Tinnitus - Versuch einer "Eigentherapie"

NewOldie, das ist eine interessante Begebenheit, die Du geschildert hast.

Ich bin auch zuversichtlich, dass meiner leiser wird. Den Auslöser des Hörsturzes von vorigem Jahr kenne ich genau und daher gebe ich die Hoffnung nicht auf. Es dauert halt noch etwas und ich hoffe, dass ich diesen Lärm wieder so ertragen kann wie ich es seit über einem Jahr schaffe. Aber seit Wochen fällt mir das sehr schwer. Dieser Terror im Kopf nervt gewaltig und ihn zu ignorieren erfordert einiges an Autosuggestion. Denn seit einem Jahr ist dieser „Zeilentrafo“ (ich nenne es auch „Singzikaden“) links sehr laut. Links gibt es einen weiteren „Zeilentrafo“ der etwas leiser ist und tiefer klingt. Und dann seit Tagen das Flöten, seit heute früh dauernd vorhanden, meist links (von wochenlang rechts ist es nach links gewandert). Und ebenfalls rechts: Zeilentrafo und leiseres Flöten. Und kaum liege ich im Bett wird alles noch „lauter“.

@Anatol Analogon und Rolf
Laut zwei Dokumentationen über Beethoven wusste er selber, dass er sich irgendetwas zuführt, das ihm nicht gut tut. Es war der Bleizucker im Wein, den er gerne getrunken hat. Es wurde in beiden Dokumentationen nicht vermutet sondern als Tatsache dargestellt. Bei ihm wurde laut einer dieser Dokumentationen (ich überlege mal ob mir einfällt wie sie hieß) mithilfe einer Haaranalyse festgestellt, dass er Blei im Körper hatte. Eine Bleibelastung liegt sogar bei Menschen vor, die jahrzehntelang neben Tankstellen gewohnt haben (natürlich zu Zeiten, als der Sprit noch verbleit war).

Wie dem auch sei: Der moderne Mensch tut sich einiges an: Handy, DECT, WLAN, überall Musik, Verkehrslärm, Zusatzstoffe in Lebensmitteln und.... wir wissen es doch alle. Wir laufen nicht mehr mit Bärenfell am Körper und Keule in der Hand durch den Wald und müssen mit den Folgen des Fortschritts irgendwie klarkommen.
 
Laut zwei Dokumentationen über Beethoven wusste er selber, dass er sich irgendetwas zuführt, das ihm nicht gut tut. Es war der Bleizucker im Wein, den er gerne getrunken hat. Es wurde in beiden Dokumentationen nicht vermutet sondern als Tatsache dargestellt. Bei ihm wurde laut einer dieser Dokumentationen (ich überlege mal ob mir einfällt wie sie hieß) mithilfe einer Haaranalyse festgestellt, dass er Blei im Körper hatte. Eine Bleibelastung liegt sogar bei Menschen vor, die jahrzehntelang neben Tankstellen gewohnt haben (natürlich zu Zeiten, als der Sprit noch verbleit war).
Zitat von Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. Hans-Peter Zenner Ärztlicher Direktor Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Tübingen:
Auch eine Bleivergiftung macht nicht schwerhörig: Arbeiter von Bleibergwerken, etwa in Südamerika, leiden zu Tausenden an Bleivergiftungen. Schwerhörig sind sie nicht
...jetzt könnte man abstimmen.......
 
Es wurde in beiden Dokumentationen nicht vermutet sondern als Tatsache dargestellt.
Leider bewegen sich die meisten Fernsehdokumentationen (ich kann nur vermuten, daß es sich hierbei um solche handelt) allenfalls auf einem halbwissenschaftlichen Niveau. Das ist per se nicht schlimm, sollte man aber doch berücksichtigen, wenn solche als Primärquellen dienen sollen.

Daß sich Schwermetalle im Organismus anreichern, ist nun auch schon länger bekannt; ebenso, daß deren Auswirkungen auf die Gesundheit nicht so dolle sind. In Bezug auf Beethoven bleibt aber unklar, ob und in welchem Umfang dies seine Gehörerkrankung beeinflußt haben kann. Weiters läßt sich schwerlich einschätzen, wie untypisch die die ermittelten Belastungen für die Zeit tatsächlich gewesen sind. Es wurden keine Sammlungen schwerverderblicher Körperteile der Normalbevölkerung angelegt, um späteren Archäologengenerationen ein leichtes Leben zu machen. Und im Abstand von weit mehr als hundert Jahren vorbehaltlose medizinische Befunde zu erstellen, halte ich immer noch für recht dubios.
 
