Stilblüte braucht einen Flügel

Da hab ich ne nette Geschichte dazu: Ein befreundeter Texter mit eher durchschnittlichem Einkommen hatte ein Ausnahmejahr, in dem er glatt das Dreifache verdiente. Sein StB war ein knallharter Hund und erklärte dem Finanzamt, alle Unterlagen seinen verloren gegangen. Es folgten die üblichen Mahnungen und "Drohbriefe" - die beiden blieben hart, ohne rot zu werden. Also wurde das Einkommen aufgrund der letzten Bescheide geschätzt + ein vergleichsweise geringer Strafzuschlag aufgestzt. Das wars. Grins. Peter, DAS wäre eine Option...
 
Ha, nicht für mich. Da habe ich nämlich eine ganz andere Geschichte erlebt. Als ich mich aus einer GmbH trennte (und der bleibende Geschäftsführer keine Anstalten machte, mal die Gebühren für den HR-Auszug zu zahlen oder Steuern abzugeben....ohne mein Wissen) bekam ich dann mal so eine Schätzung in´s Haus. Nun, die Schätzung war ein Witz, die haben einfach Alles mal 3 gerechnet (so unter dem Motto: werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ihr nicht abgebt). Allein die Steuern daraus entsprachen mehr als meinem damaligen 2-Jahres-Einkommen. Das Ganze inkl. Haftungsprüfverfahren hat sich so schlappe 2 Jahre hingezogen, bin aber heile raus gekommen. Also auf eine Schätzung zu spekulieren, kann gewaltig nach hinten losgehen. :)

Mensch, wir sind völlig OT. Sorry Blüte. :kuss:
 
nehmen wir noch die alten Bechsteins dazu :)

Das glaube ich sehr gerne! Allerdings hatte ich selbst noch nie einen gut gemachten Bechstein aus dieser Zeit unter den Fingern.
Allerdings: nur zwei Pedale. Für einen Jungprofi irgendwie doof.

Steuern: Finanzierungskosten in Form von Zinszahlungen fallen in der Regel monatlich an, und das über viele Jahre. Und wenn Stilblüte innerhalb der nächsten Jahre ins Verdienen kommt ...
Und wenn nicht, ist es eh egal ...
 
Sicherlich für den einen oder anderen wichtig, daher nochmals zum Thema Verlustvortrag. Tatsächlich scheint es jetzt eine Verbesserung zu geben, aber nur auf richterlichen Beschluss (was nicht automatisch dazu führt, dass jedes Finanzamt danach handelt!!!). Ich zitiere:

Studenten und Lehrlinge dürfen sich freuen. Laut einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) können sie zukünftig ihre Ausbildungskosten leichter von der Steuer absetzen. In zwei am Mittwoch veröffentlichten Urteilen widersprachen die Münchner Richter der gängigen Praxis der Finanzämter, wonach die Kosten für eine Erstausbildung oder ein Erststudium grundsätzlich nicht mit späteren Steuerzahlungen verrechnet werden können.

Bisher konnten Studiumskosten nur dann steuerlich als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn dem Studium eine Berufsausbildung vorausgegangen war. Wer direkt nach dem Abi oder Wehr(ersatz)dienst ein Studium oder eine Ausbildung angefangen hat, hatte bisher kaum eine Möglichkeit seine Kosten steuerlich absetzen zu können.

In den aktuellen Streitfällen klagten ein angehender Pilot und eine Medizinstudentin. Sie wollten ihre Ausbildungskosten, die in direktem Zusammenhang mit ihrer späteren Berufsausübung standen, als sogenannten Verlustvortrag geltend machen. Der BFH gab ihren Klagen recht. Sie können ihre Ausgaben in voller Höhe mit dem Gehalt der ersten Berufsjahre verrechnen und so ihre Steuerlast in dieser Zeit drücken.
 
Hallo Stilblüte, Fisherman und.....
Weihnachten rückt näher und vielleicht auch der Weihnachtsmann mit einem Blüthnerflügel.
Er steht noch bei uns gegenüber, gehörte einer Klavierlehrerin, die dieses Jahr verstorben ist und zu erwarten ist, dass ich über den Flügel verfügen kann.
Ganz sicher ist es noch nicht. Die Größe ist von der kleineren Art, der Klang ist gut, Zustand OK bis auf Stimmung und Anschlag überholen (teil etwas ungleich beim Anschlag) , weil er nun schon ein paar Jahre ungenutzt im kleinen Wohnzimmer der älteren Dame steht.
Wenn ich Deinen Wunsch eher gewußt hätte, wäre beim Treffen in Hamburg mit viel Aufwand unsererseits vielleicht mit Michael eine Besichtigung möglich gewesen, aber sie kann ja auch nachgeholt werden, um seine Meinung einzuholen.
Wir können ja auch über direkte eMail oder telefonisch in Kontakt treten.
Freitag war ich bei den Bendesdorfer Klaviertagen und kommenden Freitag auch. Am 16. spielte die 14-jährige Johanna Bufler, die u.a. bei Prof. Glemser in Würzburg ist, und am 23. 8. spielt Vadim Chaimovich Haydn, Mozart, Schubert und Chopin.
Ich habe 2 Karten, wovon ich eine Dir geben könnte zur gleichzeitigen Kontaktaufnahme mit dem Veranstalter.
Kannst Dich ja melden, wenn es kurzfristig klappen sollte zu kommen.

