Schwierigkeitsgrad Bach Präludium C Dur BWV 846

Hi Olli,

nicht reinschauen sondern reinhören. Es sei denn, Du starrst gebannt auf Dein Radio

UFF..danke für den Hinweis, Chris !! Zwar bin ich ja eigtl. mehr VISUELL ;) , aber...ich hätte jetzt echt den Fernseher befragt, nachher !! HMM..da fällt mir ein: Mach ich auch SO , denn ich kann bestimmt den Radiosender aufm Fernseher empfangen ... glaub ich. Allerdings gibts da nur ein allerdings schönes, blaues Bild mit dem Radiosender oben in der Ecke angegeben ;)

Auf jeden Fall: Dankää, @ Chris !

LG, Olli !

Nachtrag: Funzt. Wdr 3 Radio auf blauem Fernsehbild. Grad spielen sie irgendwas klassisches. Es war KV 543 Es-Dur Sinf. von Wolle , und gleich kommt wohl noch eine, g-Moll, KV 550. Rattle redet grad. Und dirigiert auch. Darauf einen Kupferberg Gold ;)
..oder Söhnlein Brillant. ... und jetzt die Jupitersinfonie, C-Dur, KV 551. Auch von Rattle dirigiert. Menn wann kommt BACH...;)
 
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...wenn man nur das anschaut was angenehm ist, und das Übrige keines Blickes würdigt“.

Nun, wie Schönbergs Musik auf mich wirkt habe ich ja bereits kundgetan. Aber ich habe den Tipp von Anatol Analogon trotzdem beherzigt und mir Schönbergs Harmonielehre organsiert. Bis Weihnachten werde ich wohl fertig sein mit dem Lesen ;).

Alleine sein Vorwort hat schon meine Neugier geweckt und Lust aufs Weiterlesen gemacht.

wer Angst vor Schönberg hat, der/die kann sich auch die Übersetzung der Harmonielehre von Tschaikowski (sic!) schnappen, gibts bei imslp :):)

Hallo Rolf, unter dieser Schreibweise habe ich es bei IMSLP nicht gefunden. Hast Du eine Link für mich? Aber so wie ich es einschätze ist gegen die von Dir genannte Version die von Schönberg vermutlich leichter zu "verarbeiten".

Aber die Frage zum Triller im letzten Takt schwebt noch im virtuellen Raum: Ist der Triller Interpretationssache oder hat Bach ihn so vorgesehen?
 
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Hi Marlene,

Aber die Frage zum Triller im letzten Takt schwebt noch im virtuellen Raum: Ist der Triller Interpretationssache oder hat Bach ihn so vorgesehen?

Habe kurz alle Versionen zumindest auf IMSLP durchgesehen, incl. Manuskript-Kopie und incl. des "Varianten" - pdfs:

Finde keine im letzten Takt angegebene Verzierung (wenn mich mein pdf-reader nicht täuscht).

Vielleicht gibts aber auch hier: Neue Forschungserkenntnisse, oder, wie Du sagst, interpretatorische Freiheit, oder aus der Barock-Zeit herrührende (und dort erlaubte) Freiheit der Gestaltung. UND: Vielleicht weiß jemand noch was dazu! Also: Dranbleiben! ;)

Empfiehlt, mit LG, Olli !
 
Aber die Frage zum Triller im letzten Takt schwebt noch im virtuellen Raum: Ist der Triller Interpretationssache oder hat Bach ihn so vorgesehen?
Gerade in der Barockmusik war es üblich, Auszierungen bei der Aufführung an passenden Stellen hinzuzufügen. Selbst wenn Bach das also nicht selbst notiert hat (was ich gerade nicht überprüfen kann, da ich keine Stimme zur Hand habe), wäre der Triller weder stilfremd noch ein unangemessener Eingriff in die Komposition. Tatsächlich sind damalige Komponisten üblicherweise davon ausgegangen, daß die Musiker mit derlei Stilfragen genügend vertraut waren, um selbständig einen sinnvollen Vortrag auszuarbeiten. Kompliziert wurde das eigentlich erst später durch die Entwicklung hin zur Repertoiremusik wodurch es nicht mehr genügte, mit den Vortragskonventionen seiner Zeit vertraut zu sein, zumal diese Konventionen ihrerseits einem steten Wandel unterworfen waren und sind.

PS: Vielleicht könnte ja dies ein wenig anders auf Dich wirken als Du erwarten magst?
 
Danke, Anatol Analogon, für Deine Erläuterungen.

Das verlinkte Stück von Schönberg hat mich unweigerlich an den kleinen Richard Strauss denken lassen, der sich in den Bergen verlaufen hat und in völliger Dunkelheit durch Unwetter und Sturm geirrt ist. So wirkt die „Verklärte Nacht“ auf mich – wie die Vertonung eines Sturms der in den Baumwipfeln und an der Kleidung und am Körper zerrt und wie eine verzweifelte Suche nach dem Heimweg. Allerdings muss ich gestehen, dass ich es nicht bis zum Ende gehört habe.
 
Hallo Marlene,

man bringt Schönberg immer automatisch mit dem Begriff der Zwölftonmusik in Verbindung weil dies seinen größten Beitrag in der Musikhistorie darstellt. Er hat aber z.B. auch Werke von Bach orchestriert die alles andere als neutönerisch klingen und ein grandioses Hörerlebnis bieten. Vielleicht stöberst Du mal bei YT, bin mir ziemlich sicher, dass es Dir gefallen wird (falls Du diese Bearbeitungen noch nicht kennst).