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...Irrtum! Eine Belastung lässt sich feststellen!
Marlene, das wollte ich natürlich gar nicht bezweifeln. Das ging aus Deinem Beitrag klar hervor. Nur wollte ich darauf hinweisen, daß es bei den Untersuchungsergebnissen nicht dran steht, wo das Hg (Quecksilber) herkommt. Giftig, also vom Körper aufgenommen sind die Dämpfe und Hg-Verbindungen. Dämpfe entstehen durch sehr fein verteiltes Metall mit großer Oberfläche. Unter Verbindungen versteht man aber keine Legierungen (Amalgam) sondern eine chemische Verbindung, die der Körper sehr gut aufnehmen kann, also auch aus Nahrung. Also außer an Zahnfüllungen noch andere Möglichkeiten der Aufnahme von Hg-Verbindungen checken.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Suche nach Besserungsmöglichkeiten Deines Tinitus.

Gruss
Manfred
 
Danke, Manfred, für die guten Wünsche.

Mir ist es letzten Endes auch egal woher ich die Belastung mit Hg habe. Wichtig ist mir sie zu reduzieren was auch ohne Vorliegen des Tinnitus' sinnvoll ist. Aber leider kein Spaziergang was einer der Gründe dafür ist, dass ich so lange mit der weiteren Ausleitung gewartet habe.
 
Laut HNO-Arzt ist das alles nicht wirksam, weil der Tinnitus bei dem Hörsturz voriges Jahr bereits chronisch (aber leise) war.

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Masker werden gerade bei chronischem Tinnitus eingesetzt! Infusionen etc dann, wenn der chronische Tinnitus "dekompensiert", also plötzlich laut und unerträglich wird.

der Rest uiii,am besten nix sagen,vielleicht doch was:

Zum Quecksilber:700 facher BLUT-Referenz-WERT ?????? dann musst du eine Zeit lang in einer ziemlich ungesunden Gegend Japans ständig Fisch gegessen haben!
Oder hat er das ausgependelt oder mittels Hautwiderstand /Bioresonanz oder dergleichen behauptet?

Zentralvenenthrombose der retina nach Impfung,ja geben tut's das rein theoretisch wenn das Serum irrtümlich intravenös landet,was es nicht darf,deshalb sollte man sich ja auch nicht selbst Impfungen verpassen,extremstes Pech gehörte noch dazu,Zusammenhang erwiesen(schließe ich mal aus) oder vermutet/behauptet? Über Impfungen auf einschlägigen Internet-Seiten nachzulesen ist näümlich fast so gefährich wie über Amalgam... :-)

Tinnitus ist,wie Styx richtig sagte extrem stark streßabhängig(welcher Art von Streß ist gleich),Innenohrschädigungen und Acustikusneurinome mal ausgenommen,also paß da auf.

PS zu Beethoven:ja,der miese Wein den er trank,enthielt damals tasächlich Hg,sein Problem dürfte aber doch hauptsächlich die MENGE des täglich konsumierten Weins gewesen sein! Seine Haupterkankung ist ja weitgehend unumstritten.
 
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Hallo,

Ich durchforste derzeit das gesamte Netz nach Infos zu Vitamin B12 Mangel bei Katzen, dabei bin ich auf einen Artikel gestoßen, nachdem angeblich zwischen 40 und 50 % der von Tinnitus Betroffenen unter einem Vitamin B12 Mangel leiden und viele durch eine entsprechende Therapie vom Tinnitus geheilt werden könnten. Ich weiß nicht, wie bekannt oder verlässlich diese Info ist, aber falls diesbezüglich noch nichts untersucht wurde, wäre das sicher einen Versuch wert. Allerdings reicht es hier nicht, ein einfaches Blutbild zu machen, da die Verwertbarkeit bzw. die Aufnahmefähigkeit gemessen werden müssen. Vitamintabletten helfen auch nur bedingt bzw. gar nicht, wenn die Aufnahme gestört ist, sondern es muss biologisch wirksames Coenzym B12 gespritzt werden.

