Übe-Experiment

@Klavirus von Klebepunkten war nicht die Rede. Wenn du das so gelernt hast kann ich mir vorstellen, dass das nervt :lol:ich würde niemals irgendetwas in meine Noten kleben und auch mit keinem Farbstift drin rummalen. Ausschließlich Bleistift, und das sparsam (Fingersätze, ein paar kleine andere Hinweise - ausnahmen mögen Fugen sein).
Tipps zu einzelnen Stücken gebe ich aus zwei Gründen nicht: 1. Möchte ich absichtlich nicht zusätzlich helfen, sondern nur diesen speziellen Tipp ausgeführt und angeleitet wissen. Sonst wäre ja kein Unterschied mehr zum Online-Klavierunterricht. 2. Sind es jetzt wirklich zu viele Teilnehmer, so viel Zeit habe ich nicht, da jedem explizite Tipps für sein Stück zu geben. Hauptgrund ist aber 1.

Aber als explizites Experiment mit dem Fokus genau darauf und mit der genauen Beobachtung der Veränderung bin ich gespannt auf das Ergebnis, gerade bei einem Stück was ich eigentlich nicht mehr übe.
@Gernot Meine Motivation ist das schlichte Interesse an dem, was als Ergebnis bei euch herauskommt und eure Erfahrungen damit. Mehr schreibe ich dazu jetzt erstmal nicht - später.
@dilettant Wenn die Übenden die Tipps angewendet haben, werde ich sie hier auch veröffentlichen.
 
Du schriebst was von sichtbarem Markieren in den Noten. Das mache ich zwar nicht, weder mit Stift noch mit andren Mitteln, aber es kam im Text bei mir so an, als würdest Du das empfehlen.
Ich mache nichts madig, ich stelle nur fest, dass das Ganze anders läuft als angekündigt. Statt sich hier mit sonstwas zu outen, könnte man sich einfach in einen Verteiler eintragen, bekommt Tipps und befolgt sie. Was dann rauskommt, ist sowieso nicht nachprüfbar. Oder willst Du Einspielungen?
 
Auf ein Experiment lässt man sich ein oder nicht. Da gibt´s doch gar nichts zu diskutieren.
 
Na, dann mach mal. Für wen das Experiment nützlich ist, wird man sehen, für eine auf jeden Fall. :girl:
 
Mir geht es ähnlich wie @Klavirus und @Rudl, insofern, als ich diese Tipps weitgehend auch kenne; sie sind teilweise Übe-Alltag für mich.

Ich "klebe" übrigens gerne: mit abnehmbaren transparenten farbigen Klebestreifen für alles Mögliche: schwierige Stellen, Struktur eines Stücks, Agogik u.v.m. Wichtig ist für mich nur, dass ich die Dinger jederzeit wieder herausnehmen kann.
 
[...] Wichtig ist für mich nur, dass ich die Dinger jederzeit wieder herausnehmen kann.
Ärgerlich ist es allerdings, wenn der Kleber der wiederablösbaren Marker auf dem Papier Flecken hinterläßt oder gar auf die Rückseite durchschlägt. Neonfarbige Klebepunkte irritieren das Auge übrigens eher als daß sie von Nutzen sind.
 
Ärgerlich ist es allerdings, wenn der Kleber der wiederablösbaren Marker auf dem Papier Flecken hinterläßt oder gar auf die Rückseite durchschlägt. Neonfarbige Klebepunkte irritieren das Auge übrigens eher als daß sie von Nutzen sind.

Ich hatte noch nie Flecken, Rückstände oder Ähnliches. Ich nehme auch keine Punkte, sondern schmale Streifen von der Marke Brunnen.
 
Ich verstehe die Aufregung nicht. Keiner muß hier mitmachen, man kann es auch bleiben lassen...

@Stilblüte hatte nie etwas davon geschrieben, daß ihre Ratschläge neu oder ganz ungewöhnlich sein würden.
Wenn die Übeanweisungen bereits bekannt sind und tatsächlich auch so umgesetzt werden, ist das doch schön. Manch einer wird hier aber auch etwas Neues erfahren, manch anderer vielleicht anfangen, das bereits Gewußte auch praktisch anzuwenden. Und dem Rest, der das schon konsequent umsetzt, schadet es sicher nicht, sich den Effekt dieser Übemethoden nochmal bewußt zu machen.
 
Mich interessiert, ob ich diese Übetipps schon kenne, und möchte daher ebenfalls gern mitmachen.

Mein aktuellstes Stück (Reverie von Debussy) spiele ich auswendig imTempo, wobei es darin eine Passage gibt, die ich wohl noch eine Weile auch langsam üben muss, weil ich sonst immer wieder daneben haue.
 
@Stilblüte

Ich bin immer interessiert an Hinweisen und wo Du es schon anbietest, schließe ich mich gern an!

Wenn es Deine Zeit und Dein Interesse erlaubt, würde ich mich über Übehinweise für Chopins Scherzo Nr. 4 freuen. Es geht dabei nur um den Bereich zwischen Takt 849 bis 940.

Stand: Seit ca. 14 Tagen in Arbeit, flüssig (aber abgesehen von den altbekannten ersten Takten längst noch nicht "auf Tempo"), auswendig. Am Anfang dieser Passage ist es noch klar - kommt ja auch schon früher mal "dran", aber diese Figuren ändern sich, und ab 865 verliere ich den musikalischen Überblick. Ich habe noch ein Problem, die Melodie herauszuarbeiten. Vom rein technischen Aspekt sind diese Passagen nicht so schwer.

