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Meine KL meint nicht, dass das Stück zu hoch gegriffen ist.
Immerhin stellt man hier Statements aus erster Hand in Frage. ;)
Sorry, ich bin davon ausgegangen, du spielst erst seit kurzer Zeit. Aber wenn du sagst "früher", dann hatte ich das wohl falsch in Erinnerung.Zitat von Violapiano:Ich habe früher viel Technik gemacht an Czerny etc. Meine jetzige KL hält davon nicht so rasend viel.
Hallo VP,
was soll ich sagen? Entschuldigung, dass du meinen Beitrag so in den falschen Hals bekommen hast. (...)
LG, Sesam
P.S. zwei Fragen seien noch erlaubt: wie ist es dir denn mit Czerny (welches Opus?) in puncto Schnelligkeit gegangen? Wie "allegro" hast du den 2. Satz Op.49/1 gespielt? Konntest du da das Tempo angemessen spielen?
Wobei ich sagen muss, dass ein Tag etwas wenig ist, um etwas auf Tempo zu bringen. Man lernt das Meiste über Nacht, wenn man schläft. Ist jedenfalls bei mir so. Wenn ich an einem Tag etwas langsam einübe, dann kann ich es bereits am nächsten Tag deutlich schneller spielen, als am Vortag.Wenn ich eine bestimmte einheit- z.b.bei der Beethovensonate Nr. 11 - die ersten Takte bis zum ersten Zielton nicht innerhalb einer Übeeinheit, also innerhalb eines Tages im Tempo hinbekomme, dann ist dieses Stück momentan noch zu hoch gegriffen. Denn eine einfache Hochrechnung zeigt, dass das Erarbeiten der gesamten Sonate dann Monate dauern würde.
Wer allerdings nur so zum Vergnügen spielt, der kann ruhig länger probieren. Auch dabei lernt man was.
Beim mir ist die Frage: wie gewöhne ich mich ans Schnellspielen, ohne, wie Neapolitaner schreibt, die Finger sausen zu sehen, ohne dass der Geist es mitbekommt. Und wie trainiert man das schnellere Tun.
Liebe chiarina,
du behandelst VP wie ein kleines Kind! Und bitte, es hat niemand, niemand in diesem Faden geschrieben, die Pathetique sei zu schwer für sie. Einzige Anmerkung meinerseits war, dass ich nach zweieinhalb Jahren (bitte VP korrigiere mich falls das nicht stimmt) dieses Stück nicht als Hauptstück üben würde, wenn mir sonst die Zeit fehlt an (für meinen Geschmack) einfacheren Stücken Basis-Techniken zu üben. Und ich sage hier ausdrücklich, dass schwere Stücke unbedingt mit dazugehören (ich spiele grad mal dreieinhalb Jahre und werde im Verlauf des nächsten Schuljahres auf Anregung meiner KL einen Versuch "Waldesrauschen" wagen; nur um hier keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen). Aber diese Stücke sind meiner Meinung nach psychologisch nicht geeignet, um Blockaden bei technischen Schwierigkeiten abzubauen. Ganz im Gegenteil! Wenn es sich wie in VPs Falle um Blockaden handelt, wie du ja betonst, dann erst recht sollte man ihr leichtere Stücke empfehlen als dieses Rondo.
LG, Sesam
Ich möchte hier eine Erfahrung berichten, die ich immer wieder gemacht habe. Dies nur als Ergänzung zu den konkreten Übetipps z.B. von Rolf oder den allgemeineren Aussagen von Ubik zum mentalen Üben, die beide natürlich immer ineinandergreifen und sich gegenseitig befördern.
Wie schaffe ich es, ein schnelles Stück im geforderten Tempo zu spielen, wenn ich es erstmal nur ganz langsam kann? Das ist jetzt eine Binsenweisheit: durch Geduld und Am-Ball-bleiben. Bei mir entwickelt sich das schnellere Spielen-können ganz allmählich im Übeprozess, wobei es mir so vorkommt, als ob diese Entwicklung eher in Stufen erfolgt als kontinuierlich. Das heißt, bestimmte Schwierigkeiten bleiben eine ganze Weile scheinbar gleich, z.B. dass ich es nicht über ein bestimmtes Tempo schaffe, ohne dass die Deutlichkeit des Spiels und die körperliche Entspanntheit leiden. Aber dann stelle ich irgendwann fest: oh, es geht schneller.
Also, falls man daraus eine Empfehlung ableiten wollte, würde ich sagen: Ernsthaft und unnachgiebig weiterüben mit den entsprechenden Methoden und begleitet von der mentalen "Durchdringung" des Stücks, - auch wenn scheinbar längere Zeit nichts passiert.
Viele Grüße von
Fips
Und deshalb meine ich, dass wir doch VP erst mal die Zeit lassen sollten, damit sie auch solche Erfahrungen machen kann.
Aber diese Stücke sind meiner Meinung nach psychologisch nicht geeignet, um Blockaden bei technischen Schwierigkeiten abzubauen. Ganz im Gegenteil!
Zitat von Sesam:Aber diese Stücke sind meiner Meinung nach psychologisch nicht geeignet, um Blockaden bei technischen Schwierigkeiten abzubauen. Ganz im Gegenteil!
Zitat von Violapiano:Für mich ist es wichtig, etwas zum Beißen zu haben. Und die Arbeit daran und das stückweise "Landgewinnen" macht mit Spaß und erfüllt mich weitaus mehr, als an einem kleinen Stück zu üben, was mich möglicherweise nicht mal fordert.
Woher soll da das Erfolgserlebnis kommen?
Ich stecke meine wenige Zeit in ein Stück, was mich langweilt und nicht herausfordert. Das baut Selbstvertrauen auf und daran lernt man besonders viel?
Weil sich Blockaden in aller Regel durch Misserfolge oder magelndes Selbstvertrauen aufbauen und sich entsprechend hartnäckig halten. Folglich geht es doch darum, Erfolgserlebnisse zu vermitteln und das eigene Können sichtbar (nicht nur erahnbar) und hörbar und vor allem spürbar zu machen. Klar kann man dies auch erreichen, indem man sehr herausfordernde schwere Stücke meistert. Aber dann muss man sie auch meistern!! Faule Kompromisse wären da eher kontraproduktiv.