LG, PP
 
Hallo,

Ich durchforste derzeit das gesamte Netz nach Infos zu Vitamin B12 Mangel bei Katzen, dabei bin ich auf einen Artikel gestoßen, nachdem angeblich zwischen 40 und 50 % der von Tinnitus Betroffenen unter einem Vitamin B12 Mangel leiden

oje,dieses Internet.........

B12 Mangel bei Katzen oK,da kenn ich mich wirklich nicht aus,mal Veterinär fragen würd ich empfehlen,wenn einen dieses Problem so beschäftigt.

B12 Mangel und Tinnitus:die Zahl von 50% ist haarsträubender Unsinn,wir haben das Problem der perniciösen Anämie,im höheren Lebensalter wird im Magen zu wenig intrinsic faktor gebildet,dadurch kann B12 nicht mehr aufgenommen werden,sie Folge sind zu wenig und zu große Erythrocyten(rote Blutkörperchen),angeboren gibt es das auch,ist reltiv selten.Bei Vegetariern und Veganern muss man tatsächlich nebst anderen Mangelerscheinungem auf den B12 Spiegel achten,gehäuft tritt Tinnitus bei denen aber nicht auf.
Dass alte Menschen sehr häufig Tinnitus haben,liegt nicht am B12 Spiegel sondern an der altersbedingten Hochton Schwerhörigkeit.

Therapie des B12 Mangels:alle 3 Monate eine intramuskuläre Injektion Hydroxycobolamin.
 
Zum Quecksilber:700 facher BLUT-Referenz-WERT ??????
Oder hat er das ausgependelt oder mittels Hautwiderstand /Bioresonanz oder dergleichen behauptet?

Nein, im Urin. Nach Injektion von DMPS. Und genau das ist das „haarige“ Mittel das ich lange gescheut habe.

Er behauptet nichts, er testet. „Dergleichen“ ist übrigens schuldmedizinisch nicht anerkannt, aber solche Diagnosen stimmen – ich weiß es aus mehrfacher eigener Erfahrung (Vegatest).

Zentralvenenthrombose der retina nach Impfung,ja geben tut's das rein theoretisch wenn das Serum irrtümlich intravenös landet,was es nicht darf,deshalb sollte man sich ja auch nicht selbst Impfungen verpassen,extremstes Pech gehörte noch dazu,Zusammenhang erwiesen(schließe ich mal aus) oder vermutet/behauptet? Über Impfungen auf einschlägigen Internet-Seiten nachzulesen ist näümlich fast so gefährich wie über Amalgam... :-)

Die Impfung hat eine unglückliche Kaskade in Gang gesetzt und war der Auslöser für die Zentralvenenthrombose. Das Hg aber sicherlich die eigentliche Ursache. Die Impfung war das berühmte Fass, das übergelaufen ist.

Tinnitus ist,wie Styx richtig sagte extrem stark streßabhängig(welcher Art von Streß ist gleich)

Das ist mir vollumfänglich klar, denn genau das war Auslöser des Hörsturzes im vorigen Jahr.

PS zu Beethoven:ja,der miese Wein den er trank,enthielt damals tasächlich Hg,sein Problem dürfte aber doch hauptsächlich die MENGE des täglich konsumierten Weins gewesen sein! Seine Haupterkankung ist ja weitgehend unumstritten.

Der Wein enthielt Bleizucker. Aber wie dem auch sei – er muss furchtbar gelitten haben unter seiner Taubheit (was absolut verständlich ist - etwas schlimmeres kann einem Musiker wohl nicht passieren). Seine Seelenqualen hat er mit seiner Musik ebenfalls der Nachwelt hinterlassen.
 
