richtige Technik des Tastenanschlags

Hi Rolf und Franz,

ist eigentlich das Abkippen der Hand nach aussen bei Anfängern wirklich ein Problem?

Kann mich nicht daran erinnern, das ich da einen Hinweis gebraucht hätte.
Aber ist auch schon lange her. :-)


@violapiano:
Ganz ernsthaft: Probier doch einfach die verschiedenen Handgelenksstellungen mal aus. Spiel ein Stück mal nur mit hohem HG, dann nur mit ganz tiefen und beobachte was passiert. War der Klang unterschiedlich? Was ging entspannter? Wie sahen die Bewegungen/Hände aus?

Gruß
 
ja.

zur Illustration: versuch mal, den Mittelteil von Schumanns "Knecht Ruprecht" oder die erste Seite vom langsamen Satz der Pathetique mit nach aussen abwärts gekippter Hand zu spielen...

Gruß, Rolf

Ich probier das gleich mal aus!

Wie muß der kleine Finger liegen: nur mit der Spitze seitlich auf der Taste - oder die ganze Fingerlänge seitlich auf der Taste?
 
So, ich hab jetzt mal einen Versuch gemacht :D

http://www.youtube.com/watch?v=gvd3EE3ienM
(...) Die Griffe sind einfach zu groß für meine HÄnde.

Du kommst auch auf den Scheiterhaufen, den zünd ich höchstpersönlich an.:p
Also, Leute, ihr veralbert die willigen und gutmütigen Anfänger. Du auch mit solchen Beiträgen, Haydnspaß, mit deinen großen Tatzen. Was sollen denn wir Frauen sagen mit kleinen Händen??????:rolleyes:
Willst Du damit eine Zerrung der Mittelhand und Kleinfingerbeugesehe provozieren?

Ich schlage vor, wir taufen den thread um:


wie soll er heißen, wie mache ich die Handstellung möglichst so, dass ich möglichst wenig Stücke spielen kann?:D
 
So, ich hab jetzt mal einen Versuch gemacht :D

http://www.youtube.com/watch?v=gvd3EE3ienM

Leider ist es mir nur an wenigen Stellen gelungen (...)

...mit Befremden nehme ich zur Kenntnis, bei welchen sonderbaren Mühen man sich abzulichten in der Lage ist - - der cineastische Beitrag erinnert an ein ähnliches Werk mit Milchreispäckchen und Tastatur :p

lieber Haydnspaß,
was Du zum "Gelingen" bemerkst, bestätige ich gern. In der rechten Hand die Tasten es-as-c mit 1-3-5 zu berühren (1 & 3 auf schwarzen, 5 auf einer weissen), hätte das schiefe Kippen der Hand begünstigt ;) - - ja wenn Du schon was demonstrieren willst, dann machs doch wenigstens "richtig falsch" und leg Deinen kleinen Finger wirklich so auf die Tasten, wie das nicht wenige Anfänger tun: nämlich mit seiner Außenseite, wobei die Hand so richtig schön schief gehalten wird.

oder missverstehe ich Deinen Cannes-würdigen Kurzfilmbeitrag - wolltest Du zeigen, dass man die Hand gar nicht schief halten kann???

...wenn ich die letzten Beiträge so Revue passieren lassen: saperlot, seit heute früh vor 8 Uhr also hast Du schon an diesem Experiment gewerkelt... zumindest das ist höchst staunenswert!

Gruß, Rolf
 
So, ich hab jetzt mal einen Versuch gemacht :D

http://www.youtube.com/watch?v=gvd3EE3ienM

Leider ist es mir nur an wenigen Stellen gelungen, den 5.Finger so flach und nach außen gekippt hinzulegen, wie ich das wollte. Die Griffe sind einfach zu groß für meine HÄnde.

