chopinfan
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Ob das wirklich "Unsinn" ist, bezweifle ich. In einem Interview hat der Herr Pohl nämlich genau von so einem Fahrplan (Nachtrag: Korrektur: "Werkzeugkasten") gesprochen. Leider finde ich aktuell die Quelle nicht mehr (Nachtrag: ). Ich fand es sehr interessant, wie er Dinge, die man implizit und unbewusst tut, explizit macht und in Worte fassen kann.So ein „Fahrplan“ ist Unsinn, weil die Herangehensweise je nach Stück und je nach Pianist vollkommen anders aussehen muss.
Allerdings gebe ich Dir insofern recht, als dass ich auch nicht glaube, dass es die "eine Methode" für alle gibt. Ich vermute z.B., dass eine sehr "analytische" Methode, bei der kleine Schritte genau handwerklich aufgeschrieben werden, für mich gar nicht passend (und vielleicht ziemlich nervend) wäre, weil ich am Klavier das Allermeiste intuitiv lerne, z.B. sehr viel übers Hören, mir-Vorstellen und dann Umsetzen. Auch im Unterricht war wenig explizit, sondern ich habe auf unerklärliche Weise unmerklich gelernt und mir Dinge abgeschaut, die oft gar nicht in Worte zu fassen sind.
Dennoch finde ich den Ansatz, diese verschiedenen Herangehensweisen in Worte zu fassen, also das "Handwerkzeug" zu inventarisieren, sehr faszinierend.
Zudem ist die Konfrontation der eigenen Herangehensweise mit der anderer (also deren "Fahrplan") immer auch ein Denkanstoß, der einen weiterbringen kann. Ist zumindest bei mir so.
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