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Seine Seelenqualen hat er mit seiner Musik ebenfalls der Nachwelt hinterlassen.
eines seiner großformatigen Spätwerke ist die Missa solemnis - mit Verlaub, welche Seelenqualen hörst du da?...

saperment... Chopins und Mendelssohns musik istnicht tuberkulös, Mussorgskis Musik ist nicht stockvoll, und Beethovens Musik ist nicht tinnitös oder taub ;) --- lassen wir mal, denn heilen kann ihn keiner mehr, den 1827 verstrobenen Beethoven aus diesem Thema raus, wär mein Vorschlag
 
@rolf

Und was ist mit dem ersten Satz der Pathétique? Oder dem dritten der Mondscheinsonate? Vielleicht höre ich seine Musik anders, aber er hat sehr viele Stücke mit wuchtiger Aggressivität komponiert und ich denke, diese Werke haben ihre Ursache weil er mit seinem Schicksal der Schwerhörigkeit und Taubheit gehadert hat. Wir wissen doch alle, dass er nicht nur solche kraftvollen, sondern auch wunderbar sanfte Stücke komponiert hat. Sie kommen doch auch in o.g. Werken vor...

Vielleicht verstehe ich es noch nicht gut genug, aber haben nicht alle Komponisten ihr Seelenleben in der Musik zum Ausdruck gebracht? Mir fällt da spontan Rachmaninovs 2. Symphonie ein. Das Adagio ist für mich Ausdruck seiner Seelenlage nach den Reaktionen auf seine erste Symphonie. Aber vielleicht bin ich nur falsch informiert oder höre das nicht so wie die Fachleute.

Vielleicht verstehst Du mich falsch - ich verehre Beethoven und seine Musik! Wäre es nicht so, dann hätte ich sie mir nicht mit Freude bei András Schiffs Meisterkurs in Bonn angehört. Und ich würde ihn nicht im September zweimal in Bonn erleben.
 
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Wir wissen doch alle, dass er nicht nur solche kraftvollen, sondern auch wunderbar sanfte Stücke komponiert hat.
Das liegt aber vor allem daran, daß Beethoven ein hervorragender Komponist war und eben beides beherrschte. Den Charakter einer Komposition mit der Verfaßtheit des Komponisten während der Arbeit daran zu identifizieren ist zwar irgendwie naheliegend, trifft aber praktisch nie zu (insbesondere nicht bei den großen Meistern der Musikgeschichte).

Das Thema wurde ja auch vor nicht so langer Zeit hier im Forum diskutiert, trotzdem nochmal: Leonard Bernstein und Maximilian Schell sprechen über Beethoven.
 
Und was ist mit dem ersten Satz der Pathétique?
den komponierte Beethoven, als er noch hören konnte!! ;)

eine gewisse, vom Komponisten beabsichtigte, Reminiszenz an den Beginn von op.13 ist das Maestoso der Sonate op.111 - Fleißpunkte erhält man nun, wenn man nachschaut, wann op.13 und wann op.111 komponiert wurden; weitere Punkte erhält man, wenn man begreift, dass beide Kompositionen nichts mit Beethovens Ohrenleiden und Taubheit zu tun haben


Vielleicht höre ich seine Musik anders, aber er hat sehr viele Stücke mit wuchtiger Aggressivität komponiert und ich denke, diese Werke haben ihre Ursache weil er mit seinem Schicksal der Schwerhörigkeit und Taubheit gehadert hat. Wir wissen doch alle, [...]
...nein, Marlene... wir wissen nicht alle, dass er mit wuchtiger Aggressivität komponiert hat....(wie macht man denn das?) :D:D:D ...pardon, aber das sind deine Worte, und sie sind durchaus komisch (auch wenn du das nicht beabsichtigt hast)


wenn du Informationen über Zusammenhänge von temporären Krankheitsverläufen und Kompositionen haben willst, dann wären Rachmaninovs zweites Klavierkonzert und Skrjabins Prelude und Nocturne für die linke Hand sowie der Trauermarsch seiner ersten Sonate für dich von Interesse
 

Zumindest wissen viele, dass ich ein Talent zu haben scheine mich missverständlich (ich neige leider dazu) auszudrücken. ;)

Da habe ich etwas verwechselt mit der Pathétique, danke für den Hinweis.

Wann er op. 111 komponiert hat weiß ich allerdings, auch weil ich sie in Bonn gehört habe. Gehört? Nein es war ein Klangrausch, wundervoll.

Du bist der Fachmann, Rolf, und daher schätze ich Dein Wissen und freue mich wenn Du andere und jetzt mich daran teilhaben lässt. Aber ich möchte es gerne verstehen und daher hake ich jetzt nochmal nach.

