Tinnitus - Versuch einer "Eigentherapie"

Dass der Körper einer der wichtigsten Ursachen bei der Ausbildung von vielen psychischen Problemen ist, kann man leicht übersehen, das weiß nicht jeder heutzutage.

Danke, Klavirus!
Leider wissen es auch viele Ärzte nicht oder sie sind zu bequem, genauer nachzuforschen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass hinter körperlichen Symptomen viel zu schnell psychische Ursachen vermutet werden, wenn ein Arzt zunächst nichts anderes findet.
Ich bin neben Clavio noch in einem Hashimotoforum aktiv, einem Forum von Menschen mit einer Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse zum Opfer hat. Man glaubt nicht, wie viele Betroffene im Vorfeld der Diagnose mit Antidepressiva und anderen Psychopharmaka vollgestopft wurden oder gar in Psychiatrischen Kliniken landeten. Natürlich helfen diese Psychopharmaka in diesen Fällen nicht, den gestörten Stoffwechsel des Körpers wieder besser zu regulieren, denn einzig DAS wäre die richtige Therapie gewesen.

Man nimmt Schilddrüsenhormone und füllt entstandene Nährstoffmängel auf, wie z.B. Selen, Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine und Eisen.
 
....den gestörten Stoffwechsel des Körpers wieder besser zu regulieren, denn einzig DAS wäre die richtige Therapie gewesen.

Macht man/frau das nicht?
Bitte verstehe die Frage nicht falsch, das interessiert mich wirklich.

Nachtrag: Ich habe deinen Beitrag jetzt richtig lesen können und nicht nur überflogen, wie vorhin. "Im Vorfeld der Diagnose". Ok, dann ist jetzt alles klar. Das beantwortet meine obige Frage natürlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Klavirus!
Leider wissen es auch viele Ärzte nicht oder sie sind zu bequem, genauer nachzuforschen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass hinter körperlichen Symptomen viel zu schnell psychische Ursachen vermutet werden, wenn ein Arzt zunächst nichts anderes findet.

Das stimmt leider- zum Leidwesen sehr vieler Patienten.

Zur Abklärung eines psychischen Symptomenkomplex gehört immer eine sorgfältige
somatische Ursachenforschung! Komorbiditäten sind auch oft vorhanden.

Körperliche Beschwerden sehr häufig, aber nicht obligat natürlich.
 
Ich habe nämlich den Eindruck, dass hinter körperlichen Symptomen viel zu schnell psychische Ursachen vermutet werden, wenn ein Arzt zunächst nichts anderes findet.

Ja genau. Die berüchtigte "Psycho-Schiene". Kann sein, kann aber auch ganz anders sein. Es ist bestimmt extrem schwer für einen konsultierten Arzt, in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit eine detaillierte Diagnostik durchzuführen und evtl. Interdependenzen auseinanderzupuzzeln.

Bekanntermaßen kann man auch Läuse UND Flöhe haben. :007:
 
Ich möchte dazu ermutigen und mal über den Tellerrand der Schulmedizin hinweg zu sehen....

Vielleicht versuchst du es mal mit Craniosacraler Therapie. Gerade wenn die Symptome trotzt verschiedener Veränderungen bleiben.
 
Vor 16 Jahren etwa, schaltete den Fernseher aus und wollte schlafen. Doch dann war da immer noch ein Rauschen wahrnehmbar, ähnlich wie bei einem alten Röhrenfernseher nach Sendeschluss und weißem Bildschirm, nur etwas dünner vom Tonumfang.
Die ersten zwei Wochen nervte es, allein der Gedanke nie mehr Stille entspannt genießen zu können. Nach etwa drei Wochen hatte ich mich damit abgefunden und beschlossen, nicht mehr ständig daran zu denken.

War wohl auch viel leichter von den Symptomen als hier beschrieben, denn die Angaben in DB kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir wurde der abgedeckt, so wie ich in der Wohnung leise ein Radio laufen ließ. Sehr viel später hörte ich den praktisch gar nicht mehr, wenn ich nicht daran dachte und heute selbst dann nicht mehr, wenn kein Radio läuft oder so. Es sei denn, ich denke daran, was aber nur alle halbe Jahre einmal vorkommt, oder wie jetzt, wenn ich etwas über Tinnitus lese.
 
Ich möchte dazu ermutigen und mal über den Tellerrand der Schulmedizin hinweg zu sehen....
Vielleicht versuchst du es mal mit Craniosacraler Therapie.

Damals habe ich in Eigeninitiative einen Therapeuten für craniosacrale Osteopathie aufgesucht - es hat nicht geholfen.

Neuraltherapie (auch wegen der Schmerzen) inkl. Injektionen ans Ganglion stellatum: Keine Veränderung.

Von keinem Arzt kam der Vorschlag, eine CMD (craniomandibuläre Dysfunktion, das ist allerdings Schulmedizin) abklären zu lassen, ich habe die Arztsuche selber in Angriff genommen. Das hatte ich auch wegen meiner Nackenschmerzen und denen des Schultergürtels abklären lassen. Keine CMD.

Ich habe alles durch plus Infusion, Akupunktur, Entspannungstechniken, Gingko - es hat sich nichts geändert.
 
Damals habe ich in Eigeninitiative einen Therapeuten für craniosacrale Osteopathie aufgesucht - es hat nicht geholfen.

