- Dabei seit
- 13. Feb. 2015
- Beiträge
- 4.533
- Reaktionen
- 10.380
Das scheitert noch viel mehr an fehlender Musikalität - weil man noch gar nicht gelernt hat, die Feinheiten der Dynamik, der Artikulation des Timings etc. überhaupt zu hören, die so etwas wie Perfektion ausmachen.
Das Problem ist nämlich unlösbar: was einem gestern noch perfekt vorkam, offenbart seine Mängel, sobald man gelernt hat, genauer und feiner zu hören. Und je mehr man hört, um so schwieriger wird es, eine wenigstens subjektive Perfektion zu erreichen. Insofern ist Perfektion nicht nur für Anfänger, sondern auch für professionelle Konzertpianisten ein immerzu unerreichbares Ideal.
Vermutlich aus genau diesem Grund hört sich kein professioneller Musiker seine eigenen Aufnahmen mit Vergnügen an. Was für einen staunenden Amateur "perfekt" ist, ist es für den Profi leider noch lange nicht.
Ich kann mir vorstellen, dass das mit ein Grund ist, warum Depressionen bei Musikern so häufig anzutreffen sind. Das ist zumindest mein Eindruck.
Hier habe ich einen link dazu gefunden:
https://www.rollingstone.de/studie-musiker-depressionen-angst-1148921/