Von Yann Tiersen bis zur Weltrevolution - zur neueren Problemgeschichte des Abendlan

Mir ist es zu simpel, stets die "bösen Mächte" zu beschwören, wenn es um Verdummung, Geldknappheit für Bildung etc. geht. Jeder mag sich doch zunächst an seine eigene Nase fassen, was er denn im Alltag dagegen tut....

Nur zwei schlichte Anmerkungen:

1. Qualitätswahrung im Bildungswesen ist ein ganz wichtiges Thema. Viele der Lehrenden fürchten das aus guten Gründen wie der Teufel das Weihwasser. Wer unseren Schulalltag kennt und sieht, wie viele Unfähige dort jahrzehntelang ihr Unwesen treiben können, weiß, wovon ich rede....Niemand hindert unsere LehrerInnen daran, guten Unterricht zu machen, kein Multi und kein böser Banker.

2. Die These aus 1. gilt umso mehr für den Musikunterricht in unseren allgemeinen Schulen. Was ich dort seit ca. 20 Jahren erleben darf, ist mehr als hanebüchen und eher geeignet, denjenigen, die an (anspruchsvoller) Musik noch ein wenig Interesse haben, dieses auch noch für den Rest ihres Lebens auszutreiben. Gleichgültigkeit, Inkompetenz, mangelndes pädagogisches Geschick....Aussicht auf Änderung?? Fehlanzeige. Rühmliche Ausnahmen? Selten! Und ich stehe leider nicht allein mit diesem Urteil....
 
Niemand hindert unsere LehrerInnen daran, guten Unterricht zu machen, kein Multi und kein böser Banker.

:D :D

aber dasselbe gilt auch anderswo:
prinzipiell hat auch niemand so manches ganz ganz hohe Bankmanagement daran gehindert, seinen Job gut zu machen - trotzdem hat sich dank dieser ehrenwerten und wegen ihrer immensen Leistung höchstbezahlten Profis ein "Buhuhu, gebt uns ein Geld" ereignet... :D

herzliche Grüße, Rolf
 
Ich glaube noch nicht so recht an ein kollektives Verblöden,
weder ein künstlich gemachtes noch ein quasi natürlich-evolutionäres.

Guten Abend!

Erstaunlich, zu welchen Höhen sich eine Diskussion aufschwingt,
die mit Yann Tiersen beginnt und bei den letzten Dingen endet:
eschatologischen Heilserwartungen vom Durchbrechen schichtspezifischer Gegensätze
und vom Kampf gegen die Monopolisierungsstrategien der Großkonzerne.
Wenn das Yann Tiersen wüßte!

Mit obigem Rolf-Zitat als Motto melde ich mich noch einmal zurück.
Von Kulturkritik à la Untergang des Abendlands und von Verschwörungstheorien halte ich nichts.
Um mit letzterem anzufangen: Die Sendeanstalten und die Medienkonzerne haben -
meiner Einschätzung nach - keinen Bezug zu den Waren, mit denen sie ihre Knete verdienen.
Sie sind weder auf Trivial- noch auf Hochkultur, sondern auf die Maximierung ihrer Gewinne fixiert.
Wenn sich mit Hochkultur Geld verdienen ließe - sie würden sofort mitziehen.
Man darf die Haltung der Sendeanstalten und Konzerne ungestraft als prostitutionell bezeichnen -
mit der Einschränkung, daß dieser Vergleich Prostituierte diskriminiert.

Und an eine kollektive Verblödung glaube ich sowenig wie an das Gegenteil.
Ich halte den Menschen für ziemlich resistent gegenüber allen Veredelungsbestrebungen
und glaube, daß Mangel oder Überschuß an Sensibilität konstant bleibt
und sich in jeder Generation in demselben Mischungsverhältnis bemerkbar macht -
allerdings quer durch alle Schichten!

Mit Tiersens kleiner Baukastenmusik hat das insofern immer noch zu tun,
als sich die Sensibilität eines Menschen für etwas im Dornröschenschlaf befinden kann
und geweckt werden muß; das wäre zum Beispiel - wenn es um Musik geht -
die Aufgabe eines Klavierlehrers, wie Rolf sie so schön beschrieben hat.

