Lieber Klavigen,
zunächst mal vielen Dank für die Antwort.
ich bin nicht sicher, opb ich das jetzt genau verstanden habe. Da der Daumen in jeder Gruppe eh "nur" denselben Ton spielt geht von ihm eine gewisse "Stabilität" aus. Meinst Du das?
Ich meine es noch etwas weiter gefasst: Der Daumen bildet den Druck- Schwer- und Mittelpunkt der Hand (spiele den Es-dur Akkord Grundstellung mit 2,1,5 und du wirst erkennen, dass man so am sichersten in den Tasten steht
wie meinst Du das mit dem "pflegst"?
Da ist leichte Ironie drin, aber in der tat "pflegen" wir gerne unsere Ängste und Schwächen und verhelfen ihnen dadurch zu ständigem Wachstum. Beschäftige dich damit, die Stelle besonders zu lieben anstatt zu fürchten. Das bedeutet mentales Training, ist aber effektiv
mmmh, da könntest Du Recht habe, das mangelnde Selbstbewußtsein, zu sagen, "jetzt kann ichs!" Liegt vielleicht an meiner mangelnden musikalische Sozialisierung als Späteinsteiger (erst so mit 13 angefangen). Sorry, aber solche Begründungen habe ich schon öfter gehört, vielleicht ist ja was dran.
Solche Gedanken bringen dich nie weiter (Erst mit 13 angefangen oder Ähnliches aus der Vergangenheit), Vestärke dich mit Erfolgserlebnissen: "Das habe ich heute neu gelernt", auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, der Weg geht dann nach vorn
Verstehe was Du meinst! Nein, bei mir sicher nicht, würde meine Seele verkaufen um im Moment gut voranzukommen, habe seit einigen Wochen das Gefühl auf der Stelle zu treten, das nervt!
Siehe oben, auch kleinst Veränderungen, Verbesserungen realisieren, denn mehrere kleine Verbesserungen bringen dich ja voran, das muss dir klar sein. Freu dich über den Lerneffekt
also Du meinst, ich solle mir rechts ebenfalls adequate, spiegelverkehrte Albertibässe zurechtlegen, dazu spielen, schaun, ob es rechts dann besser geht. Mmmh, ok!
du scheinst diese Technik noch nie angewendet zu haben, ist sehr effektiv, weil beide Hände nie gleich geschickt sind. so überrägt sich über die beiden Gehirnhälften das fehlende Potential auf die andere. Beispiel für einen Spiegelgriff:
Links akkord: b,g,des1 Rechts Akkord: es1,a1,ges2 - übertrage allen schwierig erscheinenden Kombonationen auf diese Weise und erfühle, welche Hand es besser kann. Eine Hand lernt immer.
eine interessante Fingerübung, Du meinst, ich soll die Figur durch mehrere Tonarten zur Übung durchmodulieren. Gute Idee, das könnte ich machen, hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können.
Nun das ist nicht nur eine fingerübung, sondern auch eine Tonsatz,Gehirnübung. Steht die Abfolge der Albertis, übe das Ganze, bis es nach guter Musik klingt und fertige davon wieder Variationen an. Das ist zwar erst mal bischen Mehrarbeit aber das hiolst du schnell wieder rein, weil es darum geht, grundsätzlich solche figuren zu können.
Nein, beim mittleren Ton benutze ich den Fingersatz 2,3,4 in jeder Gruppe. Der Unterarm dreht hier eigentlich nicht, eher schiebe ich ganz leicht nach vorne (kanns grad nicht so genau sagen, da kein Klavier zur Hand)
Drehen ist vielleicht auch zuviel gesagt, aber de Unterarm macht tatsächlich, wenn man mit de Zeitlupe draufschaut eine minimale Bewegung, die nicht behindet werden soll. Zur Verdeutlichung: Jedes spielen in Richtung Daumen erfordert eine leichte einwärtsdrehung und jede figur richtung kleiner finger eine Auswärtsdrehung. So ist unser Physiologie. Wenn das behindert ist durch einen vielleicht zus steifen Unterarm, wird die fFgur irgendwann zu anstrengend und fest. Beobache das noch mal ganz genau. Grundsätzlich gilt: Es gibt fast keine Bewegungen der finger, die nicht irgendwo im Körper einen Widehall findet[/I].
Der Fingersatz ist in meiner Henle-Ausgabe notiert und wurde mir auch von einer Bekannte angeraten, die ihn wiederum von ihrem Professor hat. Ich fand ihn auf Anhieg sehr passend und konnte mich gut mit ihm anfrenden (vorher hatte ich nur die 3 auf dem mittlere Ton, was zwar auch ging, aber zuviel Spannung aufgebaut wurde).
O.k., werde das alles mal ausprobieren, wird aber etwas dauern, da ich nächste Woche -zwar mit Computer aber ihne Klavier- unterwegs sein werde.
nochmals herzlichen Dank für die Tipps,
Cheers,
Wolf
p.s.: noch eine Frage, wenn ich jetzt nochmal so intensiv an dieser Stelle übe, vertärke ich dann nicht noch den psychischen Respekt vor ihr?