Was kennst Du denn für Profis? Fußballprofis? Popstarprofis? Investmantbankerprofi? ;)
Profis mit normalen Berufen verdienen keine 200.000 als Angestellte, nicht mal in so gut dotierten Berufsfeldern wie IT. Oder sind jetzt z.B. alle IT-Leute im Silicon Valley keine Profis? Die verdienen _knapp_ 6-stellig (Dollar) wenn sie _wirklich_ gut sind. Wer mehr verdient, hatte nur Glück, dass er als Erster in einem gut funktionierenden Startup landete. Und viele andere Berufszweige sind da deutlich drunter, siehe Gehaltsreports
Nun ich habe als externer Programmierer gearbeitet und meine monatlichen Gehaltschecks lagen bei ca. $18.000 und es mehr wie genug Endwickler, die gerade noch mal 25% darüber lagen.
Ich habe nie eine Uni besucht, habe weder Abitur noch Realschule und habe mir erste Programmierkenntnisse mit Freunden erarbeitet die sich nicht gegenseitig attackierten, den Rest autodidaktisch.
Gelernt habe ich Handwerk (Schrauber, Säger, Schweißer und LöcherInDieWandstemmer) und speziell begabt bin ich auch nicht und im Rechnen die reinste Oboe (=Megapfeife), es interessiert mich auch nicht.
In der Softwareentwicklung habe ich lediglich eine professionelle Haltung eingenommen, da es mir seinerzeit sinnvoll vorkam. Meine Auftraggeber (Grossbanken, Versicherer, Pharmazie ...) juckte nur ob ich ihre Sachen entwickelt bekomme, denn die waren sehr wichtig.
Jetzt kann ich es mir leisten im teuersten Teil der Stadt am Pazifik zu leben und tun und lassen was ich will.
BTW: Man kann auch aus Anstreicher eine echte professionelle Haltung einnehmen, macht seine eigene Firma auf und hat damit Erfolg. Ich denke an 2 Brüder, der eine Anstreicher der andere Werkzeugmacher. Die bauten ihr Doppelhaus, wonach Geld für ein weiteres Haus über blieb was sie auch bauten. Vor 30 Jahren hatten die schon Bauprojekte in der Klasse 20 Millionen (heute wohl 100 Millionen) durchzogen.
Von mir aus kann jeder alles nennen wie er will aber es gibt schon gewisse Vorstellungen was Professionell wirklich bedeutet. Wasser im Wein schwebt da nicht jedem vor.
Es liegt schon ein bisschen an einem selbst welcher Spur man folgt um wirklich was daraus zu machen. Es ist auch kein Muss Erfolg zu haben.
@Häretiker
Noch ein Witz.
Der Unterschied zwischen einem Rockprofi und einen Jazzprofi
Der Rockprofi braucht 3 Akkorde um eine Millionen Publikum zu unterhalten
Der Jazzprofi braucht eine Million Akkorde um 3 Leute zu unterhalten.
BTW: Mit deiner Historie weißt du vermutlich besser wie alle anderen hier wie verheerend negativ sich plumpe Kritik auf die Psyche auswirken kann.
In der IT, speziell in Deutschland trifft man auf viele Beisser. Große Konzerne haben da schon drauf reagiert weil die wissen wie schädlich das für Teamleistungen und Projekte ist. Der Schaden geht in die Milliarden.
Man hat desswegen Regularien aufgebaut, welche bis in die Satzstellung gehen wie: "Ich empfinde das als nicht zielführenden Weg ..." anstelle "He, was programmierst du da für einen Mist?"
Wer tatsächlich nur Unfug programmiert bekommt nach einer gewissen Zeit schon ein andere Arbeit in der Firma.
Das Gesamtziel und der Betriebsfrieden zählt mehr als das Ego von Programierprimadonnen. Eine gewisse "Programmiererelite" ist oft das größte Gift für viele Projekte.
Wer seinen Projekterfolg sicherstellen will holt sich lieber die etwas bescheidenere Schrauber rein.
Auch ein Forum kommt weit besser wenn gewisse Regeln beachtet werden.
Dumme Witze sind schon OK, aber auch nur dort wo sie auch als solche erkannt werden.