Beim Meisterkurs in Bonn wurden Originalmanuskripte von Beethoven auf eine Leinwand projiziert und was ich dort gesehen habe waren oft durchgestrichene Noten und wieder neu geschriebene und mit vielen X-en wieder durchgestrichene Noten oder ganze Takte. Es sah für mich so aus als hätte er mit jeder Note gerungen, es kam mir vor wie Kampf, als hätte ich Zerrissenheit gespürt. Aber vielleicht geht es ja jedem Komponisten so, das weiß ich nicht. In einer Originalpartitur von Mahler, die ich auszugsweise gesehen habe, sah es auch recht wild aus.

Nochmal zu wuchtig und aggressiv: Für mich klingt – nicht nur Beethovens - Musik teilweise wuchtig und aggressiv und für mein Verständnis hat sich ein Komponist im Moment des Notierens vermutlich so gefühlt wie sich die Musik anhört. Verzweiflung, Wut, Trauer, Kummer, Liebe, Glückseligkeit etc. – es kann doch nicht sein, dass Emotionen nichts mit der Komposition zu tun haben.

Es geht mir nicht um den Zusammenhang mit Krankheit und Musik sondern um jenen von Emotionen und Musik. Wäre ich traurig und würde etwas komponieren (wenn ich dazu fähig wäre) dann würde es seeehr traurig klingen. Daher kann ich nicht verstehen, dass die Gefühle eines Komponisten nicht (wie es Anatol Analogon geschrieben hat) in seine Musik eingeflossen sein sollen.
 
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Beim Meisterkurs in Bonn wurden Originalmanuskripte von Beethoven auf eine Leinwand projiziert und was ich dort gesehen habe waren oft durchgestrichene Noten und wieder neu geschriebene und mit vielen X-en wieder durchgestrichene Noten oder ganze Takte.
das sagt eigentlich nichts besonderes - manche legten Wert auf kalligraphische Akkuratesse beim Notenschreiben (z.B. Wagner), manche nicht (z.B. Beethoven, Chopin, Liszt)

übrigens gibts bei imslp eine Kopie des Manuskripts von op.111 und eine Abschrift fremder Hand zum download

evtl. der Marsch aus Berlioz fantastischer Sinfonie im 19. Jh.

der Guerra-Chor aus Verdis Aida

Es geht mir nicht um den Zusammenhang mit Krankheit und Musik sondern um jenen von Emotionen und Musik. Wäre ich traurig und würde etwas komponieren (wenn ich dazu fähig wäre) dann würde es seeehr traurig klingen. Daher kann ich nicht verstehen, dass die Gefühle eines Komponisten nicht (wie es Anatol Analogon geschrieben hat) in seine Musik eingeflossen sein sollen.
auch da gibt es große Unterschiede: z.B. Rossini war sehr krank, musste oft in Kur, aber er hat trotzdem überwiegend fröhlich-heitere Musik komponiert. Mit anderen Worten: der Stimmungsgehalt einer Komposition muss nicht zwingend die Gemütslage des Komponisten während des Komponierens darstellen - sonst hätte Chopin ja schon vor dem Scherzo seiner zweiten Sonate sich suizidieren müssen (eben: der Trauermarsch) --- oder salopp gesagt: nicht jeder Trommelwirbel in einer Partitur sagt uns, dass der Komponist da gerade Blähungen gehabt hat :):)
was nun Beethoven betrifft: der arbeitete oft gleichzeitig an verschiedenen Werken, und die waren dabei von sehr unterschiedlichem Charakter - schon das zeigt, dass eine 1 zu 1 Übertragung nicht so ganz realistisch ist.
Natürlich ist Musik emotional, gar kein Zweifel, aber sie ist auch - wie das erzählen - gewissermaßen fiktiv, eben erfunden.
 
Danke, Rolf, für Deine ausführliche Antwort und vor allem für die anschauliche Art und Weise etwas verständlich zu machen. Werde mal ein wenig googeln (IMSLP zum Beispiel...).
 
