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  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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das macht es mir schwer, dein Lob auf die stets verbesserte Entwicklung der Digis nachzuvollziehen, denn es zeigt, dass für dich die "Feinarbeit" an den machanischen Möglichkeiten des Klaviers keine große Rolle spielt

Für mich hat eben Feinarbeit einen anderen Stellenwert und ein Schrottlkavier mag gerne den total verstimmten falschen Ton wiedergeben, wo vielleicht ein Digi mit der gleichen Pedalakrobatik versagt.

Das sind Dinge, die sicherlich im persönlichen Geschmacksbereich angesiedelt sind, mir ist eine gute Stimmung eben mehr wert als ein verhaltener aber total falscher Ton.

Im übrigen kann ich solche Feinheiten sowieso nicht testen, weil ich schwerbehindert bin und keine Kontrolle über meine Füße habe, es ist schon extrem schwer, überhaupt ein Pedal halbwegs zu benutzen. Alleine schon daraus ergeben sich unterschiedliche Ansprüche, natürlich kann man die Ansprüche von Schwerbehinderten für überflüssig halten (das ist sowieso oft Volkes Meinung), aber ich muss damit leben und das beste daraus machen. Und da hilft mir ein Digi deutlich mehr als ein Schrottklavier.
 
Natürlich klammert meine Lehrerin Genres wie Jazz und Pop aus. Ja und?
...und andere klammern Cage und ähnliche Gaukler aus. Ja und?

Welcher Teil der Musik des 20. Jahrhunderts für junge Leute wirklich spannend ist, entscheidest nicht du.
und zum Glück erst recht nicht du - dann müssten die ja alle 4:33 spielen. Nein sie entscheiden das selbst und ich berichte dir hier lediglich über deren Entscheidung. Die ist mit großer Eindeutigkeit nicht für Cage & Co. gefallen. Nimm die Realität zur Kenntnis. In meiner Umgebung und hier an der MuSchu gibt es keine Jugendlichen, die freiwillig Cage hören oder spielen. Du lebst da wohl etwas abgeschottet in deinem Musikgymnasium, daß du von diesen Entwicklungen keine Kenntnis hast.

Ligeti-Etüden schafft man nun mal nicht, wenn man sie nur halbherzig spielt
Ich wüsste jetzt nicht, daß Ligeti ähnlichen Quark angerührt hat wie Cage. Sternenkarten durchpausen und so...
Vermutlich ist dir gar nicht bekannt, wie der zu seiner "Musik" gelangt ist.

Wie gesagt: du kannst spielen, was du willst. Wenn du Publikum findest, dann öffentlich, wenn nicht, dann in deiner Wohnung. Aber pass auf mit den Nachbarn, die haben Rechte.
 
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Grunz, du nervst. Mick hat ziemlich verständlich erklärt, dass es nicht darum geht, ein einzelnes Werk wie 4:33 nicht zu mögen, sondern dass eine pauschale Aussage wie

Zumal Cage eher unter Kabarett fällt als unter Musik.

nicht sonderlich klug ist. Schon gar nicht für jemanden, der Klavierunterricht erteilt und damit eine gewisse Verantwortung übernimmt. Erträgst Du es nicht, dass ein sehr junger Nachwuchsmusiker in einem Teilbereich Deines Faches (der Dich offensichtlich nicht mal sonderlich interessiert) mehr Wissen angehäuft hat als Du? Das wird Dir in Deinem Leben noch öfter passieren – ich habe auch schon Praktikanten gehabt, die manche Dinge besser konnten und sich in Spezialgebieten besser auskannten als ich. So what!

Oder ist es einfach der für Dich typische Reflex "Klassik = Bildungsbürger = Klassenfeind"?

Wenn Jugendliche ihre Talente und Möglichkeiten optimal nutzen, sollte man sich darüber freuen und es ihnen nicht zum Vorwurf machen. Die Bildungsverweigerer werden unsere Rente später nämlich nicht aufbringen. Egal, ob sie aus bürgerlichem oder prekärem Milieu stammen.