Gruß, Gomez
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
:D :D

aber dasselbe gilt auch anderswo:
prinzipiell hat auch niemand so manches ganz ganz hohe Bankmanagement daran gehindert, seinen Job gut zu machen - trotzdem hat sich dank dieser ehrenwerten und wegen ihrer immensen Leistung höchstbezahlten Profis ein "Buhuhu, gebt uns ein Geld" ereignet... :D

herzliche Grüße, Rolf

Lieber rolf, das steht ja nicht im Gegensatz zu meiner Äußerung..., im Gegenteil. Nicht ohne Grund wird auch dort zumindest darüber diskutiert, dass man schärfere Regeln, Kontrollmechanismen etcpp. installieren sollte. Aber auch das ist leichter gesagt als getan....:rolleyes: Eine ernsthafte Diskussion darüber dürfte diesen Faden jedoch sprengen....

Herzliche Grüße
gubu
 
Und an eine kollektive Verblödung glaube ich sowenig wie an das Gegenteil.
Ich halte den Menschen für ziemlich resistent gegenüber allen Veredelungsbestrebungen
und glaube, daß Mangel oder Überschuß an Sensibilität konstant bleibt
und sich in jeder Generation in demselben Mischungsverhältnis bemerkbar macht -
allerdings quer durch alle Schichten!

Mit Tiersens kleiner Baukastenmusik hat das insofern immer noch zu tun,
als sich die Sensibilität eines Menschen für etwas im Dornröschenschlaf befinden kann

und geweckt werden muß;

hallo Gomez,

da stimme ich Dir vollständig zu!

Ich füge noch an, dass das Wecken aus dem Dornröschenschlaf keinerlei Schaden anrichtet, auch nicht weh tut.

herzliche Grüße, Rolf
 
hallo Debbie digitalis,

vielen Dank für Deine mit Offenheit mitgeteilte Beobachtung!!

Leider kann ich hierzu nicht "breitenwirksam" mitreden, da ich im Durchschnitt nur alle 14 Tage "normale Schüler" unterrichte - ich habe ansonsten mit Klavierstudenten zu tun (letztere sind keine aussterbende Gattung, sodass es also doch irgendwoher genügend Ressourcen gibt). Ich bemühe mich bei den wenigen Schülern, um die zu kümmern ich die Zeit habe, das, was Du beschreibst, auszuklammern. Ich mache es trotzdem, d.h. ich schraube nichts zurück. Ich will nämlich nichts zurückschrauben!

Das hat freilich die Folge, dass es - wegen der derzeitigen Rahmenbedingungen - monatelang dauern kann, bis ein/e Klavierschüler/in zu meiner und seiner/ihrer Zufriedenheit etwas spielen kann.

Nicht zuletzt wegen dieser Umstände lehne ich grundsätzlich die Beschäftigung mit Comptine & Konsorten ab: damit geht nur noch mehr von der ohnehin knappen Zeit verloren!
Gruß, Rolf


Hallo rolf,

deine Aussage bestätigt meine Eindrücke als wirklich musikinteressierte Mutter von vier Kindern in ganz unterschiedlichen Jahrgängen des Gymnasiums!

Hinsichtlich der Qualität der musikalischen Vorbildung von Kindern und Jugendlichen sowie des Musikunterrichts an Schulen zeigt sich offenbar eine gewaltige Bandbreite. Einerseits gibt es zum einen äußerst engagierte Musiklehrer, die sich wirklich mehrere Beine ausreißen, um ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden, andererseits gibt es auch jene, die resigniert haben, im Musikunterricht nur noch Filme zeigen und ihr Restengagement nur noch in das Schulorchester stecken.

