Peter
Bechsteinfan
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Ich wäre dafür auch anfällig gewesen, und bin es noch! Und ich genieße es.Ich bin zumindest froh, dass es das alles net gab - ich wäre superanfällig dafür gewesen. Klar gabs schon Computerspiele oder Videos - aber net so wie heute, in der Qualität, dem Umfang, mit allen Freunden im Spielteam mit Voicechat etc.
Mein Blickwinkel ist da ein völlig anderer. Ich sehe das alles nicht als Problem sondern als Chance und denke, der Anreiz, kreativ zu werden, war noch nie so hoch wie heute.Problemen, die sich durch die Informationsflut, Digitalisierung ... ergeben.
Zwei Beispiele:
a) Computerspiele
Kids und Jugendliche sitzen stundenlang vor dem Monitor und zocken. Sie sitzen nur herum, konsumieren und es kommt nix Gescheites dabei heraus. So der Blickwinkel vieler Erwachsener. Aber was genau passiert denn da? Die Kids werden vor scheinbar unlösbare Probleme gestellt. Sie finden kreativ eine Lösung, üben, trainieren und entwickeln motorische Fähigkeiten, an die kein Erwachsener herankommt. Alleine, im Zusammenspiel mit anderen, erkennen ihre Schwächen und Stärken, nutzen diese aus, finden ihre jeweilige Rolle. Sie erstellen dabei sogar selbstständig Strukturen anhand von Spielgemeinschaften, um sich zu organisieren, erstellen Wettkämpfe, Events usw. Sie entwickeln Ideen und setzen diese um, teilweise mit einem riesigen Aufwand. Wer sich als Erwachsener mal in diese Welt verirrt, wird sehr schnell merken, wie viel weniger kreativ er sich in dieser Welt bewegt.
b) soziale Netzwerke, YT, FB*, Tiktaktoktuk, Instagramm...
Ähnlich: Noch nie gab es so viele junge Contentcreator wie heute. Es werden Tänze erfunden, sogar ganze Sportarten, es wird gesungen, sich verglichen, nachgemacht, Ideen umgesetzt...Kindliches Herumalbern bekommt auf einmal Struktur, ganz ohne Einmischung Erwachsener.
Ich denke ein auch für Erwachsene und speziell dieses Forum betreffend gut nachvollziehbares Beispiel ist die E-Gitarre. Man vergleiche mal die Anzahl der Kids und Jugendlichen, die E-Gitarre lernen mit der von vor 30 Jahren.
Aber Instrument lernen ist eben nur ein klitzekleiner Anteil der schier unendlich vielen Inspirationen, kreativ zu werden und sich intensiv mit Dingen zu beschäftigen.
Das Problem was ich sehe ist nicht die Digitalisierung und der Umgang der Kids damit sondern der Umgang der Erwachsenen damit. Die sehen gar nicht, was für eine Welt das aus Kindersicht ist, weil sie diese Sicht nie haben durften.
*) eigentlich ist das schon so ein Erwachsenending
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