Grüße, Jörg
 
du hast Recht! vielen Dank an mick daß er später mit allseits umjubelten und hochbezahlten Cage-Konzerten meine Rente erwirtschaften wird. ;-)
Ich fürchte nur, daß auch dann - wie auch heute - kaum einer das Zeug hören will... Das denke ich mir ja nicht aus. In den Konzerten wird die Müllmusik immer in den ersten Teil vor die Pause gelegt, damit die Leute nicht vorzeitig weglaufen oder erst später kommen. Wenn man soviel zu bieten hätte, wie mick uns weismachen will, hätte man derartige Tricks nicht nötig.
Da kann man jetzt natürlich auf die Banausen - wie den Grunz - schimpfen. Oder man kann in deinem Sinne sagen: "so what? Es gibt halt gute und schlechte Musik..." ;-) Ich habe übrigens nie was gegen die Moderne als Ganzes gesagt. Aber gute Musik zieht einen von selbst in ihren Bann - ohne Sekundärliteratur.
 
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Du verwechselst immer noch wohltemperiert mit gleichschwebend temperiert.

Offensichtlich nicht nur ich: laut Wikipedia ist die gleichschwebend temperierte Stimmung identisch mit der gleichstufigen Stimmung: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstufige_Stimmung

Und die wird ihrerseit dadurch charakterisiert, dass das Verhältnis der Frequenzen eines Halbtonschritts exakt die 12. Wurzel aus zwei ist. Und das wiederum ist genau die Definition der Wohltemperierten Stimmung.

Zugegebenermaßen verzetteln sich auch die Wikipedia Beiträge in unklaren Aussagen und behaupten irgendwelche Unterschiede, aber es findet sich nirgends eine mathematisch/physikalische Betrachtung.

Ich meine (egal wie sie nun heißt) genau die Stimmung, die wie oben die Konstante 12.te Wurzel aus zwei als Frequenzverhältnis eines Halbtonschritts definiert.
 
und ich traue mich gar nicht, den O-Ton eines Händlers, dessen Vertretung Spitzeninstrumente vertreibt und für Konzerte bereitstellt*), zu zitieren, als ich mit ihm gemeinsam an einem "Elektroflügel" saß und Zeugs wie Petrouchka ausprobierte... immerhin hatte das Spaß gemacht)
Ich hab mich auch grad gefragt, wie die Tschaikowsky-Oktaven aus dem 1. und 3. Satz wohl auf einem E-Piano klingen... Bzw. wie sich das anfühlt. Vermutlich, als würde man als 2-Meter-Mann auf einem Setlandpony reiten.

@Grunz du hast meine Frage nach dieser Hand-Diversität-Funktion noch nicht beantwortet, ich würde wirklich gerne wissen, was das ist.
 
Also, um mal ganz genau zu sein: Hat schonmal jemand.

... sein Klavier innerhalb von Sekundenbruchteilen auf die Werkmeister Stimmung umgestimmt? Und gleich danach auf Kirnberger, direkt gefolgt von der Pythagoräischen Stimmung und als Freude an der Musik auch mal rein gestimmt?

Nicht? Wieso nicht? Auf meinem Digi ist das nur ein Knopfdruck, wenn Stimmungen so elementar wichtig und umstritten sind, wie hier diskutiert, warum geht das nicht so wirklich einfach auf einem sauteuren Superflügel, so wie es auf dem billigsten Digi selbstverständlich ist?

Hast Du je überhaupt mal ein Stück in Kirnberger Stimmung gespielt? Oder in Werkmeister Stimmung?

Blöde Argumente, das weiß ich, aber dieser Thread ist schon lange in die Sinnlosigkeit abgerutscht. Jeder legt sich seine Kriterien zurecht, warum selbst das schrottigste Instrument besser als ein Digi sein soll, nur objektive Kriterien sind keine zu erkennen.
 
du hast meine Frage nach dieser Hand-Diversität-Funktion noch nicht beantwortet, ich würde wirklich gerne wissen, was das ist.
maaaan..., da legt man eine Taste fest und oberhalb dieser kann man ein anderes Instrument zuweisen als unterhalb. Gibt auch welche mit noch mehr Zonen. Da kann man z.B. rechts Hammond-Orgel spielen und links Kontrabass. Oder man nimmt links ein oktavierendes Instrument wie Glockenspiel und kann dann - wie mit zwei Manualen an der Orgel - die Stimmen kreuzen.
 
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ach, Quatsch, Jack Black!

Du hast EIGENE, berechtigte! Kriterien. Und nach DIESEN ist Dein Digi für DICH optimal. Wunderbar!!!
Andere haben ANDERE Kriterien (Prioritäten). Auch wunderbar.