@rolf @ marlene

zu Eurer Diskussion fiel mir ein Satz ein,der Mozart in den Mund gelegt wurde.Als wieder eines seiner Kinder starb und er scheinbar seelenruhig an einem Werk weiterkomponierte,sagt er zu Konstanze,die entsetzt war,dass er angesichts dieser Katastrophe komponieren könne :

"da wo diese Musik herkommt,da kommt die Freude nicht hin,da kommt der Schmerz nicht hin,da kommt die Trauer nicht hin...."

auch wenn er's nicht so gesagt hat find ich's wunderschön.
 
Hallo Leute,

hab dieses Forum durch Zufall über Google gefunden, und da das Thema Vitamin b12 angesprochen wurde bzg Tinnitus, möchte ich euch über mein mehr als Positiven Erfahrungsbericht berichten:

Meinen Tinnitus hatte ich mir zugezogen nach sämtlichen Disco besuchen, vor einem Jahr dann, war diese letzte Disco bis jetzt in meinem Leben aber der auslösende "Tropfen" der das Fass zum überlaufen gebracht hatte.

Ich kam also nach 3 std aus der Disco raus und hatte diese typischen Beschwerden sprich: druck auf den Ohren, wie durch Watte hören, ich hatte mir nichts bei gedacht und bin also mit dem Auto nachhause gefahren, Zuhause angekommen waren die Beschwerden auch teilweise schon besser. Nach der Nacht als ich am Morgen aus dem Bett aufstehen wollte fiel ich direkt wieder in mein Bett hinein, ich wunderte mich was denn nun los sei (Tinnitus hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen). Geschockt und verwirrt lag noch paar minuten im Bett herum und bin dann aufstanden richtung Toilette, ich hatte einen totalen Linksdrall und wusste immer noch nicht was los war - viel viel später hatte sich dann rausgestellt, dass ich ein Hörsturz erlitten hatte. 1 oder 2 wochen nach diesem Hörsturz kam dann unser geliebter Tinnitus hinzu.

Auf die Lösung bin ich erst viele Monate später gekommen, und nein, kein Arzt hatte mir dabei geholfen...naja indirekt haben sie meine vermutungen bestätigt (sinneszellen beschädigt zb)


So, wie also habe ich ihn geheilt...es wird utopisch klingen, denn um das zu erreichen muss man ungewohnte Wege gehen, gegen den verstand der einem ja sagt - eingeprägt durch den Halbgöttern in weiß - tinnitus nach 3 Monate = unheilbar!

Es stimmt einfach nicht, das ist alles nur ein Marketing trick damit sie ihre Antidepressiva, Beruhigungsmittelchen, Klinik-aufhaltene und Hörgeräte und co an den Mann bringen können.

und das ist auch der Grund, wieso kein Heilmittelchen gefunden werden kann und darf! - wieso auch, wer sägt sich schon selbst gern den Ast ab auf dem er sitzt.


Und wieso er mit der zeit lauter wird ist absolut normal, da man die Ursache ja einfach ignoriert (unbewusst oder bewusst) und sich weiter lautstärken aussetzt, was ja bei vielen der Auslöser war, denn auch bei mir wurde er mit der zeit immer lauter, so das ich ihn sogar auf beiden Ohren bekam durch die weitere Schädigung der zu hohen Lautstärken.

So also wie ist er nun Heilbar? ich hatte ihn zu 100% und noch dazu mehrmals UND 2 hörstürze!! und übrigens bin ich kein Einzelfall mein Cousin, eine Frau aus einem anderen forum, konnte sich auch bereits mit dieser Kenntnis heilen, genauso mein Schwager und wie gesagt auch ich konnte den tinnitus mit folgenden heilen:

Vitamine, und Mineralien und - falls vorhanden - eine schwermetall entgiftung ( vorallem durch amalgam) und zwar da insbesondere:

die B-Vitamine und da vorallem Vitamin b12 ( hat nahezu jeder ein Mangel ) denn Vitamin b12 ist UNERLÄSSLICH für die Energiegewinnung der Zelle!

und aber auch Vitamin b1, b6 und b9(auch Folsäure genannt).

Die b-vitamine lassen eure Körper-eigene Energie quasi explodieren wenn eine gewisse zeit vergeht und die dosierung stimmt bzw die Vitamine-synthese im Körper bzw die Enzyme nicht von schwermetallen (Quecksilber zum beispiel) blockiert bzw gehemmt werden!