Viele Grüße auch von Marianne

Hartwig
 
Bezüglich des Blüthners spiele ich jetzt mal den advocatus diaboli. Sehr spezieller Klang. Wahrscheinlich 2 Pedale? Wahrscheinlich Patentmechanik mit den notorisch kurzen Tastenhebelverhältnissen? Als Profi-Übungsflügel demnach denkbar ungeeignet.
Jetzt hab' ich Wasser in den Wein geschüttet. Entschuldigung!
 
Hallo Schmickus,

Kennst Du alle Blüthner-Flügel und weißt Du auch, um welches Modell es sich hier handelt.
Darüber habe ich nichts geschrieben.
Und zum darauf spielen: es haben Profis darauf gespielt.....

Aber dennoch danke für deinen Hinweis.

Gruß Hartwig
 
Bezüglich des Blüthners spiele ich jetzt mal den advocatus diaboli. Sehr spezieller Klang. Wahrscheinlich 2 Pedale? Wahrscheinlich Patentmechanik mit den notorisch kurzen Tastenhebelverhältnissen? Als Profi-Übungsflügel demnach denkbar ungeeignet.
Jetzt hab' ich Wasser in den Wein geschüttet. Entschuldigung!

so gehässig :D

kann da nichts zu äußern, da mein Wissensstand dem eines Frischgeborenen gleicht :)

Dennoch bin ich mal gespannt, ob sich über die Suche was ergibt...

lg Lustknabe
 
Sicherlich für den einen oder anderen wichtig, daher nochmals zum Thema Verlustvortrag. Tatsächlich scheint es jetzt eine Verbesserung zu geben, aber nur auf richterlichen Beschluss (was nicht automatisch dazu führt, dass jedes Finanzamt danach handelt!!!). Ich zitiere:

Studenten und Lehrlinge dürfen sich freuen. Laut einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) können sie zukünftig ihre Ausbildungskosten leichter von der Steuer absetzen. In zwei am Mittwoch veröffentlichten Urteilen widersprachen die Münchner Richter der gängigen Praxis der Finanzämter, wonach die Kosten für eine Erstausbildung oder ein Erststudium grundsätzlich nicht mit späteren Steuerzahlungen verrechnet werden können.

Bisher konnten Studiumskosten nur dann steuerlich als Werbungskosten abgesetzt werden, wenn dem Studium eine Berufsausbildung vorausgegangen war. Wer direkt nach dem Abi oder Wehr(ersatz)dienst ein Studium oder eine Ausbildung angefangen hat, hatte bisher kaum eine Möglichkeit seine Kosten steuerlich absetzen zu können.

In den aktuellen Streitfällen klagten ein angehender Pilot und eine Medizinstudentin. Sie wollten ihre Ausbildungskosten, die in direktem Zusammenhang mit ihrer späteren Berufsausübung standen, als sogenannten Verlustvortrag geltend machen. Der BFH gab ihren Klagen recht. Sie können ihre Ausgaben in voller Höhe mit dem Gehalt der ersten Berufsjahre verrechnen und so ihre Steuerlast in dieser Zeit drücken.

Bei dem besagten Urteil ging es darum, dass nunmehr Ausbildungskosten als sog. "vorgezogene Werbungskosten" in unbeschränktem Umfang als Verlustvortrag angesetzt werden dürfen. Ausbildungskosten sind normalerweise als Sonderausgaben, bis 2012 lediglich bis zur Höhe von 4.000€ absetzbar. Ab 2012 hat man diesen Betrag wohl auf 6.000€ erhöht. Was aber dennoch für einen Studenten, mit Wohnung, evtl. in den letzten Jahre noch Studiengebühren in NDS, eher zu wenig ist.

LG
Patrick
 
Ich war beim ersten Klavierhändler (@ Fisherman: Wir waren da schonmal zusammen. Ich musste der Vollständigkeit halber nochmal hin.)