Hinzu kommt natürlich die zunehmende (und auch auf den Bildungssektor übergegangene) Konsummentalität: Heute will man sich Dinge nicht mehr erschließen/erarbeiten/erforschen/entdecken - es ist offenbar eher die passive Variante der Wissensaneignung "in": Lerninhalte (und das betrifft nicht nur die Musik) sollen bitte schön aufbereitet und in einer angenehmen, anstrengungsarmen Lightversion angeboten werden. Am besten ist es, wenn man gar nicht mehr irgendetwas (einschließlich Noten) lesen muss!

Wann gibt es das "Hörbuch" für den Klavierunterricht???

LG

Debbie digitalis
 
Guten Abend!

Erstaunlich, zu welchen Höhen sich eine Diskussion aufschwingt,
die mit Yann Tiersen beginnt und bei den letzten Dingen endet:
eschatologischen Heilserwartungen vom Durchbrechen schichtspezifischer Gegensätze
und vom Kampf gegen die Monopolisierungsstrategien der Großkonzerne.
Wenn das Yann Tiersen wüßte!

Mit obigem Rolf-Zitat als Motto melde ich mich noch einmal zurück.
Von Kulturkritik à la Untergang des Abendlands und von Verschwörungstheorien halte ich nichts.
Um mit letzterem anzufangen: Die Sendeanstalten und die Medienkonzerne haben -
meiner Einschätzung nach - keinen Bezug zu den Waren, mit denen sie ihre Knete verdienen.
Sie sind weder auf Trivial- noch auf Hochkultur, sondern auf die Maximierung ihrer Gewinne fixiert.
Wenn sich mit Hochkultur Geld verdienen ließe - sie würden sofort mitziehen.
Man darf die Haltung der Sendeanstalten und Konzerne ungestraft als prostitutionell bezeichnen -
mit der Einschränkung, daß dieser Vergleich Prostituierte diskriminiert.

Und an eine kollektive Verblödung glaube ich sowenig wie an das Gegenteil.
Ich halte den Menschen für ziemlich resistent gegenüber allen Veredelungsbestrebungen
und glaube, daß Mangel oder Überschuß an Sensibilität konstant bleibt
und sich in jeder Generation in demselben Mischungsverhältnis bemerkbar macht -
allerdings quer durch alle Schichten!

Mit Tiersens kleiner Baukastenmusik hat das insofern immer noch zu tun,
als sich die Sensibilität eines Menschen für etwas im Dornröschenschlaf befinden kann
und geweckt werden muß; das wäre zum Beispiel - wenn es um Musik geht -
die Aufgabe eines Klavierlehrers, wie Rolf sie so schön beschrieben hat.

Gruß, Gomez

Der Tiersen macht ja die besten Geschäfte und warum sollte er nicht wissen, dass er den Monopolisierungsbestrebungen der Konzerne seinen kommerziellen Erfolg mit verdankt.

Es ghet hier auch keinesfalls um "Verschwörungstheorien" sondern um Fakten, die mittlerweile unverblümt im Mainstream TV zugegeben werden. Es wird auch Zeit, denn anscheinend ist die Zeit ungestrafter Lügen langsam vorbei.

Merkel gibt öffentlich zu, dass sie von den Banken erpresst werden und Seehofer gibt öffentlich zu, dass sie von der Pharmaindustrie erpresst werden und auch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Dass schon seit Jahrhunderten die Menschen künstlich unwissend gehalten werden ist ja bekannt aber mittlerweile darf man das ja kommunizieren.
In Zeiten der Inquisition und des Feudalismus hätte das auch leicht den Kopf kosten können.

die Guillotine ist zwar abgeschafft aber nun gibt es subtilere Methoden des Kaltstellens.

Was die Medien angeht hast du mit der Bezeichnung dieses Berufs Recht und dies meint aber gleichzeitig, dass sie sehr wohl einen Bezug zu den Waren haben. Wenn sie nicht in derem sinne funktionieren gibt es Strafmaßnahmen.

Das kleine Tiersen Stückchen steht ja hier als Stellvertreter für einen riesen Haufen von dem Zeug.

Hasenbein hat ein Memorandum verlinkt, welches ich ganz gelesen habe.

