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DAS ist meines Erachtens ein Kernproblem!Ich hatte mal ein fotografisches Projekt mit Kindern, das einen musikalischen Hintergrund hatte. Fazit: diese jungen Menschen (alle zwischen sieben und zehn Jahre alt) hab ich als sehr überfordert wahrgenommen. Keines dieser Kinder hatte einen freien Nachmittag in der Woche. Jeder Tag war voll. Schule und gefühlt Millionen Hobbys. Freies Spielen oder „ein freies in den Nachmittag hineinleben zumindest einen Tag in der Woche“ gab es hier nicht.
Was für eine furchtbare Kindheit heutzutage viele haben! Ich bin wirklich froh, in einer Zeit aufgewachsen zu sein, in der das anders war. In der die Situation NORMAL war: "Mensch, was mache ich denn jetzt mal? Draußen spielen? Baukasten? Ach nee, ich setze mich mal ans Klavier!"
Noch am Ende meiner Jugend, weiß ich noch gut, machten wir uns über andere unseres Alters lustig, die einen Terminkalender hatten, und betrachteten die als Wichtigtuer. Was man an wenigen Terminen so hatte, merkte man sich einfach problemlos (oder hatte ggf. einen kleinen Zettel, auf den man vereinzelt was schrieb).
So wie es heute läuft, wird jegliche Kreativität und auch jede Möglichkeit des Meisterns einer Sache getötet.