Fazit: Gebrauchte Steinways sind überteuert und schlecht, gebrauchte andere deutsche Marken ebenfalls. Einzig bezahlbar und schön war ein Bechstein, aber auch der war für meine Verhältnisse in Preis-Leistung sehr teuer und man hätte noch einiges dran machen müssen.
Ganz zu schweigen davon, dass die alle natürlich keine Silent-Funktion haben.

Erstaunlich: Am besten im P-L-V waren für mich zwei Kawai-Flügel, 170 und 180 lang, die beide allerdings ziemlich gleich klangen. Der Klang gefällt mir besser als bei Yamaha, und preislich dürften sie auch noch eine Spur drunter liegen.
Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie sich so ein Kawai entwickelt, vor allem in der unteren Preisklasse. Wenn der nach 5 Jahren restauriert werden muss, nützt mir das auch nichts... Außerdem haben die Kawai leider leider nur Flügel mit Billigtasten. Angeblich war das dort schon das bessere Modell mit Elfenbein-Nachmache, aber es fühlte sich trotzdem nach Plastik an. Vielleicht macht das den Unterschied zu den teureren Yamahas aus?

Ich würde natürlich auch gerne einen deutschen Flügel kaufen. Aber wenn die schlechter und teurer sind, bringts das irgendwie nicht?! Leider, leider...
Nun, zumindest ist das die Erfahrung aus dem ersten Klavierhaus. Von Privat kann man natürlich Glück haben und einen guten Flügel günstig bekommen. Aber das ist wohl eher Zufall und nicht so Wahrscheinlich.
 
Liebe Stilblüthe,

hier eine auf französische geschrieben Beschreibung eines sehr schönen restaurierten Blüthner Flügel Kosten 4800 euro. Solltest du Interesse haben kann ich dir dabei behilflich sein.
PIANO BLÜTHNER (1915) DEMI-QUEUE. - MECANISME ET TABLE D'HARMONIE ENTIEREMENT REFAITS A NEUF EN 2OO2 (FACTURES A L'APPUI). EBENISTERIE PARFAIT ETAT. ENTRETIEN REGULIER PAR PROFESSIONNEL. INSTRUMENT DE QUALITE - TBE

Cordialement
Destenay
 

Ich denke, dass ein Blüthner von 1915 zu alt für mich ist. "Refaits à neuf" heißt vermutlich nicht, dass die Mechanik ausgetauscht wurde, sondern dass sie repariert wurde. Versteh mich nicht falsch - ich mag alte Flügel, ich mag den Klang und die Spielart. Aber als einziges Übeinstrument für eine Klavierstudentin ist es nicht das Richtige. Ich brauche einen belastbaren Flügel mit großer Dynamikbandbreite und höchstmöglicher Gleichmäßigkeit in Klang und Anschlag.
Natürlich weiß ich nie, was für einen Kasten ich beim Konzert bekomme. Ein 3. Pedal brauche ich z.B. nicht, denn wenn ich das mit einplane und dann im Konzert keines habe, hab ich ein Problem. Aber nur weil beim Konzert schlechtere Flügel stehen können heißt das nicht, dass ich auch einen schlechten zu Hause haben muss. Es kann auch mal ein Steinway B, C oder D sein oder ein anderer guter Flügel, und auch in der Hochschule habe ich Unterricht auf einem sehr differenzierbaren Flügel. Das möchte ich beim Üben so gut als möglich auch haben.
 
Erstaunlich: Am besten im P-L-V waren für mich zwei Kawai-Flügel, 170 und 180 lang, die beide allerdings ziemlich gleich klangen. Der Klang gefällt mir besser als bei Yamaha, und preislich dürften sie auch noch eine Spur drunter liegen.
Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie sich so ein Kawai entwickelt, vor allem in der unteren Preisklasse. Wenn der nach 5 Jahren restauriert werden muss, nützt mir das auch nichts... Außerdem haben die Kawai leider leider nur Flügel mit Billigtasten. Angeblich war das dort schon das bessere Modell mit Elfenbein-Nachmache, aber es fühlte sich trotzdem nach Plastik an. Vielleicht macht das den Unterschied zu den teureren Yamahas aus?

Ein KAWAI-Flügel gehört nicht weniger oder öfter restauriert als andere gute Flügel. Und die Tastenbeläge bei neuen Bösendorfer oder Steinway sind ziemlich identisch mit den Kawai-Belägen.
 