Dort wird ab Seite 92 auf dieses thema näher eingegangen- ich meines es war Paragraf 3.10

Ich bin jedenfalls weiterhin und immer mehr der Überzeugung, dass die Nichtbildung breiter Schichten politisch gewollt und auch so gesteuert wird.
 
off-topic

Hinzu kommt natürlich die zunehmende (und auch auf den Bildungssektor übergegangene) Konsummentalität: Heute will man sich Dinge nicht mehr erschließen/erarbeiten/erforschen/entdecken - es ist offenbar eher die passive Variante der Wissensaneignung "in": Lerninhalte (und das betrifft nicht nur die Musik) sollen bitte schön aufbereitet und in einer angenehmen, anstrengungsarmen Lightversion angeboten werden.

hallo Debbie digitalis,

dergleichen zeichnet sich einerseits teilweise tatsächlich ab - andererseits scheint aber das Abitur die Schüler doch irgendwie zu fordern... Lästig, wenn auf dem Weg dahin zu viel in der "passiven Variante" stattfand, denn dann wird´s stressig.

Ein kleiner Seitengedanke:
lerntechnische, lernmethodische, pädagogische und sonstige Fragen stellt erstaunlicherweise niemand, der sich mit Prüfungsbögen/Fragebögen für den heiligen Führerschein beschäftigt... ... sonderbar: es gibt Bereiche, da jammert niemand, sondern da wird recht brav gelernt :), und das ziemlich altbacken traditionell...

herzliche Grüße, Rolf
 
Dass schon seit Jahrhunderten die Menschen künstlich unwissend gehalten werden ist ja bekannt aber mittlerweile darf man das ja kommunizieren.

da müsste es ja eine obskure, seit Jahrhunderten tätige und alle Leute kontrollierende, zugleich aber gebildete Herrschaftskaste geben - wo sitzt die? Kennt man diese seit Jahrhunderten erfolgreich tätigen Oligarchen? aber vor allem: wer hat denn die ausgebildet??? ;)

wann fing das denn an?

bei den alten Griechen? "Götter sind die Erfindungen weiser Staatsmänner"

bei den alten Römern? "pecuniam non olet"

im Italien der Renaissance? Macchiavelli

waren schon Beethoven, Chopin Opfer der künstlichen Dummhaltung, sodass man schließen müsste, ihr Oeuvre seie nicht ganz frei von besagter Verdummung?

wirklich köstlich amüsierte Grüße, Rolf
 
da müsste es ja eine obskure, seit Jahrhunderten tätige und alle Leute kontrollierende, zugleich aber gebildete Herrschaftskaste geben - wo sitzt die? Kennt man diese seit Jahrhunderten erfolgreich tätigen Oligarchen? aber vor allem: wer hat denn die ausgebildet??? ;)

wann fing das denn an?

bei den alten Griechen? "Götter sind die Erfindungen weiser Staatsmänner"

bei den alten Römern? "pecuniam non olet"

im Italien der Renaissance? Macchiavelli

waren schon Beethoven, Chopin Opfer der künstlichen Dummhaltung, sodass man schließen müsste, ihr Oeuvre seie nicht ganz frei von besagter Verdummung?

wirklich köstlich amüsierte Grüße, Rolf

dustellst auch Fragen, Rolf- wo das anfing =? Wer weiss das schon. vielleicht bei den Babyloniern oder noch früher ?

Mit aller Sicherheit jedenfalls bei den Römern.

Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns."


Auf jeden Fall war es natürlich auch die Kirche- alles was mit Bildung und Wissen zu tun hatte wurde innerhalb der Kirche verwahrt. Und das Volk schaute ehrfürchtig und hatte Furcht.

Die Kaiser und Könige behaupteten einfach, sie seien von Gott gewählt und auch das machte das volk zu Untertanen.
Und zu Maciavelli muss ich wohl nichts sagen. Da ist es ja Programm und evident.

