Ich - Anfängerin - habe bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass solange ich mir irgendjemanden - einen oder mehrere Hörer - VORSTELLE, egal ob er real anwesend ist oder nicht, ich eben etwas oder jemanden VOR das Hören stelle. Es gibt da also noch etwas zwischen mir und meinem Spielen. Die Konzentration (Im Zentrum sein) zwei Zentren betrifft oder auch drei. Sie fängt an zu flattern.
Wenn ich ab und zu Publikum habe, (das sind meistens Familienmitglieder, die im Hintergrund herumscharwänzeln und zuhören oder auch nicht) und mich auch auf dieses Publikum konzentriere, es also im Gedanken habe, dann merke ich relativ rasch, dass meine Konzentration aufs Spielen, auf mein Üben Flöten geht, die Konzentration teilt sich auf, in einem Moment das Spielen im anderen die Menschen die ich vor mir sehe. Und dann bin ich nicht mehr beim Spielen, sondern beim Vor-Spielen und das geht dann meistens auch den Bach hinunter. Oder wird gleich auf mehrere Bächlein aufgeteilt.
Wenn ich mich nicht auf dieses Publikum konzentriere, sie also da sind, ich aber im Spielen versunken bleibe, dann höre ich am Anschluss manchmal - voller Stolz und Freude - oh, das war aber schon schön!
(wenn auch tausendmal langsamer als das Original und vielleicht nicht einmal als solches erkennbar).;)
Ich habe erfahren, dass Konzentration auf zwei Dinge "gleichzeitig" nicht möglich ist. In dem Moment wo sie aufgeteilt wird, ist sie mal dort mal da.
In dem Moment wo das Publikum auch zur Gestalt wird, zum inneren Bild, wird die Konzentration aufs Spiel, Üben, HÖREN, geschwächt und flattert dahin.