Bei 24-15 schaukelt so gut wie nichts, und die bei einem einzelnen 4-5-Triller theoretisch mögliche Unterarmrotation funktioniert da schon gar nicht.
@mick das stimmt nicht!
Natürlich bemerkt derjenige, der Terzentriller mit 24-15
kann und ihn völlig selbstverständlich, ohne darüber nachzudenken, ausführt, nicht alle längst internalisierten (automatisierten) Bewegungsimpulse - tatsächlich ist da eine Art wippendes zittern in Hand und Unterarm beteiligt, allerdings so minimal (reduzierte optimierte Bewegungen), dass man das nicht sieht. "sehen" tut man da von außen nur "boah, irgendwie bewegen sich die Finger und boah zwei Triller gleichzeitig, ey wie geht denn das?" (und diese Frage wird vom bloßen zuschauen halt leider nicht beantwortet)
=> ich hatte empfohlen, den Wechsel von Obertasten (24) zu Untertasten (15) anfangs zu wählen, und das hatte einen ganz schlichten Grund: dann hilft das Tastengelände, dem unterstützenden "wippen/schaukeln" auf die Schliche zu kommen *)
Theoretisch deshalb, weil man 4-5-Triller meist nur dann nimmt, wenn die "starken" Finger anderweitig beschäftigt sind - was die Rotationsbewegung unmöglich macht oder zumindest stark einschränkt.
ja, da gibt es Stellen in einer c-Moll Sonate und einer cis-Moll Rhapsodie, wo man kaum um 45-Trillerei herumkommt
und ich gebe zu, dass ich in der Sonate bis auf knapp anderthalb Takte, wo es nicht anders geht, 45 vermeide - - aber dort, wo 45 getrillert sein muss, da ist sehr wohl "Rotation" vorhanden und stört nicht, sondern hilft (!!)
Aber auch bei einem isolierten 4-5-Triller ist die Unterarmrotation ungünstig, weil eine erheblich Unwucht in der Hand entsteht.
das ist schlicht falsch
stell dir ein banales Tremolo (Dreiklang 124 // Spitzenton 5) vor:
gbe//g
gbe mit 124, g mit 5
die Rotationsachse ist zwischen 4 und 5 -- keine Unwucht, das Tremolo spielt sich ganz normal
oder ein Triller mit 12 -- da gibt´s auch keine Unwucht (obwohl die Achse zwischen 1 und 2 liegt)
jetzt müsste der Groschen gefallen sein: natürlich lässt sich jede Bewegung ausbalancieren
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Aber selbstredend gibt es bei Trillern und Tremolos mannigfaltige Möglichkeiten, sowas ungeschickt, verkrampft, plump, ungelenk auszuführen - passiert das, ist es für Spieler wie Zuhörer unerfreulich.
Ungeschickt ist:
a) man verkrampft sich mental auf
reine Fingeraktivität (dann wird's rasch mühsam und lahm)
b) man verkrampft sich mental auf
reine Unterarmrotation mit fixierten Fingern (und dann passiert dasselbe...)
a) und b) sind
Extreme bei sehr langen Trillern/Tremoli, man variiert bestenfalls zwischen beiden (mal mehr Finger, mal mehr Rotation) Bewegungs
extremen und obendrein schwingt man bissel im Handgelenk (um zu sichern, dass es locker bleibt) => natürlich rede ich hier von sehr (!) fortgeschrittener Literatur und dem Spezialfall von
sehr langen Trillern/Tremoli; und die sollte man können, weil man sonst wenig Freude beim spielen solcher Stücke hat
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*) du wirst diese Bewegungsweise bei der raffinierten tremoloartigen Spielfigur am Anfang der Ondine übrigens brauchen -- Hand/Handgelenk und Unterarm wippen nicht nur seitwärts (Rotationsschwung), sondern das kann auch sozusagen "schräg" und sogar "auf/ab" gemacht werden. Und diese unterstützenden Schwünge werden peu a peu minimalisiert, bis man sie nicht mehr sieht (was aber nicht heißt, dass sie als Bewegungsimpulse nicht mehr da wären)