Dass du nun aber meinst, dass Beethoven oder Chopin auch befallen sein müssten ärgert mich ein wenig. Denn auch in Zeiten der Unterdrückung gab es immer wieder Versuche der Aufklärung und Menschen, die das Anderen bewusst machen wollten. viele haben sogar ihr Leben riskiert für ihre Überzeugung.

aber natürlich lebten auch die Komponisten in ihrer Zeit und konnten sich nicht immer den Verhältnissen entgegenstemmen, denn sie mussten ja auch leben.
 

1. Qualitätswahrung im Bildungswesen ist ein ganz wichtiges Thema. Viele der Lehrenden fürchten das aus guten Gründen wie der Teufel das Weihwasser. Wer unseren Schulalltag kennt und sieht, wie viele Unfähige dort jahrzehntelang ihr Unwesen treiben können, weiß, wovon ich rede....Niemand hindert unsere LehrerInnen daran, guten Unterricht zu machen, kein Multi und kein böser Banker.

Das wiederum ist eine gar zu einfache Sicht der Dinge. Es gibt nämlich ganz eindeutig Faktoren, welche einen guten Musikunterricht verhindern.
An den meisten Schulen hat man lediglich 3 Stunden Musikunterricht.
Es ist ein praktisch hoffnungsloses Unterfangen. Egal wie sehr sich der Lehrer engagiert, wie aufregend er den Unterricht gestaltet und versucht die Leute zu animieren, bis zur nächsten Stunde wird der Elan schon längst verloren sein. Musik erfordert es, dass man sich damit auseinandersetzt. Ein Erfolgserlebnis wird sich nun mal nicht innerhalb von 5 Minuten erzielen lassen. Ganz anders sieht es aber mit Fernsehen und Spielen aus. Die Motivation ist weit aus größer einfach abzuschalten (wobei meiner Meinung nach fernsehen rein gar nichts mit "abschalten" zu tun hat!), oder mal eben schnell bei irgend einem Computerspiel ein großer Herrscher zu werden, der über 20 Planeten regiert. Dieses Belohnungssystem vieler Spiele ist wirklich eine perfide Sache.

Und hier kann man in der Tat auch an Klavigens Erläuterungen anschließen.
Es gibt keine kleine elitäre Gemeinschaft die das Weltgeschehen steuert und einen Masterplan verfolgt. Allerdings gibt es eine nicht zu leugnende Tendenz, dass die Verdummung durchaus gewollt ist. Es ist eher ein parallel ablaufender Prozess. Viele Menschen oder sagen wir noch besser Konzerne erkennen, dass man natürlich mit solchen flächendekenden Mitteln die Leute am einfachsten gefügig machen kann und das verspricht einen großen Profit. Und gerade dieses Profitdenken ist ein nicht unwichtiges Problem. Der eigentliche Gedanke der Marktwirtschaft ist ohnehin ein gänzlich absurder. Er setzt nämlich stetiges Wachstum voraus, jedoch ist nichts stetig wachsend.

Und würde man sich von diesen Gedanken lösen, würde man auch vielleicht einsehen, dass größere Investitionen in den musikalischen Bereich durchaus ihren "Nutzen" haben, nämlich zum einen die Sicherung einer Kultur und zum anderen die persönliche Entfaltung der Kinder bzw. der Menschen im allgemeinen, was letztlich auch zufriedenstellender ist als ein volles Konto.

Übrigens kann ich mich am Rande noch absolut für Chiarinas und Hasenbeins Vorschlag aussprechen, dass Schulen unbedingt mehr kooperieren müssten im musikalischen Bereich. Die "Vernetzung" wie es bereits erwähnt wurde, wäre auf jedenfall ein richtiger Schritt in diese Richtung. Sowas habe ich bisher an meinen Schulen auch noch nie erlebt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo Debbie digitalis,

Ein kleiner Seitengedanke:
lerntechnische, lernmethodische, pädagogische und sonstige Fragen stellt erstaunlicherweise niemand, der sich mit Prüfungsbögen/Fragebögen für den heiligen Führerschein beschäftigt... ... sonderbar: es gibt Bereiche, da jammert niemand, sondern da wird recht brav gelernt :), und das ziemlich altbacken traditionell...

herzliche Grüße, Rolf

Netter Seitengedanke, rolf!