Ihr könnt Euch nicht gegenseitig überzeugen. Wem verschieden Stimmungen am A... vorbeigehen, für den ist das Argument irrelevant. Wer gerne das Pedal feinst dosiert, wird am Digi nicht glücklich.

Alleine schon daraus ergeben sich unterschiedliche Ansprüche, natürlich kann man die Ansprüche von Schwerbehinderten für überflüssig halten (das ist sowieso oft Volkes Meinung), aber ich muss damit leben und das beste daraus machen. Und da hilft mir ein Digi deutlich mehr als ein Schrottklavier.
100% Zustimmung. Aber deswegen müssen es andere nicht ebenso sehen, zumal, wennn sie das Glück haben, kein Handicap zu haben.

Also bitte: Friede an dieser Front.
 
Offensichtlich nicht nur ich: laut Wikipedia ist die gleichschwebend temperierte Stimmung identisch mit der gleichstufigen Stimmung: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstufige_Stimmung

Und die wird ihrerseit dadurch charakterisiert, dass das Verhältnis der Frequenzen eines Halbtonschritts exakt die 12. Wurzel aus zwei ist. Und das wiederum ist genau die Definition der Wohltemperierten Stimmung.

Zugegebenermaßen verzetteln sich auch die Wikipedia Beiträge in unklaren Aussagen und behaupten irgendwelche Unterschiede, aber es findet sich nirgends eine mathematisch/physikalische Betrachtung.

Ich meine (egal wie sie nun heißt) genau die Stimmung, die wie oben die Konstante 12.te Wurzel aus zwei als Frequenzverhältnis eines Halbtonschritts definiert.

Das ist eigentlich recht einfach. Eine wohltemperierte Stimmung ist eine Stimmung, mit der man in allen Tonarten spielen kann. Eine gleichschwebende oder gleichstufige Stimmung ist ein Spezialfall der wohltemperierten Stimmung, bei der das pythagoreische Komma gleichmäßig auf alle Intervalle innrhalb der Oktave verteilt wird. Das führt dazu, dass alle Tonarten gleich schlecht klingen, um es mal überspitzt auszudrücken. Gleichschwebend werden heute allerdings alle Klaviere gestimmt.

Ein guter Chor oder ein Orchester musiziert aber nicht gleichschwebend. Die gleichschwebende Temperatur hat nämlich hier nur Nachteile, weil kein einziges Intervall außer der Oktave rein klingt. Vielmehr werden die charakteristischen Intervalle bei konsonanten Klängen möglichst rein gespielt. Das sind die Quinten und die Terzen - bei Durakkorden spielt man die große Terz rein auf Kosten der kleinen, und bei Mollakkorden macht man es umgekehrt. Im Normalfall passiert das automatisch, weil man nur so die Klänge als "rein" empfindet.

Bei älterer Musik (z.B. Bach) wählen gute Dirigenten für das Continuo-Instrument eine Stimmung, in der die Hauptstufen möglichst diesen Kriterien der Reinheit entsprechen. Bei Stücken, die auch in entlegenere Tonarten modulieren, geht das natürlich auf Kosten der Reinheit dieser fernen Tonarten. Aber das ist durchaus gewollt und von Bach auch beabsichtigt und berücksichtigt. Alte Musik in gleichschwebender Stimmung wird sehr schnell fade, weil die Tonartencharakteristiken verloren gehen. Frühbarocke Musik klingt nahezu tot, wenn sie in gleichschwebender Stimmung gespielt wird. Deshalb taugt Musik der Vor-Bach-Zeit auch nichts auf dem modernen Flügel.

Cembalisten wählen ihre Stimmung je nach Werk aus; aber eine gleichschwebende Temperatur legen sie höchstens, wenn sie Ligeti oder ähnliches spielen.

LG, Mick
 
Wer gerne das Pedal feinst dosiert, wird am Digi nicht glücklich.

Wobei genau das ein Beispiel ist, was sehr einfach zu beheben ist (wenn es denn ein Problem darstellt). Eine If-Bedingung mehr im Software Code und vielleicht ein weicher abgestimmtes Pedal (oder auch nicht - die sind eigentlich schon ziemlich gut).

Aber den Flügel wird man nie und nimmer in Nullkommanix einfach umstimmen.

Natürlich sind die Ansprüche und Ansichten subjektiv gefärbt, aber es wird dennoch absolut formuliert ("jedes Digi ist schlechter als jedes Klavier"). Wobei mir als Mathematiker und Wissenschaftler von vorneherein die Kriterien fehlen, wonach etwas besser oder schlechter ist. Deswegen bin ich für mich selbst mein eigenes Kriterium (und gebe es auch zu). Sicherlich nicht anders, als es für alle der Fall ist.

