Wann aufhören mit Klavierunterricht - oder gar mit Klavier spielen ?

Und du solltest natürlich dort nach Sachen fragen, die du noch nicht weisst,
tja @Romeo ich weiß z.B. nicht, ob die Herren Brahms, Bruckner stets rasiert waren - hierüber wahrheitsgemäße Auskunft von weltweisen Tippelbrüdern zu erhalten, ist extrem unwahrscheinlich - - - freilich interessiert mich diese Frage aber auch nicht ;-)
 
tja @Romeo ich weiß z.B. nicht, ob die Herren Brahms, Bruckner stets rasiert waren - hierüber wahrheitsgemäße Auskunft von weltweisen Tippelbrüdern zu erhalten, ist extrem unwahrscheinlich - - -
Stets rasiert? Komplett rasiert jedenfalls nicht, dazu haben beide zu lange einen Bart getragen, wie erhaltene Portraits und Fotografien verraten. Aber auch ein Vollbart bedarf einer gewissen Pflege... .
 
tja @Romeo ich weiß z.B. nicht, ob die Herren Brahms, Bruckner stets rasiert waren - hierüber wahrheitsgemäße Auskunft von weltweisen Tippelbrüdern zu erhalten, ist extrem unwahrscheinlich - - - freilich interessiert mich diese Frage aber auch nicht ;-)
Interessant - erst auf den zweiten Blick ! Dich interessiert sicher die Musik von Brahms & Co, auch deren Lebenslauf, ok, wichtige Sachen ! Aber so etwas scheinbar unbedeutendes, wie ob die rasiert waren, ein Mosaikstein, wenn auch klein ! Das interessiert dich dann nicht, und niemand, man kann es also praktisch heute nicht mehr in Erfahrung bringen ! Wieviele solche Mosaiksteine es doch gibt, und niemand trägt sie zusammen, hätten wir das ganze Bild, vielleicht läge dort die Wahrheit ! Die Wahrheit, die trotz all der schlauen Lebenslaufüberlieferungen, Notenblätter, Schriftrollen etc immer noch vergeblich gesucht wird, meine ich !
 
Die Wahrheit, die trotz all der schlauen Lebenslaufüberlieferungen, Notenblätter, Schriftrollen etc immer noch vergeblich gesucht wird, meine ich !
die Wahrheit über das rasier-Verhalten? sicher sehr interessant...

übrigens wissen wir auch nicht, ob sich Caesar und Augustus nach dem a-a machen immer ordentlich säuberten oder ob sie das eher lax handhabten (Klopapier gab´s damals keines) -- gewiss hängen Gedeih und Verderb der Welt davon ab, ob wir darüber die Wahrheit wissen oder nicht...

:lol::lol::lol::lol::lol:
 
übrigens wissen wir auch nicht, ob sich Caesar und Augustus nach dem a-a machen immer ordentlich säuberten

Das ist von den allerwenigsten historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten und Persönchen bekannt. Wird alles unter den Teppich gekehrt!
smilielach.gif
 
Um zum Thema zurück zu kommen, aufhören würde ich wenn es mehr Stress als spass ist. Aber Unterricht haben finde ich wichtig, erstmal um zu lernen und auch als Anreiz. Zb wenn man weiß das bald ein Vorspiel stattfindet bin zumindest ich motivierter was zu lernen weil man die Gelegenheit hat auch mal zu zeigen was man gelernt hat.
 
Ich denke ein Hobby sollte doch eher spass machen. Man sollte abschalten können vom Alltag und sich freuen darauf das man die Möglichkeit hat sich ans Klavier zu setzen und und üben zu können. Wenn das nur noch Streß ist hilft evtl auch eine Pause man muss ja nicht gleich aufhören.
 
Da sind wir dann gegenteiliger Auffassung. Vielleicht wirst du irgendwie merken was ich meine:bye:

LG lustknabe
 
Um zum Thema zurück zu kommen, aufhören würde ich wenn es mehr Stress als spass ist.
Zu dieser Entscheidung ist eine für einen selbst schlüssige Definition der Begriffe "Stress" und "Spaß" vonnöten. "Stress" kann positiver oder auch negativer Natur sein: Im erstgenannten Fall ist das Interesse an der Sache so nachhaltig gegeben, dass einen Hindernisse und Herausforderungen eher beflügeln als entmutigen. Da empfindet man selbst stundenlanges intensives Training nicht als "stressig", weil Aufwand und Ergebnis subjektiv in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Im letztgenannten Fall ist das auch auf längere Sicht leider nicht so.