Dazu fällt mir ein, dass mein letzter Klassenlehrer (in längst vergangenen Schulzeiten), seines Zeichens promoviert in Philosophie und mit Hochschulabschlüssen in Germanistik und Religionswissenschaften versehen, seinerzeit uns Abiturienten einmal erzählte, dass er in der theoretischen Führerscheinprüfung zweimal durchfiel. Sein Problem waren die hier äußerst einfachen Fragen, die er aus seiner hochgebildeten Warte einfach nicht gewohnt war. Er brauchte dann seine Zeit, um sich auf dem sprachlichen Niveau dieser Fragen wieder einzufinden!:D

LG

Debbie digitalis
 
Dass du nun aber meinst, dass Beethoven oder Chopin auch befallen sein müssten ärgert mich ein wenig. Denn auch in Zeiten der Unterdrückung gab es immer wieder Versuche der Aufklärung und Menschen, die das Anderen bewusst machen wollten. viele haben sogar ihr Leben riskiert für ihre Überzeugung.

aber natürlich lebten auch die Komponisten in ihrer Zeit und konnten sich nicht immer den Verhältnissen entgegenstemmen, denn sie mussten ja auch leben.

na ja, aber ich nehme mal an, dass Du nicht zu der geheimnisvollen Gruppe der die Mehrheit künstlich dumm haltenden Oligarchen zählst - wenn dem so ist, wovon ich ausgehe, wie kann ich dann Deinem Urteil vertrauen?

wenn Du nämlich auch zu den künstlich dumm gehaltenen zählst, dann [zensiere ich mir besser die Schlußfolgerungen] :D

auch ohne Armbinden gab es im römischen Reich immer wieder Sklaven- und Kolonenaufstände, am berühmtesten natürlich Spartacus, auch die gallischen und hispanischen Bagauden

ich hoffe, es grämt Dich nicht allzu sehr, dass ich das Horrorszenario einer herrschenden Kaste, welche immerhin die ganze Menschheit künstlich dumm hält, nicht so ganz ernst nehmen kann... oder anders gesagt: so ganz total erfolgreich sind die "Dummhalter" offenbar nicht.

Du wirst mir verzeihen, dass ich nicht über meinen Schatten springen kann und folglich Sätze wie
Dass schon seit Jahrhunderten die Menschen künstlich unwissend gehalten werden ist ja bekannt
amüsant finde.

Gruß, Rolf
 
na ja, aber ich nehme mal an, dass Du nicht zu der geheimnisvollen Gruppe der die Mehrheit künstlich dumm haltenden Oligarchen zählst - wenn dem so ist, wovon ich ausgehe, wie kann ich dann Deinem Urteil vertrauen?

wenn Du nämlich auch zu den künstlich dumm gehaltenen zählst, dann [zensiere ich mir besser die Schlußfolgerungen] :D

auch ohne Armbinden gab es im römischen Reich immer wieder Sklaven- und Kolonenaufstände, am berühmtesten natürlich Spartacus, auch die gallischen und hispanischen Bagauden

ich hoffe, es grämt Dich nicht allzu sehr, dass ich das Horrorszenario einer herrschenden Kaste, welche immerhin die ganze Menschheit künstlich dumm hält, nicht so ganz ernst nehmen kann... oder anders gesagt: so ganz total erfolgreich sind die "Dummhalter" offenbar nicht.

Du wirst mir verzeihen, dass ich nicht über meinen Schatten springen kann und folglich Sätze wie

amüsant finde.

Gruß, Rolf

Nun, du kannst meinem Urteil trauen, denn ich gehöre ja zu den aufklärern, die es ebenfalls auch schon immer gab. du schreibst ja von den Aufständen, die damals meist blutig niedergeschlagen wurden . Und ich sagte, dass die angewendeten Mittel heute subtiler aber fast noch erfolgreicher sind.
In den erwähnten Zeiten- Inquisition, Sonnenkönig usw. schwiegen die Meisten aus Angst aber wussten, dass sie unterdrückte Untertanen sind.