Digis sind schon heute aus dem Alltag der Heimmusik nicht mehr wegzudenken und ich glaube auch daran, dass sie in absehbarer Zeit das klassische Hochklavier verdrängen werden.
 

... sein Klavier innerhalb von Sekundenbruchteilen auf die Werkmeister Stimmung umgestimmt? Und gleich danach auf Kirnberger, direkt gefolgt von der Pythagoräischen Stimmung und als Freude an der Musik auch mal rein gestimmt?

Nicht? Wieso nicht? Auf meinem Digi ist das nur ein Knopfdruck, wenn Stimmungen so elementar wichtig und umstritten sind, wie hier diskutiert, warum geht das nicht so wirklich einfach auf einem sauteuren Superflügel, so wie es auf dem billigsten Digi selbstverständlich ist?

Hast Du je überhaupt mal ein Stück in Kirnberger Stimmung gespielt? Oder in Werkmeister Stimmung?

Blöde Argumente, das weiß ich, aber dieser Thread ist schon lange in die Sinnlosigkeit abgerutscht. Jeder legt sich seine Kriterien zurecht, warum selbst das schrottigste Instrument besser als ein Digi sein soll, nur objektive Kriterien sind keine zu erkennen.

Nein, Jack, Du irrst.

Wenn wir klavierspielen, haben wir ein Instrument vor uns, das wir, so wie es ist, als ganzes hinnehmen, ganz gleich in welcher der bisher genannten Stimmungen es gestimmt ist oder auch nicht. Das ist nicht maßgeblich. Maßgeblich sind die Möglichkeiten, die man mit dem akustischen Instrument, mit dieser "Zusammenstellung an stufenloser Möglichkeits-Bereitstellung" dann realisieren kann. Diese sind innerhalb des Objektspielraums ( z.B. Lautstärke ist nat. nach oben begrenzt bzw. letztlich abhängig von Gefühl und der Kraft des Pianisten, und mehr benötigt man auch nicht ) - ich sagte es eben - stufenlos und umfassend, während sie dies bei elektronischen Instrumenten nicht sind.

Ich hatte auf die beschränkende Variable namens "Zahl" bereits weiter vorn hingewiesen. Wenn ich mit einer bestimmten Kraft eine Taste eines elektronischen Instrumentes betätige, erklingt ein Ton in einer bestimmten Lautstärke. NUR: Diese Lautstärke habe ich zuvor nicht ersonnen, sondern sie ist mit einem Zahlenwert verbunden, der mir nicht unbedingt für diese Anschlagsstärke zusagen wird.
SODASS ich, wenn ich auf einem solchen Instrument "übe"n würde, und dann auf einem echten Klavier dasselbe spielen möchte, eben die höchst unbeliebten, oft erwähnten Auswirkungen bemerken würde.

Und DARUM - weil eben die echten, akustischen Instrumente die relevanten und bei Vorträgen meistgefragten sind, entspreicht das Spielen und Üben auf einem elektronischen Instrument nicht einer effizienten Vorgehensweise, und es entspricht auf gar keinen Fall dem wichtigsten Satz:

"Wir lernen, was wir üben."

Wenn wir auf einem elektronischen Instrument üben, dann können wir auf einem elektronischen Instrument spielen.

Wenn wir auf einem akustischen Instrumeht üben, dann können wir auf einem akustischen Instrument spielen. Diese sind wichtiger, bieten mehr Möglichkeiten, da innerhalb des Objektspielraums nicht abstufungsmäßig begrenzt, und sind die anerkannten Instrumente in anerkannten Konzerten, die sich mit unserer Thematik: KLAVIER ( und KLAVIERMUSIK ) befassen.

Was zu gefährlichen Vermischungen und den bekannten Problemen vor allem Unerfahrener führt, wenn sie beides gleichzeitig üben, zumal zu einer eklatanten Relevanz-Vernebelung.

Daher ist das Spielen und Üben auf elektronischen Instrumenten m.E. zu vermeiden, es sei denn, man will keine Klaviermusik, die man gemeinhin etwas ungenau als "Klassik" bezeichnet, spielen. Wer also diesen Zugang NICHT benötigt, der kann ruhig auf elektronischen Instrumenten spielen. Bei dem macht das nix aus.

