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Stephan
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Hallo Devasya, habe die vorherigen Antworten nicht alle in Ruhe gelesen, aber ich möchte noch meinen Senf dazugeben: Deine Handhaltung wirkt schon oftmals etwas verkrampft: eine entspannte Hand kennt z.B. keine abgespreizten 5. Finger, oder spreizt Du sie jetzt im Moment auch horizontal von der Hand ab..
(die Tea-Time in englischen Adelshäusern nehmen wir mal davon aus...)
Ferner habe ich den Eindruck, dass Du fast ausschließlich mit Anschlagstechnik spielst. Das hat zur Folge, dass Du zu stark "drückst" (ein Wort das Pianisten gar nicht gerne hören): ein möglicher Grund für Verspannungen. Hinzu kommt, dass Du in der jetzigen frühen Ausbildungsphase noch unsicher bist, und auf eine Art spielst, die ich die "Hab-Dich-Griffe" nenne: dabei greift der Spieler unter muskulärer Anspannung mehr oder weniger hart in die Tasten und Griffe, um "Sicherheit" zu gewinnen, oder auch eine stärkere sensorische Rückmeldung von den Tasten zu bekommen. Das alles kann zu fiesen Verspannungen führen.
Was tun? Die Tips, die ich hier gelesen habe, sind sehr gut: Entspannung üben, Fingerauflage, natürliche Fingerstellung, die etwas runder sein dürfte. Mach keine "Spitzentänze" und "Hab-Dich-Griffe.
Ferner: Setz mehr Gewichtstechnik ein: m.E. solltest Du etwas weiter vorne auf der Orgelbank sitzen, um Körpergewicht besser auf die Arme, Hände und Finger zu übertragen. Versuch mehr aus dem Gewicht, dass im Schulterbereich beginnt, zu spielen. Die Gewichtstechnik ist ja der profanen Einsicht geschuldet, dass nicht nur muskulärer "Druck" die Tasten senken kann, sondern auch Gewicht: schmeiss mal ein Gesangbuch oder Messbuch auf die Tasten... daran sind keinerlei Muskeln letztendlich beteiligt.
Solltest du aus deiner Vergabngenheit nicht hinreichend mit der (entkrampfenden) Gewichtstechnik zu tun gehabt haben, nimmst du am besten dazu Unterricht, quasi als mehrwöchigen Exkurs.
Dabei lernst du erstmal die Hand frei auf die Tastatur fallen zu lassen, ohne muskulär rückzuhalten (keine Angst vor Clusterklängen). Dann verkleinerst du diese Bewegungen, vielleicht erst einmal im Rahmen von geschüttelten Albertibässen, etc, jeder Lehrer hat da so seine Rezepte.
Ich würde Dir auch die Etüdenschule von Wieck ("Piano Studies") dazu empfehlen: schon bei der ersten Übung soll sich der Spieler in die Tasten "hineinlegen", ein sehr gutes Wort für das Gemeinte. Die Folgeetüden, erst einmal die Nummern 1 bis 6 sollen dann aus dem Gewicht gespielt werden, die Tonfolgen "abgerollt" werden, nicht mehr einzeln gedrückt.
Und noch eines: sobald du in einer Hand, schon vom Handrücken , bzw. der Handoberfläche her eine Verspannung bemerkst: Stop! Die schaukelt sich sonst hoch, besser abbrechen und die Hand dehnen, strecken, schütteln, erst mit der anderen Hand weiterüben...Gruß!
(die Tea-Time in englischen Adelshäusern nehmen wir mal davon aus...)
Ferner habe ich den Eindruck, dass Du fast ausschließlich mit Anschlagstechnik spielst. Das hat zur Folge, dass Du zu stark "drückst" (ein Wort das Pianisten gar nicht gerne hören): ein möglicher Grund für Verspannungen. Hinzu kommt, dass Du in der jetzigen frühen Ausbildungsphase noch unsicher bist, und auf eine Art spielst, die ich die "Hab-Dich-Griffe" nenne: dabei greift der Spieler unter muskulärer Anspannung mehr oder weniger hart in die Tasten und Griffe, um "Sicherheit" zu gewinnen, oder auch eine stärkere sensorische Rückmeldung von den Tasten zu bekommen. Das alles kann zu fiesen Verspannungen führen.
Was tun? Die Tips, die ich hier gelesen habe, sind sehr gut: Entspannung üben, Fingerauflage, natürliche Fingerstellung, die etwas runder sein dürfte. Mach keine "Spitzentänze" und "Hab-Dich-Griffe.
Ferner: Setz mehr Gewichtstechnik ein: m.E. solltest Du etwas weiter vorne auf der Orgelbank sitzen, um Körpergewicht besser auf die Arme, Hände und Finger zu übertragen. Versuch mehr aus dem Gewicht, dass im Schulterbereich beginnt, zu spielen. Die Gewichtstechnik ist ja der profanen Einsicht geschuldet, dass nicht nur muskulärer "Druck" die Tasten senken kann, sondern auch Gewicht: schmeiss mal ein Gesangbuch oder Messbuch auf die Tasten... daran sind keinerlei Muskeln letztendlich beteiligt.
Solltest du aus deiner Vergabngenheit nicht hinreichend mit der (entkrampfenden) Gewichtstechnik zu tun gehabt haben, nimmst du am besten dazu Unterricht, quasi als mehrwöchigen Exkurs.
Dabei lernst du erstmal die Hand frei auf die Tastatur fallen zu lassen, ohne muskulär rückzuhalten (keine Angst vor Clusterklängen). Dann verkleinerst du diese Bewegungen, vielleicht erst einmal im Rahmen von geschüttelten Albertibässen, etc, jeder Lehrer hat da so seine Rezepte.
Ich würde Dir auch die Etüdenschule von Wieck ("Piano Studies") dazu empfehlen: schon bei der ersten Übung soll sich der Spieler in die Tasten "hineinlegen", ein sehr gutes Wort für das Gemeinte. Die Folgeetüden, erst einmal die Nummern 1 bis 6 sollen dann aus dem Gewicht gespielt werden, die Tonfolgen "abgerollt" werden, nicht mehr einzeln gedrückt.
Und noch eines: sobald du in einer Hand, schon vom Handrücken , bzw. der Handoberfläche her eine Verspannung bemerkst: Stop! Die schaukelt sich sonst hoch, besser abbrechen und die Hand dehnen, strecken, schütteln, erst mit der anderen Hand weiterüben...Gruß!
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