Klavirus
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Jaja, der olle Bernhard...Bernhard Glemser
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Jaja, der olle Bernhard...Bernhard Glemser
Die Chaconne fällt schon auch in die Kategorie "sackschwer". Bei beiden Bearbeitungen wünscht man sich eine dritte Hand.(Die Transkription ist übrigens sackschwer - viel schwieriger als die populäre Chaconne - insofern sollte man genügend freie Übezeit zur Verfügung haben, wenn man sich das antun will.)
Die Chaconne fällt schon auch in die Kategorie "sackschwer".
So hätte ich das nicht gesehen.BWV 552 geht weit darüber hinaus, das Teil ist durchaus auf dem Niveau von Strawinskys "Danse russe" - dauert aber 5 Mal so lang.
Worin liegen deiner Meinung die Schwierigkeiten von BWV 552 im Besonderen?
Das heißt also "Pech gehabt!" für diejenigen, deren Hände nicht über die nötige Spannweite verfügen."Um die Wirkung des Orgelklanges auf dem Pianoforte annähernd zu erzielen, ist es unerlässlich, dass die Accorde, selbst in weitester Spannung, in allen Tönen zugleich, ohne arpeggieren, angeschlagen werden."
Ja. Aber auch für große Hände bleibt es äußerst unangenehm, weil vollgriffige Akkorde mit schwierigen Dezimenspannungen (links z.B. es-b-g', rechts f-b-d'-f'-as') nicht nur linear, sondern auch immer wieder nach Sprüngen erreicht werden. Ich kann im Prinzip alles greifen, was da vorkommt, aber das im Tempo dann zuverlässig zu treffen, ist eine riesige Herausforderung. Die Schumann-Toccata wäre eine gute (und leichtere!) Vorbereitung auf dieses Monstrum.Das heißt also "Pech gehabt!" für diejenigen, deren Hände nicht über die nötige Spannweite verfügen.
Mit Doppelpunktierung?
Das heißt, die Punktierungen ignorieren?Eher nicht. Das klappt am Anfang, führt dann aber erheblichen Problemen. Auch wenn das etwas französisch ausschaut, glaube ich nicht, dass hier inégal zu spielen ist.
BWV 565 reicht nicht im Entferntesten an die übrigen genannten Werke heran.Und ja, ich mag BWV 565. Ich finde zwar z.B. BWV 540, 542, 543, 552 oder 582 deutlich genialer, trotzdem hat das Stück Qualität und ist meines Erachtens nach zu 80% auch authentisch Bach.
BWV 565 reicht nicht im Entferntesten an die übrigen genannten Werke heran.
Keine Ahnung, was daran so begeistert und warum es nach wie vor bei fast jeder Orgeleinweihung gespielt wird.
BWV 565 reicht nicht im Entferntesten an die übrigen genannten Werke heran.
Keine Ahnung, was daran so begeistert und warum es nach wie vor bei fast jeder Orgeleinweihung gespielt wird.
Gut gespielt hat es sicher auch seine Reize, aber würde ich heute ein Stück dieser Länge erarbeiten, würde ich es wohl nicht wählen. Ich kann aber gar nicht bis ins Detail sagen, warum.
Es ist eingängig, leicht zugänglich, auch für weniger musikalische Menschen leicht wiederzuerkennen und deshalb wollen die Leute das hören.
Die meisten Leute hören auch lieber Für Elise als die Hammerklaviersonate, lieber Eine kleine Nachtmusik als Mahlers Dritte und lieber Atemlos als Shine on you crazy diamond.
Eingängigkeit ist also kein Qualitätsmerkmal? Egal, ich Banause höre trotzdem lieber Mozart als Mahler.
Die technische Ebene bei BWV565 mag überschaubar sein, das stimmt, allerdings ist es meiner Meinung nach kein einfaches Unterfangen dem Stück auch entsprechend Ausdruck zu verleihen. Und darin liegt für mich ganz persönlich seine „Stärke“.