Spanische Musik

Bevor der Faden in die übliche OT-Phase übergehen wird ;-), möchte ich bei allen für die Denkanstöße und vielen neuen Informationen über die Entwicklung der spanischen Musik, über Komponisten und Interpreten ein ganz großes Danke sagen !
 
Dem schließe ich mich an. Eine Frage habe ich aber noch: Gibt es Klaviermusik, die als echte Flamenco-Musik durchgeht? Die bisher genannte Musik ist ja mehr oder weniger stilisierte Volksmusik.
 
"Hier steht Andalusien vor uns, Wahrheit ohne Authentizität, könnte man sagen, da kein Takt darin vorkommt, der der spanischen Folklore unmittelbar entlehnt ist, und dennoch das Stück bis in seine geringsten Einzelheiten Spanien empfinden lässt."
(über La soirée dans Grenade?)

Das will aus der Feder Manuel de Fallas einiges heißen!
 
Dem schließe ich mich an. Eine Frage habe ich aber noch: Gibt es Klaviermusik, die als echte Flamenco-Musik durchgeht? Die bisher genannte Musik ist ja mehr oder weniger stilisierte Volksmusik.
Das Klavier assoziiere ich erst einmal gar nicht mit dem Flamenco und wann ist Flamenco-Musik "echt"? Wenn der Komponist Spanier ist oder muss er gar unbedingt aus Andalusien kommen? Der Flamenco hat ja meines nicht gerade umfassenden Wissens nach doch eine Vielzahl an Einflüssen und hat sich im Lauf der langen Zeit ja auch immer weiter entwickelt. Ich höre gerne den spanischen Jazzpianisten Chano Dominguez, der oftmals Elemente des Flamenco verwendet, aber das nur am Rande.
Sehe gerade die Überschneidung mit dem Beitrag von @Debösi , sorry.
 
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Hallo Chris: die Flamenco-Reihe in RTVE geht genau in die Richtung, könnte dir gefallen. Ja Andalusien natürlich, aber auch Barcelona (auch wegen der Migration aus Andalusien) und andere Ecken. Ganz viele Richtungen des Flamenco. Und immer spürbar: die wahnsinnge Freude an der Musik. Ich MUSSTE mich nach den Sendungen ans Klavier setzen...
 
Das will aus der Feder Manuel de Fallas einiges heißen!
durchaus, du hast es ja zitiert (de Falla) Wahrheit ohne Authentizität, könnte man sagen, und anerkennt lobend, dass diese Adaption/Imitation/Aneignung sehr gelungen ist.

nebenbei: indem de Falla eine grandiosen Bearbeitung des Lieds der Wolgatreidler für Klavier solo verfasst hatte, hatte er keinen Beitrag zur russischen Klaviermusik geschaffen ;-)
 
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ich nenne es "brainschtorming" -
auf der Seite unten sehe ich gerade unter der Überschrift "Ähnliche Themen" Nennung von Fäden "Musizieren aus psychologischer Sicht und Motive für Musik" und "Welche Musik lebt? Ein provokatives bzw. esotherisches Thema ... "
??? Was hat das mit Spanien zu tun?
Alle bekloppt, diese Musiker
 
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...und ich sehe jetzt erst, dass die Überschrift dieses Fadens insgesamt "spanische Musik" und nicht nur die Klimperei betrifft... Puh...noch knapper vor Jahresende... ;-)

tja, was mag wohl so spanisch an Rodrigos Gitarrenkonzert, de Fallas Feuertanz und Nächten in spanischen Gärten sein? ...das wird ausufernd...

(ich wäre für eine Reduktion des Themas: nur spanische Klaviermusik)
 
Der Padre - Antonio Soler - wird gerne unterschätzt! Die Stücke sind oft sehr hübsch wenn auch nicht so originell wie die Scarlattis!
 
Mir ist doch noch ein spanischer Pianist eingefallen, den ich 2024 gehört habe:

Ignasi Cambra (*1989 in Barcelona) ist ein katalanischer klassischer Pianist. Der russische Dirigent Waleri Gergijew feierte den blinden Künstler als denjenigen, „der mit mir am Klavier sprechen kann“. Cambra wird der Katalanischen Pianistenschule zugerechnet.“
(Wikipedia)

… habe diese Woche folgende E-Mail bzgl. eines Konzerts im Juni bekommen:

„Maria João Pires hat uns ihr endgültiges Programm bekannt gegeben. Am […] tritt sie gemeinsam mit dem jungen spanischen Pianisten Ignasi Cambra auf. Es erklingen folgende Werke: […] Wir freuen uns auf ihren […] Konzertabend mit Ignasi Cambra - umso mehr, als dass sie zu Beginn des Jahres eine gesundheitlich schwierige Zeit durchgemacht hatte - und sind unglaublich dankbar, dass es Maria João Pires wieder besser geht.“

Hat jemand von Euch Ignasi Cambra bereits live gehört? Für mich ein komplett neuer Name. Und hoffen wir, dass es Pires weiterhin gut geht! 🍀🍀🍀

Bin jetzt auf dem Heimweg: Musikalisch war es einwandfrei, nicht alle Kompositionen haben mich jedoch begeistert. Hätte ich wählen können, wäre es ein Mozart/Schubert-Solorezital gewesen. So waren die Mozart-Sonaten von beiden ganz meins und die Scarlatti-Zugabe von Cambra. Pires hat ihn geführt und jeweils platziert, dadurch wirkte er allerdings beeinträchtigter, als er ist. Er ist „nur“ blind, soweit ich weiß. Sie war sehr klein und zart und hustete noch ein wenig, am Klavier aber sowohl absolut transparent als auch sehr kraftvoll. Freue mich sehr, sie gerade noch rechtzeitig live erlebt zu haben!
 

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