Wenigstens hat man mir eine Ursache genannt: Chemotherapien und eine sechsmonatige, sehr hochdosierte antibiotische Th., die Tinnitus bekanntlicherweise auslößt, oft sogar Schwerhörigkeit/ Taubheit.
Dass mein HNO-Arzt nicht der richtige für das Problem ist wird mir jetzt wieder bewusst. Aber Chemotherapie... Das wusste ich nicht.
@Klimperer
Ich bezog Tinnitus und Gehirn nicht auf Deinen Beitrag sondern auf die allgemeine Aussage was die Ursache ist bzw. sein kann.
Das mit der „Lautstärke“ ändert sich immer wieder. Bin ich „gut drauf“, dann ist er leiser; derzeit „schreit“ er mich an und fiept auf Teufel komm raus und es ist jetzt schwierig ihn zu ignorieren. Aber das wird sich wieder ändern wenn ich innerlich ruhiger werde.
@Seniora
Ich denke es ist wie bei dem „Schmerzgedächtnis“. Irgendwann war das Geräusch mal da, vermutlich in Cochlea bzw. den Haarzellen und es wurde dem Gehirn das Geräusch „gemeldet“. Und weil das vielleicht zu lange angedauert hat wurde es vom Gehirn verinnerlicht und als Dauerzustand „abgelegt“. Wenn nachts neue Geräusch dazu kommen stehe ich auf weil ich Angst habe, das Gehirn könne sich das neue Geräusch merken und somit würde es bleiben.
Tröstliche Auskunft, wenn man von sich glaubt, an einer psychosomatischen Störung zu leiden.
Mein Körper (wie der Millionen anderer Menschen) reagiert auf den Zustand der Seele. So wie es zwei somatische Gradmesser für meinen Seelenzustand gibt (die sich je nach Situation abwechseln), so reagiert der Tinnitus auch auf mein inneres Befinden.
@Toni
Gut ist der ganze Kram nicht: Fön, Mikrowelle, WLAN, die biestigen DECT-Telefone, Mobilfunkmasten, Handys und was auch immer wo dieser ganze Elektrosmog herkommt. Ist ja angeblich alles nicht so schlimm und unter dem Grenzwert. Aber die Summe des Ganzen wird uns irgendwann zum Verhängnis. Mal sehen wie viele Hirntumore es in 20 Jahren gibt.
Hat jemand schon einmal absolute Stille als schmerzhaft empfunden?
Nicht als schmerzhaft. Ich habe es mal in der Eifel erlebt, mitten im Wald und nachts. Absolute Ruhe. Herrlich aber irgendwie seltsam wenn man in einer lauten Straße wohnt. Und ich habe es in der Wüste erlebt. Absolute Ruhe. Ich habe mich einmal um mich selbst gedreht. Da gab es nur Sand, Dünen, einen herrlich dunkelblauen Fluss (und einen Geländewagen, auch blau). Aber diese Ruhe. Oder nachts in der Wüste unter unzähligen Sternen. Traumhaft!
Apropos Ruhe: Vorige Woche beim Sonntagsbrunch hat er plötzlich geschwiegen. Ich habe die Augen geschlossen und stille Zwiesprache mit meinem Gehirn gehalten: "Es ist nicht mehr da, ich höre es nicht, du hörst es nicht. Merke es dir wie es ist die Singzikaden nicht zu hören". Leider hat dieser Zustand nur etwa zehn Sekunden angehalten aber es zeigt mir, dass es möglich ist, dass der Tinnitus verschwinden bzw. leiser werden kann. Mein mir gegenüber sitzender Sohn hat die Gelegenheit meiner geschlossenen Augen genutzt um mir mein Honigbrötchen zu versalzen. ;)