LG, Olli
 
Eine gleichschwebende oder gleichstufige Stimmung ist ein Spezialfall der wohltemperierten Stimmung

Also doch nicht so falsch, aber auch bei Deiner Definition vermisse ich die konkrete Physik. Wie sind denn nun die Intervalle?

Ein guter Chor oder ein Orchester musiziert aber nicht gleichschwebend.

An diesem Punkt werde ich Dir so lange nicht Recht geben, bis ich Dich singen gehört habe. Du unterschätzt maßlos das Problem, überhaupt halbwegs richtig zu singen und ich bezweifele sehr ernsthaft, ob Du überhaupt in der Lage bist, das zu hören, geschweige denn selbst zu produzieren. Damit kommen wir genau an den Punkt zurück, wo ich angefangen habe: gute Klavierspieler und richtig gut intonierende Sänger sind zwei Welten. Ich glaube nicht, dass Du über sehr große Erfahrung im Singen verfügst und Deine Ansichten sind definitiv viel zu theoretisch geprägt.

Du wirst viele Jahre brauchen, um wirklich richtig gut zu intonieren - wenn es überhaupt gelingt. Und die Vorstellung, ein Chor könnte einfach mal so rein oder wohltemperiert singen, die ist weltfremd. Wirklich. So funktioniert die Chorwelt nicht.
 
@Jack Black
Zum Singen: Dazu fällt mir ein, wir haben in Gehörbildung ein sehr interessantes "Experiment" gemacht:

Die Professorin hat am Klavier eine leere Quinte angeschlagen und schwingen lassen. Wenn man dem eine Weile zuhört, "spürt" man irgendwann die Terz, die dort korrekt hineingehört, und wir haben sie gesungen. Das konnten alle anwesenden Studenten nach einer Weile, auch die, die nicht so viel Erfahrung mit dem Singen hatten.
Dann die große Überraschung - die Klavierterz! Sie ist meilenweit neben dem, was man singt. Und für einen Moment kommt einem das Klavier ganz grauenhaft falsch vor.

Das ist eine interessante Sache und Erfahrung, kann man gut selber ausprobieren! Aber gut und geduldig hören, nicht gleich singen ;-)
 
Also doch nicht so falsch, aber auch bei Deiner Definition vermisse ich die konkrete Physik. Wie sind denn nun die Intervalle?

Bei der gleichchwebenden Stimmung wird ganz einfach die Oktave in 12 identische Halbtonschritte aufgeteilt.

Du wirst viele Jahre brauchen, um wirklich richtig gut zu intonieren - wenn es überhaupt gelingt. Und die Vorstellung, ein Chor könnte einfach mal so rein oder wohltemperiert singen, die ist weltfremd. Wirklich. So funktioniert die Chorwelt nicht.

Glaub' mir, als Bratscher ist mir das Thema Intonation nicht ganz fremd. Und ich rede ja auch nicht von unsauber singenden Amateurchören (da ist man in der Tat froh, wenn die Intonation halbwegs erträglich ist), sondern über erstklassige professionelle Ensembles. Und die singen konsonante Mehrklänge automatisch mit reinen charakteristischen Intervallen, weil das nämlich viel einfacher zu hören ist als gleichschwebend. Gleiches gilt für Streichquartette etc.

LG, Mick
 
Nein, Du irrst Dich, wenn Du ernsthaft glaubt, Dein kindlich dümmliches Rechtgehabe interessiere mich überhaupt noch die Bohne. Du bist ein unsäglicher Dummschwätzer und Laberkopf. Fertig.

Sag mal, was ist denn mit Dir los ?? Heute irrst Du Dich aber oft. Jetzt schon wieder. Warum denn so aufgeregt, Jack ? Das verstehe ich nicht.

Ich habe Dir mehrere entscheidende Gründe genannt, warum elektronische Instrumente nicht die Möglichkeiten bieten, die echte Klaviere aufweisen, und das ist nunmal so, da kannst Du im Kreise hoppeln wie Du lustig bist.

Zudem widersprechen sie dem oben genannten Übe-Grundsatz, und es ist von daher nicht zielführend, vor allem für Unerfahrene, beides zu spielen, wenn man eigentlich ( echtes ) Klavier spielen möchte samt den dazugehörenden, auf es und seine stufenlosen Möglichkeiten zugeschnittenen und komponierten Werken.