Liebe Grüße
Christian
 
Danke für die korrekte Darstellung rolf. Wollte erst für Orchester bearbeitet schreiben und daraus wurde dann orchestriert. Man muss so aufpassen, was man hier im Forum schreibt:-)
 
Hallo Marlene,

Und hier eine Interpretation die mir sehr gut gefällt:

Tzvi Erez plays Bach: Prelude 1 in C Major BWV 846 from the Well-Tempered Clavier - YouTube

Wenn ich das Präludium so spielen könnte wie beim zweiten Link, würde ich mich freuen. Ist es erstrebenswert sich daran zu orientieren?

ein klares: ja ;)

In Bezug auf die unterschiedlichen Interpretationen frage ich mich (und Euch): Darf denn jeder machen was er will Hauptsache die Noten (und natürlich der Klang) stimmen?

nochmal ein klares: ja. Auf eine Sache muß man jedoch achtgeben: der Begriff Interpretation ist ein Qualitätsbegriff. Niemals als Amateur von der eigenen Einspielung als Interpretation sprechen - außer man ist sich sicher, daß man selbst Konzertpianistenniveau damit erreicht.

Eine Interpretation "malt ein Bild" von einer Komposition. Es ist durchaus erstrebenswert, unterschiedliche mögliche Ansichten auf eine Komposition zu zeigen.

Stell' Dir eine Partitur vielleicht mal als eine Motivvorgabe in der Malerei vor: z.B. Palmen, und eine Südseebucht. Und was verschiedene Maler daraus machen würden: mit Perspektive, Proportionen, Maltechnik, Werkzeugen und Material...

Man kann eine Partitur auch als Kochrezept verstehen. Das fertige Gericht am Ende kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen.
 

@Anatol Analogon und Christian
Man soll ja nie „nie“ sagen. Werde mich mal auditiv schlau machen...

Danke, Rolf, für den Link.

@Dreiklang
Danke, das ist eine interessante Assoziation.
 
Sagt mal, dieser Tzvi Erez..der war mir neulich schonmal aufgefallen, bei irgendeiner Chopin-Polonaise..also mir gefällt das, was der macht RICHTIG gut, DAS wär doch mal was, wenn DER hier auch mitschreiben würde, find ich!

UND er schein neuen Medien nicht unaufgeschlossen gegenüberzustehen. Ferner ist er bei Wikipedia vertreten:

Tzvi Erez - Wikipedia, the free encyclopedia

und hier:

Pianist Tzvi Erez

( Und ich glaub bei Facebook ).

LG, Olli !
 
Mir gefällt auch auf welchem Flügel er spielt... :)

P.S.: Äähhm, es heißt wohl "an"... ;)
 
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Nur Mut 40er

Hallo,
welchen Schwierigkeitsgrad hat das Bach`sche C-Dur Präludium BWV 846 in etwa.
......

Also ich schließe mich den Kommentatoren in vielen Punkten an. Technisch/mechanisch gesehen erfordert das Stück durch seine einfachen Akkordbrechungen nicht viel. Doch wer anfängt, für den ist auch ein "leichtes" Stück schwer.
Das gleichmäßige Spiel würde ich aber nicht unbedingt auf die 16tel Noten beziehen. Ansonsten, besteht (wie übrigens bei vielen Bachstücken) die Gefahr, daß Bachs Musik "wie Nähmaschine" klingt. Gleichmäßig sollte der Grundschlag sein (hier die 4tel Noten).

Die Tiefe einer Komposition (generell) erschließt sich einem manchmal erst nach Jahren. Also keine falsche Ehrfurcht. Von Carl Philipp Emanuel Bach wissen wir (aus seiner Klavierschule), daß sein Vater Joh. Sebastian seinen Schülern sehr bald auch seine schwereren Stücke zum Spielen gab. Auch ein Anfänger sollte sich relativ bald mit J.S.Bach auseinander setzen, da sein musikalisches Werk von bisher keinem anderen Komponisten erreicht wurde.
Da sich seit Bach die "Spielweise" (Technik ist ein unglückliches Wort) des Klaviers deutlich verändert hat, sollte ein Klavierschüler auch in die "alte" Art Klavier zu spielen eingewiesen werden, bei der die "Spielarbeit" hauptsächlich von den Fingern kommt.
Die Hand sollte, wenn immer möglich (unverkrampft) ruhig gehalten werden.

Also 40er nur Mut - Bach hat fürs Spielen geschrieben, nicht zum erfürchtigem davor Knien .... ;)

Und noch ein kleiner Tip des Tempos wegen. Die alten Komponisten haben, wenn sie wollten, dass eine Stück langsam gespielt wird, kleine Notenwerte notiert. Die kleinsten Notenwerte und der gefühlte Charakter des Stückes (traurig, lustig, heiter, ernst, besinnlich oder ähnlich) bestimmten das Tempo.

Ich selbst würde das Stück mit maximal (!) 4 Tönen je Sekunde! (das entspricht 60 Viertelticks des Metronoms in der Minute) spielen - langsamer ist aber besser.

Viel Freude beim Üben.
hansfaust
 

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