Marlene
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Eine Kathastrope so etwas, wenn man beruflich auf seine Ohren angewiesen ist.
Ja, das stimmt. Und für einen Musiker kann es wohl nichts Schlimmeres geben. Alleine der Gedanke daran schmerzt schon.
Zum Thema Tinnitus habe ich derzeit nichts zu berichten. Er „schreit „ mich nach wie vor an, aber ich zeige ihm weiter den imaginären Stinkefinger was nach wie vor funktioniert.
Und was ist mit dem ersten Satz der Pathétique? Oder dem dritten der Mondscheinsonate? Vielleicht höre ich seine Musik anders, aber er hat sehr viele Stücke mit wuchtiger Aggressivität komponiert...
Ich muss Abbitte leisten. Und zwar vollumfänglich. Ihm, Rolf und allen, die sie lieben, die Pathétique.
Bisher habe ich nur den ersten Satz gehört, den ein Bekannter gespielt hat. Ich fand diesen ersten Satz zum Weglaufen grauenhaft und habe ihn mir nie bei YouTube angehört um meine Ohren nicht zu foltern. Daher resultiert mein obiges Hörempfinden. Aber heute Abend wurde ich eines Besseren belehrt. András Schiff hat in der Beethovenhalle unter anderem die Pathétique gespielt. Die Klänge die er dem Flügel entlockt scheinen eh nicht von dieser Welt. Aber als er op. 13 gespielt hat, den „grässlichen“ ersten Satz, war es wie eine Offenbarung. Wundervoll. Wie auch die anderen Sätze und Sonaten die er gespielt hat.
Neben dem Hörgenuss gab es für mich dann noch einen Augenschmaus: Es war kein S&S an dem er Platz genommen hat, sondern ein Bechstein.
Was für ein Abend! Und am Samstag darf ich ihn noch einmal genießen, den Flügel und András Schiff.
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