So, da fiel mir doch nach Verfolgen dieses Monster-Threads ein zu fragen, wie ich denn die ersten beiden der letzten drei Schluss-Akkorde von Chopin 28-4 ohne Kippen der Hände spielen sollte?

Auf jeden Fall sollte man diesen Thread mal konservieren.

Rainer
 
...mit Befremden nehme ich zur Kenntnis, bei welchen sonderbaren Mühen man sich abzulichten in der Lage ist - - der cineastische Beitrag erinnert an ein ähnliches Werk mit Milchreispäckchen und Tastatur :p

lieber Haydnspaß,
was Du zum "Gelingen" bemerkst, bestätige ich gern. In der rechten Hand die Tasten es-as-c mit 1-3-5 zu berühren (1 & 3 auf schwarzen, 5 auf einer weissen), hätte das schiefe Kippen der Hand begünstigt ;) - - ja wenn Du schon was demonstrieren willst, dann machs doch wenigstens "richtig falsch" und leg Deinen kleinen Finger wirklich so auf die Tasten, wie das nicht wenige Anfänger tun: nämlich mit seiner Außenseite, wobei die Hand so richtig schön schief gehalten wird.

oder missverstehe ich Deinen Cannes-würdigen Kurzfilmbeitrag - wolltest Du zeigen, dass man die Hand gar nicht schief halten kann???

Nun, das hat sich dabei tatsächlich gezeigt, war aber von mir nicht beabsichtigt.
Ich habe bei dem ersten Akkord es-as-c extra 2-4-5 genommen, damit ich den 5.Finger möglichst platt und verdreht auf die Taste legen kann - mit 1-3-5 hat das nämlich ü-ber-haupt nicht funktioniert. Wenn du mal einen Schüler hast, der das kann, dann mach unbedingt ein Foto davon!
 
Wenn du mal einen Schüler hast, der das kann, dann mach unbedingt ein Foto davon!

...ich würde das Verb "können" bezogen auf Unsinn eigentlich nur ungern verwenden - und was Schüler betrifft, so pflege ich denen unsinnige Haltungen gründlich abzugewöhnen, freilich ohne sie dabei abzulichten (so etwas mag selbsternannten Kamerateams überlassen bleiben)...

darum allerdings ging´s ja nicht.

nicht eben selten legen Anfänger die Finger so auf die Tasten, dass z.B. eine Packung Milchreis von der rechten Hand nach rechts herunterrutschen würde, wo sie dann evtl. auf dem Boden zerplatzt, was lustig aussehen kann (aber nicht notwendig verfilmt werden muss); dabei berührt dann der kleine Finger der rechten Hand die Tasten mit seiner rechten Außenseite - um mit ihm dann in dieser Haltung irgendwas zu spielen, wird sich als ungeschickt erweisen, was man allerallerspätestens bei einem Triller merken würde.

warum Du dich stur dagegen sperrst, dass eine schief nach außen gekippte Hand ungünstig ist (so wie oben extra noch mal beschrieben), vermag ich nicht nachzuvollziehen.
 

So, da fiel mir doch nach Verfolgen dieses Monster-Threads ein zu fragen, wie ich denn die ersten beiden der letzten drei Schluss-Akkorde von Chopin 28-4 ohne Kippen der Hände spielen sollte?

hallo,
wenn ich mich recht entsinne, sind dort drei Akkorde - alle drei mit Oktaven (also jeder ein Oktavengriff mit unterschiedlicher "Füllung"). Ich verstehe nicht, warum man bei Oktavgriffen "kippen" müsste. (lediglich bei e-fis-h-e leuchtet mir ein, dass e-fis-e mit 1-2-5 für kleine Hände sehr unangenehm sein kann)
Gruß, Rolf
 
Hi.

hab' jetzt erst das Video von Haydnspaß gesehen. Wie immer cineastisch absolut gelungen. :D

Aber das illustriert doch genau meine Frage, ob das Abkippen wirklich ein Problem ist. Weil den Mittelteil der P. kann man mit abgekippten 5 gar nicht spielen.