Von Privat kann man natürlich Glück haben und einen guten Flügel günstig bekommen. Aber das ist wohl eher Zufall und nicht so Wahrscheinlich.
Das sehe ich bei Deinem Wissen genau gegenteilig. Von der Differenz zum Kauf beim Händler - erst recht bei unserem "Freund" ;-) - kannst Du unzählige Gutachter durch die Republik schicken und viele Bahnfahrten absolvieren!
 
@ Tastenbeläge: "Ziemlich" heißt nicht "identisch", und der Unterschied ist leider immernoch gravierend. Ich war vor einiger Zeit auf der Musikmesse am Stand für Tastenbeläge und hab zum großen Erstaunen des Händlers sofort die teuersten erfühlt. Die von Kawai waren nicht schlecht, aber eben auch nicht gut.

@ fisherman: Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich da anfangen soll. Es gibt tausende Angebote und 95% davon kommen sicher gar nicht in Frage. Und bis ich die letzten 5% gefunden habe geht sehr viel Geld und vor allem Zeit drauf. Die halt nur begrenzt zur Verfügung ist, zum einen wegen anderen Verpflichtungen, zum anderen, weil ich ja irgendwann mal was haben will :P

Was ich jetzt neu überlege - ob es sinnvoller ist, ein Instrument mit Silent-Technik zu kaufen oder eines ohne und dafür zusätzlich noch ein E-Piano.
 
Dazu musst Du einfach E-Pianos anspielen. Ich denke, da wirst Du das ziemlich schnell für Dich entscheiden können.
 
Wenn Du unbedingt tolle Tastenbeläge haben willst - wieviel würde der Austausch der Beläge kosten, wenn Du ein Kawai mit Silent nimmst?

Also wenn Blüte schon die teuersten Beläge möchte, kostet das Material bestimmt einiges, dazu kommt noch die stundenlange Handarbeit. Ich stelle mir gerade vor, man kauft einen neuen Kawai Flügel, schmeisst die schon teueren Neotexbeläge weg und ersetzt sie durch die teuersten Beläge auf dem Markt. Da würde ich eher den Flügel mit den Belägen kaufen, die mir zusagen. Ich finde meine Neotexbeläge übrigens sehr griffig und angenehm zu spielen. Die bleiben drauf :-)
 
Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich da anfangen soll. Es gibt tausende Angebote und 95% davon kommen sicher gar nicht in Frage. Und bis ich die letzten 5% gefunden habe geht sehr viel Geld und vor allem Zeit drauf. Die halt nur begrenzt zur Verfügung ist, zum einen wegen anderen Verpflichtungen, zum anderen, weil ich ja irgendwann mal was haben will :P
Das sehe ich gerade bei Deiner Erfahrung anders. Gehe z.B. auf Pianomovers.de. Suche Dir die Kanditaten aus, die als Marke und vom Preis in Frage kommen und RUFE AN - in vielen Fällen wird bereits ein Gespräch einen Eindruck vermitteln. Da bleiben im ersten Durchgang vielleicht 2, 3 Flügel übrig, die DU ganz sicher in eine Reihenfolge bringen kannst. Zu Nr. 1 schickst DU dann einen Techniker und mit dem redest Du dann von Fachmann zu Fachmann. Das ganz wäre sicherlich schwieriger, wenn Du ein sehr kleines Budget hättest. Hast Du aber nicht - und in der Preislage hast Du seltner einen unwissenden Erben dran, sondern oft den bisherigen Nutzer des Flügels.

Immerhin kannst Du bei fairen Verkäufen davon ausgehen, dass der Preis beim Händler (berechtigt!!!) um mind. 50%, sogar bis zu 200% höher liegt. Das gilt natürlich nicht für neue oder sehr junge Flügel (Rückläufer, etc.). In dem Segment ist der Händler unschlagbar. Aber beim Gebrauchtkauf? Da musst Du halt selbst sehen, wo Du am leichtesten Geld verdienst.

Außerdem gibt es hier im Forum doch einige Händler, die alle einen Ruf zu verlieren haben. Die würde ich auf jeden Fall kontaktieren!
 
Flügel mit Silenteinrichtung, muß es dann bei professionellen Anforderungen nicht fast zwangsläufig ein Yamaha mit der Auslösungsrückstellung im akustischen Betrieb sein? Da hat Yamaha doch bisher ein Alleinstellungsmerkmal, vielleicht abgesehen von den neuen Feurichs aus Wien, zumindest in der Werbung. Wenn die anderen Silenteinrichungen mit einer Auslösung dauerhaft von 6-8 mm (oder geht das auch niedriger?) statt 1-2 mm daherkommen, ist das vielleicht für einen Profi nicht optimal. Ist dann nicht ein zusätzliches Digi geeigneter? Oder wie seht ihr das?

Gruß
Manfred
 

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