Bevor Ihr Euch angiftelt, sei mal drauf hingewiesen, dass m.E. das Stat. Bundesamt hier sehr liederlich mit der Sprache umgeht:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wirklich von Einkommen sprechen, sondern von EINKÜNFTEN. Und schon relativiert sich das ein bisserl. Sonst wäre ja ein erwerbsloser Multimillionär in diesem Sinne arm. Dann landen wir - bei NULL Kapitaleinkünften - nach Abzug z. B. des Kindergeldes bei 1690,-. Bezieht nun z.B. ein oder gar beide Kinder BaFöG, so wird diese Zahl nochmals DEUTLICH geringer. Auch eine kostenlose Busfahrkarte für den Schulbezug gehört zu den inkludierten Leistungen, die das vermeintliche Nettoeinkommen schnell von über 2.000,- in Richtung 1.000,- taumeln lassen!
Aber davon abgesehen: Diese Statistik ist ein Witz. Denn sie berücksichtigt eben auch zur Ermittlung der 60% des durchschnittlichen Einkommens auch die Superreichen, was sich bei der derzeitigen Einkunftsverteilung ziemlich deutlich auswirken dürfte. Und klar sollte auch sein: Wer mit diesem "Armutseinkommen" im 150-Seelen Dorf oder auf der grünen Wiese wohnt, wird sich nicht unbedingt arm fühlen. Wer aber damit in DÜ oder gar Starnberg zurechtkommen muss, ist auch objektiv arm dran!