Ich versuche nochmal, auf meine ursprüngliche Frage zurück zu kommen. Und diese bezog sich darauf, ob jemand Erfahrungen mit Kavanaghs Kurs (den gibt es in schriftlicher Form) machen konnte. Das hat rein gar nichts damit zu tun, ob ich Kavanaghs Art zu spielen gut oder nicht gut finde. Für mich sind das zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel. Denn was ich aus einem (eventuell) gut gemachten Unterrichtsmaterial letztendlich mache, hängt von MIR als Spieler ab. Wichtig ist der Inhalt und ob er dazu geeignet ist, mich dahin zu bringen, dass ich damit arbeiten und ich Fortschritte erzielen kann. Das war der Hintergrund für meine Anfrage.
Nebenbei bemerkt kenne ich selbstverständlich eine Menge Pianisten aus dem Genre BW. Von Albert Ammons über blabla endlos….bis Jetztzeit höre ich mir deren Interpretationen an. Luca Sestak z. B. ist dabei ein absolutes Ausnahmetalent. Schön, wenn jemand solch ein brilliantes Level erreicht – aber wohl nicht für jeden möglich.
Man kann über unterschiedliche Spielweisen von Pianisten diskutieren ohne Ende, wenn man möchte. Ich frage mich nur, weshalb man dabei nicht sachlich, freundlich und tolerant bleiben kann. Stattdessen wird jetzt wieder, wie schon so oft, drauflos geballert, was das Zeug hält und man erhält Auszeichnungen seitens der Mitschreiber, als käme man aus dem Urwald und sei nicht fähig dazu, ordentlich zu unterrichten. Solcherlei Beurteilungen aus dem Off sind zu billig und primitiv, als dass man sie ernst nehmen müsste. Reine Wichtigtuerei von Leuten, die sich für besonders qualifiziert halten.
Was für ein niveauvoller Diskurs das wieder einmal ist. Chapeau!
:
