Wann ist ein Stück zu schwer?

Drei Jahre für eine halbe Campanella ist jetzt nicht sooo wahnsinnig effizient...
Zweidrittel-Campanella (soviel Genauigkeit muss sein ;-))
Wenn du den Zeitbedarf auf op. 106 hochrechnest, würdest du dafür ca. 60 Jahre brauchen.
Vergiss bitte nicht, dass mich mein letzter KL die Clementi-Op.36-Sonatinen spielen ließ. Ausserdem war ich auch wirklich übefaul, und hab' allenfalls durchschnittliche Fortschritte in den 5 Jahren Unterricht gemacht.
Die Sonatinen laufen heute noch nicht :geheim:Könnten das aber bald, wenn ich das wollte.
Und meine C. klingt wesentlich besser als die Versuche anderer, sehr viel erfahrenerer, ernsthafterer, und teils studierter Klavierspieler hier im Forum.
Wäre übrigens noch durchaus steigerungsfähig... vielleicht nehme ich meine Adaption in meinen Übeplan irgendwann mit auf. Zwei Akkorde kann ich inzwischen nicht mehr auswendig... ;-)
 
Wie wäre es, wenn du nur mal Takt 26 bis 36 zum Besten geben würdest, damit wir uns einen Eindruck machen können, in welcher Geschwinigkeit du das hinkriegst.
Du, machen wir es doch so: ich merke es mir einmal ernsthaft vor. Wenn Interesse besteht (und Einspielungsfäden nicht nach der ersten Seite in chaotischer Kappelei versinken), kann ich eigentlich gern auch wieder mal was einstellen. Wenn meine Zeit und Übemotivation für solche Dinge reicht.
 
Ich möchte aus gegebenem Anlass noch mal darauf hinwiesen, dass die Forderungen nach Einspielungen als Qualifikatonsnachweis für erstellten Text nicht gewünscht sind!

Der Text reicht doch völlig aus um zu erkennen, wie qualifiziert jemand ist, oder eben nicht.
 
Ich möchte aus gegebenem Anlass noch mal darauf hinwiesen, dass die Forderungen nach Einspielungen als Qualifikatonsnachweis für erstellten Text nicht gewünscht sind!

Der Text reicht doch völlig aus um zu erkennen, wie qualifiziert jemand ist, oder eben nicht.
Bin ebenfalls der Meinung, dass Einspielungen eine vollkommen freiwillige Sache sein müssen, alles andere macht wirklich keinen Sinn.

Allerdings: Texte gleichwelcher Art haben absolut nichts damit zu tun, wie jemand dann tatsächlich spielt. Und jemand kann gern behaupten, er könne dieses oder jenes spielen: selbst wenn das zutreffen sollte, ist noch längst nicht gesagt, wie das dann klingt, das der Entsprechende am Instrument fabriziert.

Glauben tue ich grundsätzlich nur das, was ich mir auch (an-)hören kann.

Dann kann man entscheiden...
 
Mein lieber @Dreiklang ,

ich habe Hochachtung vor Personen, die das Wörtchen "unmöglich" aus ihrem Wortschatz streichen. Ich hege großen Respekt für Personen, die sich ein extrem hohes Ziel setzen und jahrelang darauf hinarbeiten.

Da ich die Campanella nicht "kenne" (nur ERkenne), kann ich überhaupt nicht beurteilen, ob bzw. inwieweit Du sie verändert hast. Tatsache ist, Du hast Dir das Monstrum als Quasi-Anfänger zumindest so weit erarbeitet, dass man es eindeutig erkennen kann, Du es auch noch eingespielt, hier hochgeladen und Dritten vorgespielt (@Henry ?) , auch dafür gebührt Dir ehrlicher Respekt.

Wirklich schade, dass Du Dich seitdem so abstoßend / unangemessen großmäulig verhältst. Wie Trump, der hält sich auch für genial und sagt es permanent. Ein gesundes Selbstbewusstsein hat es nicht nötig, anderen permanent unter die Nase zu reiben, wie großartig man (angeblich) ist.

Hast Du Dich eigentlich während der drei Jahre an Deinem Kolossalprojekt so dermaßen verausgabt, dass Du ... bei Pferden würde man sagen: "sauer gekocht" bist?

Das wäre zwar schade, würde aber gut in diesen Thread passen. Als Warnung vor deutlich zu schweren Stücken, in die man sich zwar heldenhaft verbeißt, aber nach deren Abschluss man keinen Bock mehr hat, überhaupt noch irgendetwas Größeres anzufangen und sich eine (jahrelange?) Auszeit nehmen muss.

Der normale, der "gesunde" Weg wäre eigentlich, dass man sich nach so einem beschwerlichen Aneignungsprozess ein, zwei weniger anspruchsvolle Stücke gönnt und derweil nach der nächsten Herausforderung sucht. Man möchte doch normalerweise immer weiter dazulernen.
 
Ich möchte aus gegebenem Anlass noch mal darauf hinwiesen, dass die Forderungen nach Einspielungen als Qualifikatonsnachweis für erstellten Text nicht gewünscht sind!

Und jemand kann gern behaupten, er könne dieses oder jenes spielen: selbst wenn das zutreffen sollte, ist noch längst nicht gesagt, wie das dann klingt, das der Entsprechende am Instrument fabriziert.

Glauben tue ich grundsätzlich nur das, was ich mir auch (an-)hören kann.

Aber ich will...:blöd:
 
Liebe Barratt,
(...)Wie Trump, der hält sich auch für genial und sagt es permanent. Ein gesundes Selbstbewusstsein hat es nicht nötig, anderen permanent unter die Nase zu reiben, wie großartig man (angeblich) ist.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz - Wieso bin ich denn "großartig"? Das einzige ist diese spezielle Übemethodik, auf die ich mir ein bisschen was einbilde. Vielleicht meine größte kreative Leistung bisher im Leben, und die möchte ich wie gesagt auch gerne noch weitergeben. Aber sonst...?
Für meinen Geschmack diskutiere ich hier nur, bzw. suche die Diskussion.
Hast Du Dich eigentlich während der drei Jahre an Deinem Kolossalprojekt so dermaßen verausgabt, dass Du ... bei Pferden würde man sagen: "sauer gekocht" bist?

Das wäre zwar schade, würde aber gut in diesen Thread passen. Als Warnung vor deutlich zu schweren Stücken, in die man sich zwar heldenhaft verbeißt, aber nach deren Abschluss man keinen Bock mehr hat, überhaupt noch irgendetwas Größeres anzufangen und sich eine (jahrelange?) Auszeit nehmen muss.
Meine Überei an der C. war eine vollkommen ungezwungene Sache, auch mit etlichen Auszeiten dazwischen. Ein Bein hab' ich mir dabei nicht ausgerissen. ABER: ich bin halt auch letzten Endes drangeblieben.

Dieser Weg, den ich da gegangen bin, ist sicherlich für die wenigsten Leute etwas. Grundlage der Sache war eine glühende Leidenschaft - Liebe - zu einem bestimmten Stück, die bis heute anhält, und die ganze Sache getragen hat. Ohne so etwas, würde es wahrscheinlich schwierig.

Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, genau eine solche Liebe, zu Stücken, zu Musik, fehlt vielen Menschen.

Und dann wird irgendwas angefangen, und lustlos halberledigt wieder weggelegt... wo ist da bloss der Sinn...?

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Was solche "Traum"-Stücke anbelangt: es ist eine sehr tiefe Erfüllung/Befriedigung, ein Stück, das man liebt, irgendwann spielen zu können. Die Erfüllung eines Lebenstraums quasi. Aber halt ohne Garantie, dass das klappen kann.
Der normale, der "gesunde" Weg wäre eigentlich, dass man sich nach so einem beschwerlichen Aneignungsprozess ein, zwei weniger anspruchsvolle Stücke gönnt und derweil nach der nächsten Herausforderung sucht. Man möchte doch normalerweise immer weiter dazulernen.
Andere Stücke übe ich ja jetzt (wieder). Es mag aber auch gut sein, dass man zwischenzeitlich das Interesse an einem bestimmten Hobby auch mal verliert, und dafür andere Hobbies auch mal in den Vordergrund rücken. Zumindest bei mir ist das ab und zu so.

Österliche Grüße
Dreiklang
 

@agraffentoni

Du mußt schon im Kontext lesen:
(...) Am Ende komm ich so immer da hin, wo ich hinwill...

Aprops hinwill: für mich gibt es keine zu schweren Stücke. Aber nicht, weil ich mir einbilde, jedes jemals geschriebene Stück spielen zu können, sondern weil es kein besonders schweres Stück mehr gibt, das mich reizt. Davon gab's nur eines... was ich heute spielen will und übe, ist allesamt leichter.
 
Hast du einmal daran gedacht, was für ein Bild eine Synopse deiner Beiträge ergeben könnte?
Sicher doch, ständig.

Aber: eine weitere Eigenschaft eines Diskussionsforums ist, dass man beim Thema bleiben sollte.
Das da lautet: zu schwere Stücke (und was es darüber zu sagen gäbe).

Und: Diskussionen über bestimmte User sind in den meisten Foren aus gutem Grund unerwünscht bzw. verboten.
 
Lieber @Dreiklang
Ich tue mich schwer damit, in so einem Thread öffentlich Kritik zu üben. Aber ich habe mir aus gegebenem Anlass einmal deine Campanella angehört. Über die Änderungen will ich mich hier nicht äußern, dass gehört nicht in diesen Thread. Aber was deine MM angeht: Ich erkenne ehrlich gesagt an dieser Aufnahme nicht, was dir diese Methode gebracht hat, denn schon bei den ersten 32tel und den Teilen danach gerät das Tempo immer mal wieder ins zögern. Gerade das würde ich nicht erwarten, wenn jemand viel mit dem Metronom übt. Daher stelle ich den Nutzen dieser Methode in Frage.

Außerdem wurde irgendwo im Forum mal ein Vortrag von einem Musikwissenschaftler aus Freiburg(?) verlinkt. Dort wird unter Anderem zwischen "kontrollierten" und "geworfenen" Bewegungen unterschieden (korrigiert mich, wenn die Begriffe nicht stimmen). Da man es bei den meisten technischen Schwierigkeiten im Endstadium mit geworfenen Bewegungen zu tun hat, übt man mit dem Metronom-Üben (zumindest am Anfang) konsequent die kontrollierte Bewegung, die partout nicht dasselbe ist.
Und ich denke jeder, der schon einmal mit Kadenzen in Liszt beschäftigt war, weiß sehr genau, was geworfene Bewegungen sind.

Deine MM betreibe ich übrigens selbst auch, aber nur bei Dingen, bei denen klar ist, dass ich sie nicht bis ins geworfene Stadium trainieren werde. Momentan übe ich so zum Beispiel wieder das Arpeggieren von Dominant-Sept Akkorden in diversen Lagen (à la Hanon no. 42 + 43, ergänzt mit Dominant-Sept-Akkorden, wo der Daumen nicht auf dem Grundton beginnt). Ich habe das Gefühl, dass sich dadurch die Binnenbeweglichkeit verbessert und möchte außerdem meinen Daumenuntersatz in solchen Situationen verbessern. Ich erwarte mir aber nicht davon, die 16tel dadurch irgendwann in Viertel = 184 sauber hinzubekommen.
 
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Lieber Dommm3E (Dominik),
Aber was deine MM angeht: Ich erkenne ehrlich gesagt an dieser Aufnahme nicht, was dir diese Methode gebracht hat
gebracht hat sie mir, vereinfacht gesagt, dieses Stück in dieser - oder ähnlicher - Form, überhaupt spielen zu können. Ohne diese MM war ich de facto chancenlos, kam längere Zeit kein Stückchen mehr voran, und dabei stand ich noch ganz am Anfang.

Du siehst die Dinge vermutlich auch aus einer ganz anderen Warte, denn erstens wirst Du - im Unterricht - wohl immer nur Stücke gelernt haben, die mit Deinen technischen Möglichkeiten "gut" machbar waren (wobei sich die technischen Möglichkeiten so natürlich jedesmal etwas erweitern).

Zweitens, befindest Du Dich technisch bereits auf einem sehr hohen Level - vielleicht verliert man da auch die Erinnerung daran, wie es war, als man noch nicht so spielen konnte (?)

Da man es bei den meisten technischen Schwierigkeiten im Endstadium mit geworfenen Bewegungen zu tun hat, übt man mit dem Metronom-Üben (zumindest am Anfang) konsequent die kontrollierte Bewegung, die partout nicht dasselbe ist.
Da gebe ich Dir vollkommen recht: am Anfang geht's immer kontrolliert zu. Parallel mit dem Steigern der Geschwindigkeit setzt aber dann der motorische Lernprozess ein, d.h. das Gehirn automatisiert immer stärker Teilaspekte der Bewegungen, Koordination mit den Augen, und so weiter. Ähnlich einem Computerprogramm, das dafür sorgt, dass der Körper das richtige tut, und die Aufgabe bewältigt. Und das ständig weiterentwickelt und angepasst wird, je schneller alles wird.
Aber das sind echt schon Einzelheiten, die eigentlich nicht in's Forum gehören. Am Ende hast Du dann eine schnelle, "geworfene", oder wie auch immer man das bezeichnen will, Bewegung (bzw. Bewegungsablauf).

Übrigens, Du hattest doch auch die Campanella gespielt... wie hast Du die schnellen beidhändigen Sprünge geübt?

Viele Grüße
Dreiklang
 
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