"Spaß" wird oftmals missverstanden als anstrengungsfreier Weg zum Erfolg - so widersinnig wie der Eintritt in einen Sportverein mit dem Vorsatz, bloß nicht ins Schwitzen zu geraten. Muskulatur kann man nun mal nicht durch Nichtgebrauch aufbauen und trainieren. Aktives Musizieren ist eine sehr anspruchsvolle Kombination von geistigen und körperlichen Leistungsmerkmalen, gerade in feinmotorischer Hinsicht ist beispielsweise das Klavierspielen eine der komplexesten Tätigkeit überhaupt. Wenn da die Einstellung und die Voraussetzungen nicht stimmen, ist das Scheitern leider vorprogrammiert. "Spaß" kann es nämlich auch machen, wenn man Herausforderungen meistert. Mit einem meiner Chöre bin ich zum Leistungssingen gefahren, nachdem sich der Chor mehrheitlich selbst zur Teilnahme entschlossen hat. Einer meiner Vorgänger als musikalischer Leiter ist später als aktiver Sänger nach vorübergehender Inaktivität wieder in den Chor eingetreten, zog sich aber dann als Gegner eines Leistungsprinzips erneut aus dem aktiven Chorleben zurück: Alles Blödsinn, viel zu anstrengend, das wird doch sowieso nichts. Als der Chor die begehrte Auszeichnung erhalten hatte, wollte er wieder mit von der Partie sein. Chorleiter lieben diese unsteten Naturen heiß und innig, die mindestens einmal jährlich aus- und dann wieder eintreten - je nach der jeweiligen persönlichen Befindlichkeit. Die damalige Chorvorsitzende hat es geradezu mit Genugtuung erfüllt, in der allwöchentlichen E-Mail an die Mitglieder die Jury-Mitglieder mit ihrer anerkennenden Einschätzung zitieren zu können: WIR SIND GUT! In der Folgezeit hat der Chor die absolute Blütezeit seiner Geschichte erlebt, weil die meisten Chormitglieder die Erkenntnis verinnerlicht haben, dass sich Anstrengungen und Leistungsbereitschaft lohnen. Ansonsten war in dem Chor immer eine gewisse Uneinigkeit spürbar: Die einen wünschten sich eher anspruchsvolle Aufgaben und Herausforderungen und waren dafür bereit, auch Überdurchschnittliches zu leisten. Die anderen hätten diese Veranstaltung lieber in der Gestalt eines Spaßvereins, wo man je nach Lust und Laune kommen und gehen kann. Beides kann man letztlich nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen, da die schwächsten und langsamsten Mitglieder eines Ensembles das Maximaltempo vorgeben, mit dem man vorankommt. Solisten tragen diese Extreme wiederum in sich und müssen für sich selbst entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Von nichts kommt nichts.

LG von Rheinkultur
 
Liebe Clavios,

bis vor ein paar Tagen hätte ich noch gesagt, dass ich mir ein Leben ohne meine Saxophone und mein Klavier (ja, bislang besitze ich nur ein Digitalpiano) nicht mehr vorstellen kann. Aber was macht man, wenn das Schicksal etwas anderes für einen vorgesehen hat? Das Leben geht, wenn man es nicht verliert, trotzdem weiter! Ich danke meinem Schutzengel, dass ich mir keine Gedanken darüber machen muss wie mein Leben ohne das Musizieren gewesen wäre. Ich bin überglücklich, dass ich Glück im Unglück hatte und in absehbarer Zeit alles weitergeht wie bisher.
Seit dem ich hier in diesem Forum angemeldet bin lese ich fast täglich hier mit und verfolge die meisten Fäden aufmerksam, auch wenn ich selten selber etwas verfasse. Normalerweise nehme ich mir dafür nicht die Zeit weil ich dann lieber übe. Wenn man zu einem Thema etwas schreiben will, dann muss man sich auch Gedanken dazu machen und sie formulieren und das kostet wieder Zeit. Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, kann ich für mich behaupten, dass ich solange Klavierspielen werde wie es mir Spaß macht und wie ich persönlich dazu in der Lage bin. Ich stehe mit dem Klavier noch ganz am Anfang, ich bin aber ehrgeizig und willensstark und ich habe eine KL, die mich motiviert und mich auch mal etwas bremst, wenn mir meine Fortschritte zu klein vorkommen. Ich habe Spaß daran mich durchzubeißen allerdings dürfen die Etappenziele nicht zu hochgesteckt sein, dafür sorgt meine KL. Ohne KL kann ich mir das erlernen des Klavier spielens ehrlich gesagt nicht vorstellen, ich kann zwar ganz gut für mich alleine lernen aber ohne die Aufmerksamkeit meiner KL würde ich gar nicht bemerken was ich falsch mache und wie man es besser macht. Wer es sich, in welcher Form auch immer, leisten kann sollte nicht auf einen KL verzichten auch wenn man diszipliniert für sich alleine lernen kann. Ich werde jedenfalls noch sehr, sehr lange Unterricht nehmen.

So, nun ist mein Beitrag doch viel länger geworden als ursprünglich gedacht. Ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt und ich bin auch überhaupt nicht melancholisch veranlagt, falls das jetzt jemand denken sollte.

Liebe Grüße
Pianini
 

Ich lese selten, weil ich die wenige freie Zeit lieber beim Spielen bin. Aber ich schätze sehr die Leidenschaft für die Musik, die bei vielen Clavios offenbar ist. Eure Beiträge sind da sehr inspirierend. Bin also nicht die Einzige, die verrückt genug ist, alles in die Musik zu stecken. Als Dilettantin, Amateur. Der rauhe Ton ist allerdings hin und wieder erstaunlich. Passt irgendwie nicht zu Musikern, für die 'der Ton die Musik macht'...aber so sind Foren wohl. Nichtsdestotrotz, Clavio ist toll. Wenn ich nach täglichem Fleiß und laaaangsamen Fortschritt, aber tiefer Freude an der Genialität der Stücke, hier reinschaue und sehe- ihr anderen macht auch weiter, kehrt ähnlich wieder und wieder an die Stücke zurück, dann ist das klasse. Aufhören: never. Weiter leiden: gehört dazu. Weiter lieben: sowieso. In diesem Sinne: schönen Sonntag euch allen und ab ans Stück....
 
Nach 10.000 Stunden. Dann kannst Du es.
 

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