kenntnisse vorzugaukeln und mit dieser "Methode" die eigenen Wunschvorstellungen und Meinungen als sinnvolle Diskussionsbeiträge einschmuggeln zu wollen, wäre sich vorab über die besprochenen Gegenstände zu informieren. Es ist nämlich fürdiejenigen, die hier mitlesen und sich für diese Fragestellungen interessieren, lähmend und ärgerlich, wenn seitenlang immer derselbe Unfaug (die Noten sind nicht die Musik, man darf an allem rumschrauben etc.) zerlegt und widerlegt werden muss.