Heute sind die Untertanen gezähmt und wähnen sich als Freie. wie schön, wenn die Sklaven sich selbst die unsichtbaren Fesseln anlegen.

Und es ist nicht nur eine herrschende Kaste sondern schon mehrere,, die sich ihrer funktionäre bedienen. auch ohne weitere Absprachen wissen diese,, was sie zu tun oder zu lassen haben, und was sie sagen oder nicht sagen dürfen.

In seinem letzten Interview bei Illner sprach Herr Ackermann davon, dass er wohl auch tot wäre, wenn er Herhausens Meinung zur Umschuldung einiger Länder geteilt habe. spricht da nicht der Befehle empfangede Funktionär?

Und wenn du über meinen Satz so amüsiert sein kannst so verstehe ich deine andere Sicht. Ich hingegen finde es schecklich und keinesfalls amüsant.
 
In seinem letzten Interview bei Illner sprach Herr Ackermann davon, dass er wohl auch tot wäre, wenn er Herhausens Meinung zur Umschuldung einiger Länder geteilt habe. spricht da nicht der Befehle empfangede Funktionär?

Ackermann also ist ein Befehle empfangender Funktionär (wobei anzumerken ist, dass solche Funktionäre wie Ackermann recht prachtvoll entlohnt werden) - aber wessen Befehle empfängt er? ? :confused:
 
Ackermann also ist ein Befehle empfangender Funktionär (wobei anzumerken ist, dass solche Funktionäre wie Ackermann recht prachtvoll entlohnt werden) - aber wessen Befehle empfängt er? ? :confused:

Ich habe es doch gerade gesagt. Natürlich die Befehle derer, die ihn im Fall der Unbotmässigkeit beseitigen liessen.

Ihre Namen kenne ich natürlich nicht- und Vermutungen äussere ich hier nicht.

Übrigens die meisten - vo allem Politfunktionäre - leben ein Leben in Luxus und werden prachtvoll entlohnt. Das ist immer so, wenn man käuflich ist.
 
(1)
Ihre Namen kenne ich natürlich nicht- und Vermutungen äussere ich hier nicht.
(2)
Übrigens die meisten - vo allem Politfunktionäre - leben ein Leben in Luxus und werden prachtvoll entlohnt.
(3)
Das ist immer so, wenn man käuflich ist.

(1)
das ist bedauerlich: ich hätte gern gewusst, wer das sein mag!
(2)
von wem?
(3)
werden die fürstlich entlohnt, weil sie käuflich sind?

neugierig, speziell bzgl. (1), Rolf
 
(1)
das ist bedauerlich: ich hätte gern gewusst, wer das sein mag!
(2)
von wem?
(3)
werden die fürstlich entlohnt, weil sie käuflich sind?

neugierig, speziell bzgl. (1), Rolf

Rolf, ich kann hier keine Vermutungen äussern-

Von wem sie entlohnt werden? Natürlich von eben Diesen.

Sie werden fürstlich entlohnt, weil sie käuflich sind und in Diensten ihrer Befehlsgeber prinzipiell auch gegen ihre innere Überzeugun handeln.

dies muss aber nicht sein. Mancher Funktionär hat sein Handeln derart verinnerlicht, dass er dran glaubt, das richtige zu tun.
 
Rolf, ich kann hier keine Vermutungen äussern-

Von wem sie entlohnt werden? Natürlich von eben Diesen.

hallo,

wir sind uns ja einig darin, die Oper die Walküre sehr zu mögen - ich nehme an, dass es Dir dort so geht wie mir, nämlich dass Hunding nicht gerade ein Sympathieträger ist.

Aber bzgl. der geheimnisvollen, weil gänzlich unbekannten Kaste der wahren Mächtigen, die unentdeckt im Hintergrund wirken, halte ich ein Hunding-Zitat für passend:
Wunder und wilde Mären
kündest du, kühner Gast

Gruß, Rolf
 

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