Hans Borjes
Clavio-Förderer
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Klaviermarken lieber nicht anhand von CDs beurteilen
Da ich beruflich früher mit Echtzeitsignalverarbeitung im Umfeld der Audioproduktion zu tun hatte und auch den Regieraum des Großen Sendesaals des RBB von innen kenne, waren die Startbedingungen eigentlich ganz gut, selbst Aufnahmen zu machen. Trotzdem haben meine eigenen Experimente voll und ganz bestätigt, was man überall so lesen kann. Nämlich, daß ein Flügel auf einer Aufnahme auch nicht annähernd so klingt wie mit eigenen Ohren wahrgenommen. Weil es so viele technische Schwierigkeiten gibt, hat man eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten allein was die Mikrofonaufstellung betrifft. Es ist keine Seltenheit, daß mit 6 Mikrofonen (3 Pärchen in verschiedenen Entfernungen mit jeweils anderem Hallanteil, sprich akustischem Raumanteil) aufgenommen wird, um hinterher subjektiv einen gewollten Klangeindruck einzustellen.
Ich würde deshalb anhand von Aufnahmen nicht darauf schließen, wie Instrumente klingen, zumal die Fortschritte in der Audiosignalverarbeitung in den letzten 20 Jahren eine Vergleichbarkeit zwischen alten und neuen Aufnahmen kaum zulassen. Es hat immer mal wieder Modetrends gegeben, Flügel anders zu mikrofonieren, und jeder Tonmeister hat genauso wie wir andere Vorstellungen, wie eine Klavieraufnahme klingen muß.
Zu dieser Beobachtung muß ich mich mal zu Wort melden, weil ich täglich auf meinem Bösendorfer übe und immer mal wieder Aufnahmen davon mache, um mich selbst spielen zu hören.... Mir hat mal jemand erzählt, dass Bösendorfer seine Klangcharakteristik in den letzten ...nja 15 Jahren geändert hat.
Ich finde Bösendorfer voll geil, aber auf den wenigen älteren Aufnahmen die ich auf CD habe, klingen die Instrumente "anders"... Also ich spreche jetzt nicht von den Mikros, der Technik. Die Qualität ist super... Nein es ist das Instrument, das komplett anders klingt..
Da ich beruflich früher mit Echtzeitsignalverarbeitung im Umfeld der Audioproduktion zu tun hatte und auch den Regieraum des Großen Sendesaals des RBB von innen kenne, waren die Startbedingungen eigentlich ganz gut, selbst Aufnahmen zu machen. Trotzdem haben meine eigenen Experimente voll und ganz bestätigt, was man überall so lesen kann. Nämlich, daß ein Flügel auf einer Aufnahme auch nicht annähernd so klingt wie mit eigenen Ohren wahrgenommen. Weil es so viele technische Schwierigkeiten gibt, hat man eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten allein was die Mikrofonaufstellung betrifft. Es ist keine Seltenheit, daß mit 6 Mikrofonen (3 Pärchen in verschiedenen Entfernungen mit jeweils anderem Hallanteil, sprich akustischem Raumanteil) aufgenommen wird, um hinterher subjektiv einen gewollten Klangeindruck einzustellen.
Ich würde deshalb anhand von Aufnahmen nicht darauf schließen, wie Instrumente klingen, zumal die Fortschritte in der Audiosignalverarbeitung in den letzten 20 Jahren eine Vergleichbarkeit zwischen alten und neuen Aufnahmen kaum zulassen. Es hat immer mal wieder Modetrends gegeben, Flügel anders zu mikrofonieren, und jeder Tonmeister hat genauso wie wir andere Vorstellungen, wie eine Klavieraufnahme klingen muß.