Schon wieder ein Flügelkauf

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Das war anscheinend so eine Werbeaktion zu seinem Geburtstag, wahrscheinlich wird Steinway die Essexflügel nicht los und deshalb braucht man ihn als Zugpferd, die Gußplatte ist auch von ihm signiert und man bekommt ein Zertifikat dass der Meister das Instrument wirklich unter seinen Fingern hatte, was mich jetzt aber nicht sonderlich beeindruckt, ich will ja keine Devotionalien kaufen sondern ein vernünftiges Musikinstrument.
 
OK, das wäre wohl der berühmte Horowitz Flügel, mit dem er um die Welt reiste? Den würde ich natürlich nehmen aber keinen Mehrpreis zahlen nur um die gleichen Tasten zu berühren wie er. Als Spekulationsobjekt ist es natürlich was anderes. Bei Lang Lang glaube ich aber nicht an einen Spekulationswert, er hat wahrscheinlich keine 5 Minuten drauf gespielt, wenn überhaupt. Es ging um eine Geburtstagsgala von Steinway für Lang Lang wo er jede Menge Instrumente der "Steinway Familie" gespielt und signiert hat, die jetzt verkauft werden. Jedenfalls ist das für mich kein Kriterium. Ich will den Essex aber möglichst nochmal mit Kawai am gleichen Tag vergleichen und auch jemanden mitnehmen und um eine zweite Meinung bitten. Ich vermute, der Kawai RX2 ist doch überlegen, auch was die Differenzierungsmöglichkeiten angeht.
 
Vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt und mir wertvolle Tips gegeben haben. Heute ist mein Blüthner geliefert worden. Es war Liebe auf den zweiten Blick. Nachdem ich sehr viele alte und neue Instrumente ausprobiert hatte und dann ein zweites Mal zu dem Blüthner 6 von 1985 kam, kann ich nichtmehr verstehen, wie ich je Kawai, Hoffmann oder gar Essex in Betracht ziehen konnte. Beim zweiten Mal Spielen war für mich sofort klar, dass das mein Flügel ist und ich keinen anderen will. Er spielt sich und klingt wunderbar, man sieht ihm an, dass es echte Handarbeit und keine Massenproduktion ist. Obwohl noch aus VEB Zeiten hat er eine Rennermechanik. Es ist einer der letzten mit dem echten, klassischen Aliquot System mit im unteren Diskant einer Oktave höher gestimmten Aliquot Saiten. Ich verstehe nicht, warum in den neuen Blüthner Flügeln die Aliquot Saiten in der gleichen Oktave gestimmt werden. Wie auch immer, jetzt muss ich nur noch besser Klavierspielen lernen um dieses wunderbaren Instruments eines Tages würdig zu sein. Ich glaube ich werde nach 25 Jahren Vormichhinklimperns wieder Unterricht nehmen.
 

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