Schimmel überholen oder "neues" Gebrauchtes?

Schimmel ist OK. Hier bei Clavio extrem unterrepräsentiert. Immerhin aber nach Absatz - Zahl gebauter und verkaufter Klaviere - der erfolgreichste Europäer.

Interessant - hast Du da neuere Zahlen? Wenn mir nichts entgangen ist, kursieren im Netz immer noch die Angaben die sich auf die Zeit vor der Insolvenz beziehen: ca. 2000 Instrumente pro Jahr. In der Größenordnung dürfte die Bechsteingruppe wenigstens auch liegen, oder nicht?
 
Am besten neue Hammerköpfe rauf mit RICHTIGER Bohrung :rauchen:

Vie Grüße

Styx

Oh man, die Hämmer sehen ja echt sch..... aus!
Ich habe schon sehr viele Klaviere von innen gesehen, aber an so etwa kann ich mich nicht entsinnen.

Habe gerade mal meinen Steinway aufgemacht, zum Glück sieht es da nicht so aus.
Wo geraden Seiten, da auch gerade Rillen von den Saiten in den Hämmern.:puh:

Zu Überlegen bleibt noch, auch wenn du den Schimmel machen lässt, von aussen ist er dann doch immer noch hm............., oder?:schweigen:

Grüsse Jörg
 
Hallo,

ich habe über den Jahreswechsel mein knapp 40 Jahre altes Yamaha U1 mechanisch beim Klavierbauer meines Vertrauens überholen lassen (Hammerköpfe abziehen lassen, Kapselschnüre erneuert usw..). Den Preis dafür fand ich erst grenzwertig - inbesondere weil ich es erst vor gut drei Jahren gebraucht gekauft hatte, es so offen klang wie ich wollte und spielbar war.

Was mich immer wieder etwas gestört hat war dass sich die Mechanik manchmal etwas "schwer", "träge" und "hakelig" angefühlt hat. Und da wir sowieso umgezogen sind war das die Gelegenheit, das Klavier den Umweg über die Werkstatt des Klavierbauers zu schicken.

Das Ergebnis hat mich echt vom Hocker gehaun. Nicht so sehr wegen des Klangs (der auch präziser geworden ist), sondern weil es sich so geschmeidig und gleichmäßg spielen lässt wie ich es bei diesem Klavier nicht gewohnt war. Und es hat unglaublich Spass gemacht, das Klavier neu zu erleben.

Außerdem habe ich gemerkt, dass es die Vorstellungen von Klang und Spielart beeinflusst, wenn man lange mit einem Instrument "groß" wird. Wir hatten Zuhause ein 110er Grotrian-Steinweg aus den 70ern (natürlich im obligatorischen Nussbaum:)), und auf der Suche nach meinem eigenen (gebrauchten) Klavier fand ich einige andere Instrumente mechanisch hakelig oder unsensibel im Vergleich zur gewohnten Renner-Mechanik. Oder vom Klang zu dumpf/weich/was-auch-immer.

Wenn ich den Klang und die Spielart meines Klavieres mag, stellt sich für mich die Frage, ob ich wirklich ein anderes Klavier bekomme, dass
- mich klanglich genauso überzeugt
- dass sich so spielen lässt wie man es mag
- nicht deutlich mehr kostet als eine mechanische Überholung und vor allem
- nicht selber mechanisch aufgebessert werden sollte.

Und warum Geld für optische Verbesserungen investieren wenn man sowieso auf einen Flügel spart? Das ändert optisch dann sowieso alles.

LG Thorsten
 

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