Diese Energie (atp) brauch die Hörzelle um in der nacht beim "nicht aktiv-hören" sich zu regenerien.

Genaueres hatte ich hier noch beschrieben: Tinnitus - die Lösung

Mfg

nosound
 
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Meinen Tinnitus hatte ich mir zugezogen nach sämtlichen Disco besuchen, vor einem Jahr dann, war diese letzte Disco bis jetzt in meinem Leben aber der auslösende "Tropfen" der das Fass zum überlaufen gebracht hatte.

Für eine solche an Körperverletzung grenzende Lautstärke musste ich nicht (bin aus diesem Alter raus ;)) in die Disco gehen. Mir hat vor einigen Wochen ein Besuch in der Philharmonie gereicht. Eine kubanische Ballettformation mit Musik in einer kaum zu ertragenden Lautstärke. Noch nie habe ich die Philharmonie während einer laufenden Veranstaltung verlassen, aber an diesem Abend habe ich nach zehn Minuten fluchtartig den Konzertsaal verlassen, meinen Tinnitus in allerhöchster Gefahr wähnend. Ich verstehe nicht warum es keine Grenzwerte für so einen Krach gibt. Aber den meisten hat es wohl gefallen.

Inzwischen war ich bei einem anderen HNO-Arzt, er hat beim Test meiner "Tinnitus-Lautstärke" 89 dB ermittelt und laut seiner Aussage kenne er solch hohe Werte nur von Schwerhörigen. Ich erfreue mich aber glücklicherweise eines guten Gehörs. Er fand meine Versuche mit dem "Gegenklang" interessant und hat mir dann etwas derartiges vorgeschlagen. Kosten: EUR 2.685,00. Man kann das Gerät testen und wenn man nach der vereinbarten Zeit keine Besserung bemerkt dann bekommt man den o.g. Betrag erstattet abzüglich EUR 300,00 Aufwandsentschädigung für Tests und Programmierung des Gerätes. Hier gibt es näheres dazu:

Akustische CR®-Neuromodulation

Inzwischen war ich auch bei dem Arzt, der mich schon vor neun Jahren von einem beträchtlichen Anteil meiner Schwermetallbelastung befreit hat (hauptsächlich Quecksilber im ZNS). Es liegt nach wie vor eine hohe Belastung vor; wie hoch sie genau ist erfahre ich nächste Woche, denn dann liegen die Laborwerte vor. Aber mit Sicherheit hat das Quecksilber auch einen Anteil am Tinnitus. Gewisse Reaktionen meines Tinnitus' nach der Injektion des Ausleitungsmittels (Vene, Mastoid, Kiefer) lassen darauf schließen. Seit diesen Injektionen "schreit" mich der Tinnitus zwar nach wie vor in unverminderter Lautstärke an, aber ich zeige ihm imaginär den Stinkefinger und nehme die Geräusche derzeit kaum wahr, selbst nachts kann ich derzeit darüber hinweggehen.

Es gibt - neben dem bekannten Auslöser Stress - ein weiteres Problem, das meinen Tinnitus "befeuert" und welches noch andere Beschwerden verursacht. Darauf möchte ich nur insofern eingehen, dass ich jetzt noch mehr darauf achten werde was ich esse und trinke (nein... ich trinke keinen Alkohol... ;)). Denn nicht alles was man für verträglich und gut hält tut dem Körper auch gut. Leider kann er recht gut kompensieren und maskieren.

Wenn ich Neuigkeiten habe die anderen Tinnitus-Geplagten helfen könnten, dann werde ich mich wieder melden.

Liebe Grüße
Marlene
 
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Hallo,

eine Umfrage hier im Forum hat gezeigt, dass einige mein Problem teilen und ebenfalls unter Tinnitus leiden. Die Suche nach Ursache und Behandlung gleicht der sprichwörtlichen Suche der Nadel im Heuhaufen.