Wenn dann auch den „richtigen“. Keinen Osteopathen, sondern einen Craniosacral Therapeuten und zwar einen der das biodynamische Konzept ausführt. Kein Upledger oder sowas!

Ich denke nicht, dass du das versucht hast. Aber genau so einem (guten) würde ich das unbedingt nochmal probieren lassen. Aber man darf auch nicht erwarten, dass es mit 1 oder 2 Behandlungen getan ist. Das könnte zwar durchaus sein, aber wahrscheinlich braucht es schon etwas mehr...
 
Aber man darf auch nicht erwarten, dass es mit 1 oder 2 Behandlungen getan ist. Das könnte zwar durchaus sein, aber wahrscheinlich braucht es schon etwas mehr...

Erst nach "ein oder zwei Behandlungen" lässt sich das Gerippe allmählich darauf ein (so mein persönlicher Eindruck). Je mehr Grundspannung vorhanden, desto länger dauert es, bis man "etwas spürt". Ich interpretiere es so, dass der unter permanenter zivilisations- oder charakterbedingter Anspannung stehende Organismus nicht spontan bereit ist "loszulassen".

Nota bene, keine Ahnung, ob das bei Tinnitus hilft. Tinnitus scheint ja eher ein Symptom multikausalen Ursprungs als eine umschriebene Krankheit zu sein.
 
Könnte mir vorstellen, jede nicht zum Erfolg führende Behandlung, um einen ungebetenen Gast loszuwerden, trägt doch nur dazu bei, dass man sich erneut mit diesem beschäftigt und in den Focus rückt. So kann doch dessen Wahrnehmung zuerst gar nicht als geben akzeptiert und danach weniger beachtet werden.
 
Meinen T. höre ich, wenn ich in diesem Faden lese. Sonst sehr, sehr selten.......
 

Erst nach "ein oder zwei Behandlungen" lässt sich das Gerippe allmählich darauf ein (so mein persönlicher Eindruck). Je mehr Grundspannung vorhanden, desto länger dauert es, bis man "etwas spürt". Ich interpretiere es so, dass der unter permanenter zivilisations- oder charakterbedingter Anspannung stehende Organismus nicht spontan bereit ist "loszulassen".

Nota bene, keine Ahnung, ob das bei Tinnitus hilft. Tinnitus scheint ja eher ein Symptom multikausalen Ursprungs als eine umschriebene Krankheit zu sein.

Es geht bei der Biodynamik eben nicht nur um das „Gerippe“, wie in der klassischen Osteopathie. Und Tinnitus ist eine klare Indikation für Craniosacrale Biodynamik.

Und es geht dabei auch nicht um „Krankheit“, sondern um die Wiederherstellung der Gesundheit mit entsprechender, anschliessender Reorganisation des gesamten „Sein“.
 
Ich hab schon vor Jahren einen Beitrag über "Hörgeräte" gesehen, die das verwirrte Gehirn über die ständige Sendung entsprechender (individuell an den Tinnitus angepasster) Frequenzen wieder in die richtige Bahn lenken. Spielt das bei der Behandlung heute eine Rolle?
 
Spielt das bei der Behandlung heute eine Rolle?
Wohl nur, falls überhaupt, wenn so ein Gerät für reichlich Geld erworben wird.
Seit Monaten mache ich nichts in Sachen Tinntus, ich haben auch keine Lust dieses Gegenschallgerät zu verwenden das man stundenlang mit sicher herumtragen muss und über EUR 3.000,00 kostet.
 
Als ich mir vor ein paar Wochen beim Hörakustiker Gehörschutzstöpsel für die Nacht anfertigen ließ, habe ich mich auch wegen des Gegenschallgerätes erkundigt. Obwohl er gut daran verdient hätte, riet mir der Akustiker ab, den meisten Leuten würde es nicht helfen.

So lange man nicht die genaue Ursache des Tinnitus kennt, bleibt die beste Methode wohl tatsächlich, ihn zu akzeptieren und weitestgehend zu ignorieren. Es gibt Phasen, in denen er lauter wird und wirklich nervt, aber meistens höre ich ihn tatsächlich auch nur, wenn ich daran denke. Ausnahme: Plötzliche laute Geräusche wie z.B. ein Knall verstärken ihn ebenso wie vor sich hin pfeifende Leute, die meine Frequenz treffen.
 
@Klimperline
Hat sich Dein Tinnitus durch nächtlichen Gehörschutz gebessert ?
Wollte ich auchmal ausprobieren.
 
Hat sich Dein Tinnitus durch nächtlichen Gehörschutz gebessert ?

Ich habe ihn mir nur zwecks Dämpfung von Schnarchgeräuschen machen lassen, trage die Stöpsel nicht wegen des Tinnitus' und auch nicht jede Nacht. Dem Tinnitus selbst ist es auch vollkommen egal, ob du dir was in die Ohren stopfst oder nicht, denn sein Geräusch kommt nicht von außen, kann also nicht abgedämpft werden. Ein Gehörschutz könnte höchstens indirekt wirken, indem er Deine Nerven schont und den Tinnitus dadurch nicht noch weiter hervorlockt.
 
Bei mir ist die T-Lautstärke vom täglichen Lärmpegel beeinflusst. Daher wollte ich mal einen Versuch machen, ob eine stundenweise weitgehende Geräuschreduzierung positive Effekte hat. Man probiert halt ständig was aus. :-)
 

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