Und gilt das nicht ganz allgemein: Die nach aussen abgekippte Hand wird im Fortlauf der Ausbildung automatisch korrigiert, weils anatomisch gar nicht geht fortgeschrittenere Stellen so zu spielen.

Aber ich denke wir sollten das jetzt nicht noch weiter erörtern, sonst wird dieser Wahnsinss-Thread noch wahnsinniger. :D

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und gilt das nicht ganz allgemein: Die nach aussen abgekippte Hand wird im Fortlauf der Ausbildung automatisch korrigiert, weils anatomisch gar nicht geht fortgeschrittenere Stellen so zu spielen.

...wollte Gott, dem wäre so - aber Gott wollte das offenbar nicht, und im weitläufigen Bereich der "Fortgeschrittenen" tummeln sich viele, die allerlei Allotria mit dem 5. Finger treiben... :D
 
Meine frühere Klavierlehrerin hat mir einfach demonstriert, welche Vorteile es hat, nicht mit der Außenseite des kleinen Fingers zu spielen. Solche Aufklärung finde ich wesentlich besser als allgemeine Verbote, die man möglicherweise später doch aus irgendwelchen Gründen übertreten muß (oder will).

Für uneinsichtige Schüler ist es natürlich besser, erstmal kompromißlos auf die schulmäßigen Spielweisen zu bestehen, nicht nur beim kleinen Finger. Ich höre gelegentlich Klagen von meinem Lehrer über jüngere Schüler, die mich darin bestärken, kein Geld mit Unterricht zu verdienen :D
 
Erstmal Entschuldigung, dass ich diesen Faden aus der Versenkung hebe, doch bin ich erst heute nach ausführlicher Lektüre von Leimer/ Gieseking auf diese Diskussion hier gestossen, nachdem ich nach "Handhaltung" suchte.

Gleich zum Thema: Mein KL, sowie Leimer, Neuhaus, ein Forumsmitglied mit dem Kürzel "S.L." (H-Dur Skala Übungen habe ich von ihm) und anscheinend die gesamte Klavierliteratur schreiben ein ruhiges, festes (nicht starres) Handgelenk vor. Beim Üben lege ich auch großes Augenmerk darauf, bzw. ist es eigentlich schon soweit in "Fleisch und Blut" übergegangen, dass mir mein Gelenk eig. wenig Probleme bereitete- bis jetzt!
Bei vielen Akkorden fällt mir auf, dass ich, wenn ich sie nicht durch eine bewusst anders gewählte Handhaltung anschlage, sehr wohl eine sog. Abspreizbewegung (keine Kippbewegung, die hier schon als Fehlhaltung beschrieben wurde!) im Handgelenk vollführe (je nach Richtung Radialabduktion- zur Daumenseite bzw. Ulnaradduktion- zur Kleinfingerseite hin).
Meine Frage ist also: Ist die Abspreizbewegung des Handgelenks beim Klavier spielen kategorisch zu vermeiden oder gibt es Situationen (weite Akkorde mit vorwiegend weißen Tasten fallen ein), wo nichts dagegen spricht? Oder bezieht sich die Literatur, wenn sie vom festen Handgelenk spricht auf das Skalen-/ Läufespiel?

Ich hoffe, ich konnte das Problem halbwegs anschaulich schildern. Mein KL sagte dazu nur, das müsse man üben... aber nicht wie und meinte, eigentlich sollte die Hand sogar leicht nach innen gespreizt sein- so habe ich aber noch weniger Spielraum :mad:
Leider kann ich auch keine Literatur finden, wo die Handhaltung beim Akkord- und Arpeggienspiel demonstriert oder beschrieben wird; z.B. wann man zwischen die schwarzen Tasten greifen solle. (besitze Leimer, Neuhaus, russ. KS, Egmont, Schaum)
 

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