Unterricht nehmen bei Zeitdruck

Ja. So in etwa. Alles in letzter Konsequenz eine Frage der persönlichen Prioritäten. Es gibt genügend Menschen, die ihr Berufsleben dem Privatleben weitgehend unterordnen und nicht umgekehrt.

Wobei es für mich völlig ok ist, wenn jemand sagt, er ist nicht bereit, sich für ein Hobby an anderen Stellen (beruflich, familiär etc.) einzuschränken. Aber wenn das das einzige Hindernis ist, dann soll man auch nicht sagen "Es geht nicht." Doch es ginge. Man ist nur nicht bereit, die Konsequenzen zu tragen.
 
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Soweit mir bekannt ist, wird niemand zu Schichtdienst gezwungen, sondern die Notwendigkeit für Schichtdienst hängt von zuvor getroffenen Entscheidungen ab.

Und wenn man sich doch dazu gezwungen fühlt, sollte man sich besser fragen warum das so ist. Evtl. ist dann die Lebenszeit statt in musikalischer z.B. in beruflicher Bildung besser angelegt.
 
arrogantes Geschwätz von Leuten, die im Leben offenbar Glück hatten.

Was für die Zuschauer wie Glück aussieht, ist in Wirklichkeit einfach Fleiß.

Statt in der Schule immer der Coole zu sein, dem das alles zu doof ist, einfach mal das was dort zu lernen angeboten wird mitnehmen. Dann verlässt man die Schule auch nicht doof.

Und um die Chancen, die sich im Leben manchmal bieten, anzunehmen, muss man in der Lage sein die Anforderungen, die zu deren Nutzung gehören, auch zu erfüllen.
Das klappt nicht, wenn man immer nur cool war.
Ganz einfach.

Ich weiß, wovon ich spreche: Ich komme aus der bildungsfernen Unterschicht mit Unterstützung für nichts von niemandem.
Aber ich war uncool und höchstens zu gebrauchen, um von mir die Hausaufgaben abzuschreiben.
Dafür kann ich heute mit meiner Zeit und meinem Geld machen was ich will.

Ziemlich cool, etwas zu können :-)
Und ziemlich doof, wenn man nur cool ist.

P.S.: Wenn man etwas können will, egal was, ist dafür nunmal ein Lern- und Zeitaufwand nötig.
 
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arrogantes Geschwätz von Leuten, die im Leben offenbar Glück hatten.
Na ja, ab und an sehe ich das ähnlich. Doch dann sehe ich wieder Menschen, die sehr viel Zeit und sehr viel Geld in Hobbys stecken, zum Beispiel um Autos zu tunen. Wie bekommen die das hin, mit oder ohne Familie einem Beruf nachzugehen, der genügend Geld fürs Hobby abwirft und gleichzeitig noch genügend Zeit für ihr Hobby aufzubringen?
Gehen die nur arbeiten, um ihr Hobby zu finanzieren?
Und ich kenne andere, die kommen teilweise, bedingt durch tägliche Wegstrecken, unbezahlten Überstunden und Schichtarbeit, beinahe nur noch zum Schlafen nach Hause. Wieder andere, die haben noch genügend Zeit übrig, um vom Frühjahr bis zum Herbst einen Schrebergarten zu pflegen.

Letztendlich läuft es schon irgendwie darauf hinaus, dass sich jeder selbst die Frage stellt, was einem wirklich wichtig im Leben ist.

In jüngeren Jahren habe ich eigentlich gern in Schichten gearbeitet, weil ich es wollte, um nicht mein Leben lang stetig in der Frühe aufstehen zu müssen. Die Arbeitszeiten waren etwas kürzer als in Normalschicht, weil die Schichten sich nicht überlappten und so blieb letztendlich etwas mehr an Freizeit übrig, die sich gestalten ließ. Das mag heute in einigen Berufen anders aussehen.
 
Was für die Zuschauer wie Glück aussieht, ist in Wirklichkeit einfach Fleiß.

Sven, diesen Satz würde ich nur bedingt unterschreiben. Ich weiss ja nicht wie alt du bist aber sag das mal einem 59 jährigen Ingenieur der sich immer weitergebildet hat und nun wegen einer Firmenpleite seien Job verloren hat und keine neue Arbeit mehr findet. Manchmal nützt alles Können nix. Man hat im Leben nicht immer alles in der Hand, einiges passiert halt einfach ob man will oder nicht.
 
Sven, diesen Satz würde ich nur bedingt unterschreiben. Ich weiss ja nicht wie alt du bist aber sag das mal einem 59 jährigen Ingenieur der sich immer weitergebildet hat und nun wegen einer Firmenpleite seien Job verloren hat und keine neue Arbeit mehr findet. Manchmal nützt alles Können nix. Man hat im Leben nicht immer alles in der Hand, einiges passiert halt einfach ob man will oder nicht.

Das mit der Altersdiskriminierung ist wirklich mies. Zumal man immer länger arbeiten muss.

Wenn er nicht nur gemacht hat was man ihm gesagt hat und nicht nur mit Scheuklappen durchs Leben getrottet ist, wird er Fähigkeiten kultiviert haben, die es ihm ermöglichen eine Nische zu finden.

Die Zeiten, in denen man "sich ausbilden lassen" (schreckliche Formulierung) konnte, um dann bis zur Rente in diesem Beruf zu arbeiten, sind längst vorbei.
Meinen Kindern würde ich raten ein Handwerk zu erlernen, das es schon ewig gibt und auch ewig geben wird (keines, das nur aufgrund gesetzlicher Grundlagen existiert), oder sich anderweitig selbständig zu machen.
Abhängige Beschäftigung ist eben genau das: abhängig

Gerade bei den Rockettes gelesen: "Go the extra mile, it's never crowded"
 
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Du solltest deiner eigenen Entwicklung gespannt entgegensehen und deine Frage um ein Jahr verschieben. Ich habe mich im Unterricht auch neu kennengelernt, mit mir nicht bewussten (neuen) Schwächen und Stärken.
Was für ein Lerntyp bist du? Du wirst dir die Frage nach einem Jahr (wahrscheinlich) selbst beantworten können...
 
Es ist nun mal schwer und schwierig, um so mehr muss man wollen. Was ist denn das, wenn man nur will, was leicht oder einfach geht?

Das nennt man Opportunismus!
Die Frage ist, ob man sich bei einem Hobby so sehr engagieren muss!?
Natürlich ist es für uns Klavierlehrende schön, wenn die Lernenden auch dahin gehen, wo es weh tut! Aber grundlegende Veränderungen sind immer auf die eine oder andere Art anstrengend.
Aber genau dies soll ja auch geistig wie körperlich jung halten.
Aber bei einem Hobby ist jeder Grad des Einsatzes möglich und zu akzeptieren!

Nur als 40-jähriger Anfänger mit 45 Minuten Überzeit pro Woche schnelle Fortschritte zu erwarten und den KL für das Ausbleiben derselben verantwortlich zu machen, wie ich es gelegentlich erlebe, das ist unfein!
 

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