Auf meinem rechten Ohr höre ich einen mehr oder weniger "lauten" Pfeifton und die nachgenannten "Singzikaden". Auf dem linken Ohr „höre“ ich drei verschiedene Klänge, einer ist sehr hoch, er klingt ähnlich der Singzikaden die uns das Gefühl von Sommer vermitteln (auf den wir derzeit noch sehnsüchtig warten). Sommerlich ist mir allerdings bei diesem Ton im Kopf nicht zumute. Denn dieser Ton ist so laut, dass z.B. Mahlers 7. oder Schostakowitschs 10. Symphonie in Bühnennähe ihn nicht übertönen können. Der zweite Ton hört sich ebenfalls wie Singzikaden an, ist aber tiefer. Der dritte Ton, ein Pfeifton, ist leiser als die beiden vorgenannten und meist nur abends und nachts hörbar wenn die Außengeräusche zurückgehen und ich zur Ruhe komme und mich dadurch vermutlich mehr auf die „Klänge“ konzentriere. Nachts sind auch die „Singzikaden“ deutlich „lauter“. Laut HNO-Arzt muss ich mit dem Geräuschphänomen leben und daher „rede“ ich mit jedem Klang in etwa so: „Du bist nicht da, Du bist nur Einbildung, ein Hirngespinst und bald bist Du eh nicht mehr da!“. Das hilft nicht die Klänge loszuwerden, aber sich aufzuregen macht sie nur schlimmer.

Vorige Woche kam plötzlich, ich habe mich gerade ins Bett gelegt, rechts ein neues Pfeifen hinzu, das recht „laut“ war. Ich habe dann etwas ausprobiert und es hat erstaunlich schnell funktioniert. Ich habe genau in der Tonhöhe des Pfeifens gepfiffen, ruhig und langsam und so lange mein Atem es zugelassen hat. Danach war das Pfeifen weg und kam nach etwa einer Minute zurück. Also habe ich die Prozedur wiederholt und dann noch einmal. Das Pfeifen ist seitdem nicht mehr zurückgekommen. Zufall? Nein!

Vorgestern Abend habe ich mich ins Bett gelegt und links ist der am Tag kaum wahrnehmbare Pfeifton sehr deutlich hervorgetreten. Also habe ich erneut gepfiffen und zwar genau diesen Ton, langsam und ruhig. Der Ton war nach vier Durchgängen weg und ist während dieser und der vergangenen Nacht nicht mehr gekommen.

Das Gehirn „deutet“ die Bewegungen der Sinneshaare in der Cochlea falsch und „erzeugt“ einen nicht vorhandenen Ton (wie genau der Tinnitus entsteht ist ja leider nach wie vor nicht bekannt – vorgenanntes ist aber eine einleuchtende Vermutung). Folglich könnte der Effekt meines eigenen Pfeifens dieser sein: Wenn das Hörzentrum nun den echten Ton wahrnimmt sieht es wohl keine Notwendigkeit mehr darin den Ton selber zu produzieren. Denn führt man dem Körper z.B. ein Hormon zu, dann stellt der Organismus die Produktion des eigenen Hormons ein oder reduziert sie. Die Frage ist allerdings, ob sich mein Pfeifen irgendwie „abnutzt“, sich das Gehirn also irgendwann nicht mehr austricksen lässt.

Ich werde mich jetzt nach einer Klangtherapie erkundigen denn den Klang der „Singzikaden“ kann ich nicht selber erzeugen und somit neutralisieren.

Hat jemand von Euch bereits Erfahrungen mit Klangtherapie?


Liebe Grüße
Marlene

Habe den gesamten Verlauf jetzt nicht gelesen.



Hallo Marlene,

ich möchte Dir herzlich für Deine Mitteilung danken. Dieses, gleiches mit gleichem behandeln, scheint in der Heilkunst eine Lösung zu sein. Man nennt es Isopathie, im Gegensatz zur Homöopathie, wo man ähnliches mit ähnlichem behandelt wird.

Ich lausche bei solchen Tipps immer sehr, da ich schon einiges sehr einfaches heraus gefunden habe, das sehr hilfreich ist, aber einem keiner sagte.

Hatte auch einmal einen Tinnitus nach einem Diskothekenbesuch in Italien (mein letzter!), obwohl ich die Ohren zustöpselte. Der ging wieder von alleine weg nach ein paar Wochen. Ansonsten kommt manchmal etwas Pfeiffen, wenn ich sehr im Stress bin und zu wenig Schlaf erfahre.
Eine Kathastrope so etwas, wenn man beruflich auf seine Ohren angewiesen ist.
 

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