Falls Dir dieses herrliche Stück geläufig ist, würde ich mich über Hinweise freuen, wie ich den "musikalischen Faden" herausarbeiten könnte, so dass es klingt, wie es klingen sollte. :herz:
 

nur so aus Interesse: wann verrätst du uns denn, was genau du vorhattest und was dabei rausgekommen ist?
LG, Joh
 
Das musst du die Teilnehmer fragen, ich warte auf deren Rückmeldung hier im Faden :-D
 
Ist vielleicht ein bischen spät, aber wenn es geht würde ich mich auch gerne einklinken. Chopin Nocturne op. 9 Nr. 1, auswendig, flüssig, aber nicht immer fehlerfrei, versuche momentan an der Dynamik zu arbeiten und das rubato richtig einzusetzen. Habe das womöglich überlesen, aber brauchst du eine vorher/nachher Einspielung? Da könnte ich lediglich eine Digiaufnahme anbieten.
 
Ich trau mich mal eine erste Rückmeldung zu geben:
Nachdem ich ja totale Anfängerin bin finde ich es sehr anstrengend nach den Übetipps zu üben. Was nicht bedeutet, dass ich sie furchtbar oder schrecklich finde. Aber halt definitiv anstrengender als so zu üben wie bisher.
Daher habe ich auch noch nicht geschafft das ganze (kurze) Stück durchzuarbeiten. Meist lässt meine Konzentration nach 30 min so sehr nach, dass ich mich mit anderen Dingen beschäftige.

Aber die Teile die ich bisher geschafft habe spiele ich jetzt definitiv sicherer und ich falle nicht so häufig raus.
Ich kann mich dabei jetzt auch mit meinen Kindern unterhalten ohne das Stück unterbrechen zu müssen. :-D

Fazit für den Moment:
:super:
Ich bleib dran!
 
Ich kannte diese Tipps eigentlich ebenfalls und hatte sie in dieser Intensität direkt vor meinem Urlaub zuletzt sogar zum ersten Mal angewendet, allerdings einfach nur, weil mein neues Stück so aufgebaut ist, dass es sich ganz leicht und übersichtlich in viele kurze Abschnitte einteilen lässt. Ich hatte diese kurzen Phrasen zunächst separat auswendig gelernt und anschließend die jeweiligen Übergänge geübt, damit beim Spiel keine Denkpausen entstehen. Aus Zeitgründen habe ich beim Einüben der Übergänge anfangs nur die jeweils letzten bzw. ersten ein bis zwei Takte rund um den Übergang gespielt. Das Ergebnis ist, dass ich bei diesem Stück fast überall direkt einsteigen kann, was für die Sicherheit beim Durchspielen natürlich enorm förderlich ist. Zudem kann ich eine häufige Frage meiner Kl in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit mit "Ja" beantworten: "Spielen Sie doch bitte die Takte x-y, kommen Sie da direkt rein?":super:

Aufgrund des Übeexperiments habe ich mich nun aber entschlossen, endlich mein altes Scarlatti-Stück auseinander zu nehmen. Bisher war ich immer zu faul dazu und habe mich lieber nur darüber geärgert, dass ich beim Hervorkramen des eigentlichen Repertoirestückes fast immer irgendwo rausfliege, weil der Text nicht sicher sitzt. Heute waren die ersten beiden Zeilen an der Reihe, prompt habe ich einen stabil von mir unterschlagenen Ton entdeckt. Es macht Arbeit, das Stück erscheint einem zunächst unbekannter als zuvor, aber ich gehe stark davon aus, dass sich der anfängliche Aufwand lohnt und die investierte zusätzliche Zeit später wieder eingespart werden kann, weil das Stück über längere Zeit stabiler läuft.
 
Mehr Arbeit - Stück erscheint zunächst fremd - viel Konzentration - Prima! Genau das sind gute Zeichen, dass man etwas lernt und verbessert, was vorher ausgeblieben ist. Ich bin gespannt auf weitere Rückmeldungen und Ergebnisse, aber lasst euch ruhig Zeit.

Nochmal eine Erinnerung: Denkt daran, dass alle eure Antwort in einer PN lesen können, wenn sie an mehrere adressiert war (und ggf. genervt sind, falls da dauernd jemand schreibt). Bei privaten Rückmeldungen / Fragen also besser eine neuen PN schreiben, falls es mehrere Empfänger gab.
 
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Mehr Arbeit - Stück erscheint zunächst fremd - viel Konzentration - Prima! Genau das sind gute Zeichen, dass man etwas lernt und verbessert, was vorher ausgeblieben ist. Ich bin gespannt auf weitere Rückmeldungen und Ergebnisse, aber lasst euch ruhig Zeit.

Nochmal eine Erinnerung: Denkt daran, dass alle eure Antwort in einer PN lesen können, wenn sie an mehrere adressiert war (und ggf. genervt sind, falls da dauernd jemand schreibt). Bei privaten Rückmeldungen / Fragen also besser eine neuen PN schreiben, falls es mehrere Empfänger gab.
Stört mich nicht, da mitzulesen.
 
Könnte man das ganze auch an die Orgel übertragen und noch mitmachen? Dann würde ich das gerne machen.
 

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