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Notierte Musik lässt sich zeitlich nicht unbegrenzt aufteilen. Zunächst gibt es den Wert einer Ganzen Note, welche von Taktstrich zu Taktstrich reicht, halbiert ist ne halbe Note, die praktisch doppelt so schnell und 2 Halbe sind wieder ne Ganze. Teilt man die nun, entstehen 4 Viertel, weiter geteilt entstehen 8 Achtel, 16 Sechszehntel, 32 Zweiunddreisigstel und am Ende der Hutschnur sind es 64 Vierundsechzigstel, oder aber auch 4 Fähnchen am Hals der Note. Finnish! Es gibt keine 128stel und keine 256stel etc..Der Kontext war hier, dass mal wieder die Totgeburt aus Unkenntnis - das depperte "Noten sind totes Papier, keine Musik" - rausgekramt wurde, um damit allerlei willkürliche Eigenmächtigkeiten im Umgang mit Musik zu rechtfertigen. (dieser Unfug ist im Forum zwar oft rausgetutet worden und ebensooft widerlegt worden, aber Unkraut...) Und in diesem Zusammenhang kam das flapsige "Achtel die keine Achtel sind" als Reaktion auf den Hinweis, dass Beethoven & Co. sehr präzise zu notieren wussten - und da ist das h
Wenn nun ein Ton abseits der eingeführten Skala zu erklingen hat, wie behilft man sich dann? ..mit einem recht dehnbaren Fermate wo drauf steht breve oder lunga. In der Realität wird einer Viertelnote, die um den Wert eines Vierundsechzigstel verlängert oder verkürzt wird, bei der Notation gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn man das nicht fühlt, hat man halt Pech gehabt. Durch extrem viele Zeichen ließe sich ja noch mehr darstellen, aber der Text wird dann eben unlesbar.
Ebenso verhält es sich mit Lautstärkesymbolen und vielem mehr.
LG
Michael