Auf einem elektronischen Instrument ohne Saiten wird man schwerlich - um nur mal ein Beispiel zu nennen - gewisse Werke realisieren können, bei denen man direkt die Saiten betätigt ( mit Löffeln usw. ) - doch man benötigt diese Extrembeispiele gar nicht, um das, was offensichtlich ist und ich Dir versucht habe, zu erklären ( so wie auch andere ) , zu verstehen. Wenn Du Dich sperrst, ist es Deine Sache. Weiter kommst Du so nicht. Aber beeinflusse bitte keine anderen hin zum - für den Klassischen Bereich - Negativen, sonst musst Du in jedem Fall mit Widerspruch rechnen, Jacky. Clear ?

LG, Olli
 
Auf einem elektronischen Instrument ohne Saiten wird man schwerlich - um nur mal ein Beispiel zu nennen - gewisse Werke realisieren können, bei denen man direkt die Saiten betätigt ( mit Löffeln usw. )

Die kann man auf einem Hochkantklavier auch nicht spielen. Dazu braucht es dann schon einen Flügel.

Aber mal im Ernst, LMG: Diesen grausam verstimmten Schrottkisten, auf denen Du Deine "Einspielungen" machst, würde ich ein brauchbares Digi allemal vorziehen!

Und im Übrigen gibt es auch professionelle Pianisten, die einen Teil ihres Übepensums auf dem Digi absolvieren. Klar, für vieles brauchen sie einen Flügel, aber wenn sogar jemand wie Alice Sara Ott regelmäßig auf einem Digi übt, sollte das für Amateure wie uns wohl allemal möglich sein. Die Grenzen eines guten Digis erreichen wir (ja, auch Du!) so schnell nicht. Und wirklich notwendig ist ein Flügel nur für jemanden, der tatsächlich konzertiert oder begabte Schüler unterrichtet. Gut, ich gönne mir jetzt trotzdem einen, aber das ist streng genommen ein völlig unnötiger Luxus.

Grüße, Jörg
 
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Die kann man auf einem Hochkantklavier auch nicht spielen. Dazu braucht es dann schon einen Flügel.

Aber mal im Ernst, LMG: Diesen grausam verstimmten Schrottkisten, auf denen Du Deine "Einspielungen" machst, würde ich ein brauchbares Digi allemal vorziehen!

Und im Übrigen gibt es auch professionelle Pianisten, die einen Teil ihres Übepensums auf dem Digi absolvieren. Klar, für vieles brauchen sie einen Flügel, aber wenn sogar jemand wie Alice Sara Ott regelmäßig auf einem Digi übt, sollte das für Amateure wie uns wohl allemal möglich sein. Die Grenzen eines guten Digis erreichen wir (ja, auch Du!) so schnell nicht. Und wirklich notwendig ist ein Flügel nur für jemanden, der tatsächlich konzertiert oder begabte Schüler unterrichtet. Gut, ich gönne mir trotzdem einen, aber das ist strenggenommen ein völlig unnötiger Luxus.

Grüße, Jörg

Ich sags auch Dir nochmal in aller Deutlichkeit: Mein Klavier ist seit 11 Jahren nicht gestimmt - wie sieht Deins nach einer solchen Zeit aus ?? Lachhaft, Jörgi. Ich sag Dir auch einen zweiten Punkt nochmal in aller Deutlichkeit: Das Klavier in der Stadtbibliothek wird jährlich gestimmt. Und..ähh...der C. Bechstein-Flügel aus der "Minuetto" - Aufnahme ist über 2 Meter lang, wird regelmäßig gestimmt und gehört den Eltern eines Freundes, mit anderen Worten: einer Geigenprofessorin und einem Gymnasial-Musiklehrer. Aufgenommen wurde das Minuetto mit 2 Richtmikrofonen, jedes kostete ca. 1000 DM, und mit professionellem Mischpult, wie übrigens noch weitere Aufnahmen, die wir dort tätigten , wie etwa "Dichterliebe" und anderes.

Mach Dich hier nicht lächerlich, mein Lieber, und red nicht einen solchen furchtbaren Käse daher.

Ich weise Dich erneut auf die wichtigste Maxime hin: Wenn Mann gut ( wie bei mir der Fall ) , dann Klavier egal. Und die zweitwichtigste ist:

Wenn MIR etwas gefällt, haben andere da nix zu bestellen. Es muss MIR gefallen - das ist das wichtigste.
Und da meine Aufnahmen auch meinem Freund aus den USA gefallen haben ( zumindest sehr viele, und auch schwierige Kracher ) , hast Du, mein lieber mickfreund, leiderleider die "besondere" Karte ( Du weißt schon welche ? ) gezogen. Um sein ( meines Freundes ) Urteil anzugreifen, reicht niemand hier auf dem Forum aus.

Alice Sara Ott interessiert mich nicht die Bohne. Obwohl sie bei Euch nebenan wohnt, bzw. ihre Schwester, die Ihr gut findet, wie ich weiß. hehehehehe....

Im Übrigen streikt meine Suchmaschine, wenn ich Deinen Namen im "Einspielungsforum" suche: Kannst Du mir sagen, woran das liegt ??? Jedesmal, wenn ich diejenigen, die sich furchtbar ärgern, dort suche, streikt sie! Das muss doch einen Grund haben!!???
 
Lieber Olli,

Du weißt ja, dass ich geduldig bin mit Dir. Also hier mein Senf. Und nochmal zur Erinnerung: Ich hab einen (akustischen) Flügel und ein Mittelklasse-Digi.

Dein Gerede von den diskreten Abstufungen beim Digi gegenüber den unendlich feinen Abstufungen beim realen Klavier ist Murks. Also - es stimmt schon, beim Digi hast Du nur diskrete Werte. Hätte man nur vier Geschwindigkeitsstufen bei der Tastaturabtastung, würde man die Lautstärkeabstufung hören. Man hat aber mehr (keine Ahnung, wie viele. Ich meine, Midi hat 128, im Grunde könnten die Digis intern mit mehr arbeiten). Und Du willst mir jetzt einreden, Du hörst den Unterschied zwischen Velocity 120 und Velocity 121? Und der ist so groß, dass Du auch noch Zwischenstufen hören würdest (die nun leider nicht da sind)? Oha, ich bin beeindruckt. Dieses Problem ist meiner Meinung nach nicht vorhanden, und wenn es da wäre, wäre es kein systematisches, weil es sich durch feinere Abtastung umschiffen ließe.

Viel realistischer sind da Probleme im Dynamikumfang, weil so ein Homedigi wie meines mit seinen zwei 12-cm-Lautsprechern natürlich nicht den gleichen Schalldruck über das gesamte Frequenzband erreichen kann, wie das die 1,2 qm Resonanzbodenfläche eines Klaviers tun. Diese Probleme sind allerdings schon weit weniger gravierend, wenn man so ein Digi mit Kopfhörer betreibt. Und Digis mit Resonanzboden adressieren dieses Problem ebenfalls mit durchaus gutem Erfolg. Und wenn man in einer Mietwohnung nachts üben möchte, fragt sich, ob ein Klavier mit Moderator besser ist ...

Was die Tastaturen angeht - ich habe vorletztes Wochenende ja eine sehr ausgiebige Bekanntschaft mit einem Konzertflügel gemacht. Natürlich fühlt sich die Tastatur meines Digi völlig anders an als die vom Konzertflügel. Aber mein Blüthner-Flügel ist an dem Schimmel vom Spielgefühl her auch nicht näher dran. Der Flügel scheint mehr Direktheit zu vermitteln als das Digi, klar, sind halt lange Tasten. Aber dafür ist der Flügel so leicht gewichtet, dass man hier wieder Kontrolle verliert. Hat alles so seine Vor- und Nachteile.

Was mein Mittelklasse-Digi nicht gut kann ist eine realistische Wiedergabe verschiedener Loslass-Geschwindigkeiten. Egal, wie schnell ich die Taste loslasse - es klingt eigentlich immer gleich (obwohl es "Loslass-Resonanzen" als Feature hat). Allerdings habe ich erst jetzt (im Workshop) überhaupt gelernt, dass das eine Rolle spielt, und wie man das gezielt einsetzt. Nach mittlerweile 11 Jahren Klavierunterricht. Also, es handelt sich hier doch schon um eine recht fortgeschrittene Technik. Viele, so behaupte ich, kommen da gar nicht hin. Klar, wenn man eh' nur ein Digi hat, merkt man gar nicht erst, dass man damit arbeiten kann.

Dass man ein Digi nicht mit Löffeln spielen kann halte ich für etwa so ein gutes Argument wie dass man auf einem Flügel kein Cembalo spielen kann.

Ciao
- Karsten
 

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